―― Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 743 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 111 358, Abschreib. 560. – Kredit: Waren-K. 90 685, Verlust 21 233. Sa. RM. 111 918. Dividenden: 1924 –1929: 10, 5, 10, 8, 0, 0 %. Direktion: Joh. Bieneck, Berlin. Prokurist: Joh. Reukauff. Aufsichtsrat: Wilh. Strack, B.-Wilmersdorf; Fabrikbes. Dr. Günther Quandt, Neu-Babels- berg; Reg.-Rat Dr. Kurt Schneider, B.-Friedenau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Textil-Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Berlin C2, Klosterstr. 80–85. Gegründet: 27./11. 1920; eingetr. 16./12. 1920. Firma lautete bis 28./1. 1930: Gebrüder Simon –— Vereinigte Textilwerke A.-G. Zweck: Anschaffung u. Darleihung von Geld zum Zwecke der Gewährung von Krediten an Unternehmen auf dem Gebiete der Textilindustrie und verwandten Industrien sowie die Fabrikation u. der Handel auf diesem Gebiete. Entwicklung: Die Gründung der Ges. diente dem engeren Zusammenschluss der Interessen der Firma Gebrüder Simon u. der Vereinigten Textilwerke G. m. b. H., Berlin. Die Ges. ist mit einer Einlage von RM. 5 000 000 alleinige persönl. haft. Ges. der Textilhandelsfirma Gebrüder Simon, Kommanditges. in Berlin. Seit Mitte 1924 wurden nach u. nach sämtl. Beteil. G. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925) abgestossen bis auf die bei der Firma Gebr. Simon. Die noch im Besitz der Gruppe Blumenstein u. Disconto befindl. 19 % des A.-K. der Ges. sind August 1925 von der Firma Gebr. Simon übern. worden, so dass diese Firma bis auf wenige im Börsenverkehr befindl. Aktien wieder Besitzerin des A.-K. der Ges. ist. Die Kommanditges. besteht seit 1852 u. befasst sich mit der Veredelung von rohen baumwollenen u. wollenen Geweben sowie dem Engroshandel mit sämtl. Manufakturwaren. Die Kommanditges. schloss das Geschäftsj. 1928 mit einem Gesamtverlust von RM. 10 180 743. Da die Ges. alleiniger bersönlich haftender Ges. der Kommanditges. ist, so musste sie, soweit nicht das ein- gezahlte Kommanditkap. zur Deckung des Verlustes ausreicht, diesen Verlust selbst tragen. Es mussten also auf Debit. u. Beteil. dem Verlust der Kommanditges. entsprechende Abschr. vorgenommen werden. Daneben war es notwendig, für den Besitz an eigenen Aktien eine entsprechende Minderbewertung eintreten zu lassen. Es ergibt sich somit ein Gesamtverlust bei der A.-G. von RM. 10 901 810. Die Geschäfte der Kommanditges. Gebrüder Simon werden ebenso wie die der A.-G. allmählich abgewickelt werden. Hierzu wird die am 8/11. 1929 im Interesse der allgemeinen Testilwirtschaft neu gegründete Gebrüder Simon Textil-A.-G. wesentlich beitragen können. Um Missverständnisse bei der künftigen Tätigkeit der Gebrüder Simon Textil-A.-G. auszuschliessen, wurde der Name der Ges. geändert. — Der G.-V. v. 28./1. 1930 wurde Mitteil. nach § 240 H. G. B. gemacht. Beteiligungen: 1928 hat sich die Ges. massgebend an der E. Friedrichs A.-G., Elberfeld, beteiligt. Kapital: RM. 12 000 000 in 240 000 Akt. zu RM 50. Urspr. M. 50 Mill. in 50 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 13./12. 1922 erhöht um M. 50 Mill. in 50 000 Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1923 um M. 400 Mill. zur Stärk. der Betriebsmittel, davon M. 100 Mill. 1:1 zu 1 Mill. % an die Aktionäre. Von den weiteren M. 300 Mill. sind M. 100 Mill. einem Bankenkonsort. (Führung: Disc.-Ges.) zum Nennwert überlassen worden mit der Verpflicht., sie im Interesse der Ges. freihändig zu veräussern. Die restl. M. 200 Mill. neuen Akt. sind einem der Verwalt. der Ges. nahestehenden Konsort. als Schutzaktien zum Kurse von 1 Mill. % überlassen worden., It. G.-V. v. 27./11. 1924 Kap.-Umstell. von M. 500 Mill. nach Einzieh. von M. 200 Mill. Schutz- Akt. u. M. 60 Mill. Verwert.-Akt. mithin von M. 240 Mill. auf RM. 12 Mill. (Verh. 20: 1) durch Abstempel. der 240 000 St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50. Anleihe: M. 25 000 000 (= RM. 75 000 aufgewertet) in 5 % Teilschuldverschr. v. 1922. Im Umlauf Ende 1928: RM. 3100. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 3.45 für je nom. M. 1000. Gekündigt zum 1./7. 1927; Barablösungsbetrag RM. 3.07. 5 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.. 5 % Div., 10 % an A.-R., Rest Superdiv, soweit die G.-V. nicht anderweitige Verwendung beschliesst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je RM. 50 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 5703, Beteil. 560 001, eigene Aktien 115 790, Debit. 1 997 300, Verlust 10 901 810. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 3100, nicht eingel. Div. 585, Kredit. 1 576 919. Sa. RM. 13 580 605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 200 642, Zs. 42 872, Provis. 2393, Minder- bewertung des Eff.-K. 742 110, Verlust aus Beteil. 9 930 743. – Kredit: Gewinnvortrag 16 951. Verlust 10 901 810. Sa. RM. 10 918 761. Kurs: Ende 1925–1929: 141, 128, 123, 123, 21.50 %. M. 100 Mill. Akt. Dez. 1923 in Berlin zugel. Dividenden: 1924–1928: 6, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Heinrich Simon, Otto Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Erich Heinrich von Berger, Rechtsanw. Wilh. Schütz, Rechtsanw. Karl Studt, Rechtsanw. Dr. Ernst Reiling, Rechtsanw. Hugo Fleischmann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Deutsche Orientbank A.-G.