776 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Im Geschäftsjahr 1926/27 erfolgte der seit längerer Zeit vorbereitete Zusammenschluss mit den Norddeutschen Netzwerken G. m. b. H., Itzehoe. Die vereinigten Betriebe verfügen nunmehr über 65 moderne Netzmaschinen, deren Materialbedarf in eigener Zwirnerei erzeugt wird. Die Imprägnieranlagen können den gesamten Bedarf der deutschen Hoch. seeheringsfischerei decken; die Abteilung Netzmaschinenbau setzt die Ges. in den Stand, nicht nur den eigenen Bedarf an Maschinen vorteilhaft zu erzeugen, sondern auch einen erheblichen Exportumsatz zu erzielen. 1929 Betriebserweiter. u. Rationalisier. durchgeführt, die eine 50 % höhere Fabrikationsleist. ermöglicht. Kapital: RM. 800 000 in 800 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Aktien u M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 1925 Umstell. auf RM. 300 000 in 3000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 30./6. 1926 erhöht um RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100, ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 18./11. 1927 Stückelung: 400 Akt. zu RM. 1000. Infolge Übernahme der Norddeutschen Netzwerke G. m. b. H. beschloss die G.-V. v. 18./11. 1927 Kap.-Erhöh. um RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 455 860, Masch. 542 852, Fabrikinv. 1, Kontorinv. 1, Werkz. 1, Modelle 1, Patente 20 000, Warenbestand im Halbfabrikat: Abteil. Zwirnerei u. Netzfabrik 458 000, do. Hochseenetze 258 842, do. Maschinenbau 26 410, Debit. 391 949, Banken, Kassa, Wechsel u. Eff. 111 607. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Hyp. u. langfrist. Darlehen 778 485, Bank-Kredit. 115 950, Kredit. 489 223, Gewinn 1866. Sa. RM. 2 265 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 286 276, Zs. 108 308, Abschr. 103 592, Gewinn. vortrag 1866. – Kredit: Vortrag 4540, Bruttogewinn 495 503. Sa. RM. 500 044. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0, 0, 0, 8, 8, 0 %. Direktion: Walter C. Bröcker, Itzehoe. = Aufsichtsrat: Vors. Bankier Joh. Friedr. Schröder, Stellv. Fischerei-Dir. Edward Richardson, Bremen; Fischerei-Dir. Friedr. Klippert, Grohn b. Bremen; Dir. Kud. Wendt, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder Bank K. a. A. G. Engelhardt & Co., Chasalla-Schuhfabrik Akt.-Ges. in Kassel, Sedanstr. 10. Gegründet: 5./3. 1922; eingetr. April 1922. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schuhwaren, insbes. von den unter dem Namen „Chasallaé“ geschützten, von Schuhbedarfsartikeln u. Fortführung des unter der Fa. G. Engelhardt & Co, betrieb. Geschäftes. Kapital: RM. 1 200 000 in 12 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 9./9. 1922 um M. 7 Mill., zu 100 % übern. von Georg Engelhardt. Die G.-V. v. 26./3. 1925 beschloss Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 1 200 000 in 12 000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 250 000, Masch. 40 000, Heizungs- anlage 1, Werkz., Stanzmesser u. Leisten 10 001, Kraftwagen 1, Fabrik- u. Kontoreinricht. 15 00I, Kassa u. Postscheckguth. 8745, Wechselschecks 23 522, Warenvorräte 380 861, Debit. 1 968 640 Wertp. u. Beteil. 242 459. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. I 120 000, do. II 100 000, Bau-R.-F. 100 000, Pens.-F. 81 900, Hyp. 9500, Kredit. u. Akzepte 727 433, Rückl. für Tant. 47 001, Gewinnvortrag v. 1./7. 1928: 400 140, Gewinn (neu) 153 260. Sa. RM. 2 939 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 796 631, Aufwert. 35 069, Abschr. 55 410, Gewinn 553 400. – Kredit: Vortrag aus den Vorjahren 400 140, Betriebsgewinn 1 040 380, Sa. RM. 1 440 520. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Georg Engelhardt, Adolf Giess, Stefan Löffler. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Ludwig Pfeiffer; Stellv. Fabrikant Hugo Heusch, Aachen; Ministerialrat i. R. Wirkl. Geh. Kriegsrat W. A. Balthasar-Wolfradt, Potsdam. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kassel: L. Pfeiffer. Mechanische Baumwoll-Spinn- und Weberei Kempten in Kempten, Bayern. Gegründet: 17./2. 1852. Zweck: Betrieb von Baumwollspinnerei u. -Weberei. Besitztum: Die Ges. besitzt die zu Kempten belegene, 1852 erbaute Fabrik, bestehend in einer Baumwollspinnerei u. Weberei, ferner seit 1882 die frühere Sandholzsche Baum wollespinnerei u. Weberei in Kempten. Das Werk arbeitet mit 50 000 Trossel- 3000 Selfaktor-Spindeln u. 1300 Webstühlen. Die Hauptbetriebskraft liefern 2 Wasserkraft. anlagen an der Iller von zus. 2400 Ps, als Res.-Masch. für kleine Wasserstände sind vorhanden 1 Dampfmasch. von 500 PS u. ein Dieselmotor von 1000 PS. Der Grundbesitz der Ges, umfasst 18.116 ha, dazu 82 Werkswohnungen. Arbeiterzahl 700.