824 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Wechsel 164 241, Eff. 325, Hyp. 2228. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 100 000, Ern.-F. 300 000, Adolf- u. Fanny-Schwerin-Stiftung 127 895, Schulden 1 477 224, Antizipation u. Verlust- Reserve 40 000, Gewinn 2203. Sa. RM. 4 047 322. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 63 806, Steuern 118 547, Abschr. 156 984, Gewinn 863, Sa. RM. 340 201. – Kredit: Fabrikationsgewinn RM. 340 201. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Ernst Schwerin; Stellv. Dr. Heinrich Riess, Fritz Raabe, Jos. Fibinger. Prokuristen: A. Schwarz, P. Schier. Aufsichtsrat: Justizrat Dr. Max Korpulus, Friedr. von Wallenberg-Pachaly, Frau Komm.-Rat Schwerin, Breslau; vom Betriebsrat: Wilhelm Grätz, Frau M. Döring. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Joseph Weiermann, Schuhwarenfabrik Akt.-Ges. in Burgkunstadt. Gegründet: 29./7. 1911; eingetr. 25./11. 1911. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1913/14. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Schuhwaren aller Art oder sonst. Lederwaren Kapital: RM. 1 020 000 in 9900 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- Kkapital: M. 500 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht 1917 um M. 40 000, 19 19 um M. 270 000, 1920 um M. 810 000, 1921 um M. 1 780 000, 1923 um M. 6 800 000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 10 200 000 auf RM. 1 020 000 durch Herabsetz. der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Geb. u. Grundst. 200 924, Masch. 85 729, Fabrik. einricht. 1, elektr. u. Dampfheiz. 1, Modelle 1, Leisten 1, Geschäftsmöbel u. Kontorutensil. 1, Fuhrpark 1, Kassa 3165, Wechsel 75 081, Postscheck 20 439, Bank 84 190, Debit. 1094 394. Eff. 594, Waren (Rohmaterial, Halb- u. Ganzfabrikate 510 339). Sa. RM. 2 074 864. – Passiva: A.-K. 1 020 000, Kredit. 162 767, Umsatzsteuer 3151, R.-F. 102 000, Sonder-R.- F. 151 270, unerhob. Div. 25, Pens.-F. für Angestellte 42 848, do für Arbeiter 45 656, Unterstütz- Kasse für Angest. 17 865, do. für Arbeiter 17 865, Sonderrücklage für betriebliche Veränder 100 000, Gewinn 411 415. Sa. RM. 2 074 864. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 139 443, Unk. 923 970, Gewinn 411 415 (davon Div. 100 800, Kapitalertrag-Steuer 11 200, Sonder-Res. 30 000, Tant. 24 445, Vortrag 244 970). – Kredit: Gewinnvortrag 162 161, Rohgewinn 1 312 668. Sa. RM. 1 474 829. 3 befass 1913/14: 5 %; 1924–1929: 5, 10, 10, 10, 10, 10 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: . Direktion: Andreas Ott, Hans Ott, Stellv. C. Gentzsch. Prokurist: Christoph Düll. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Albert Wassermann, Bamberg; Rechtsanwalt Dr. Alb. Engel, Privatier Jos. Weiermann, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bamberg u. Berlin: Bankhaus A. E. Wassermann. ―== Bachmann & Ladewig, Akt.-Ges. in Chemnitz, Strassburger Str. 32. Gegründet: 25./6. 1912 mit Wirkung ab 1./12. 1911; eingetr. 11./10. 1912. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1914/15. Zweigwerk: Zschopau i. Sa. „ Zweck: Erwerb u. Fortführ. des Unternehmens der Firma Bachmann & Ladewig Kom. mandit-Ges. in Chemnitz, Herstell. von Teppichen, Druckketten u. anderen Textilerzeugnissen. Handel mit solchen Erzeugnissen, Beteilig. an Unternehm. anderer Art. Fabrik für Velvet., Tapestry-, Bouclé- u. Tournay-Teppiche. Besitztum: Die Fabrikanlagen in Chemnitz haben eine Grösse von 26 300 qm; die be- baute Fläche beträgt 13 510 qm, auf welcher die ca. 13 200 am bedeckenden massiven mehrst. Geb. für alle zur Teppichfabrikation benötigten Abteil., sowie die dazu gehörigen Lagerräume, Schuppen, Stallungen etc. sich befinden. Zur Fabrikation der Teppichwebwaren u. Teppichketten sind alle Einrichtungen vorhanden, die in der Weberei, Setzerei, Druckerei, Färberei u. Appretur u. den zugehörigen Hilfsabteil. erforder lich sind. Dem Betriebe dienen insgesamt 329 Maschinen, darunter 142 Rutenplüschstühle, 61 Setzmaschinen u. 71 Trommeln nebst zahlreichen Hilfsmaschinen u. Einrichtungen. Die Maschinen u. Apparate werden teils durch eine Dampfmaschinenanlage von 150 Ps mi 3 kombinierten Cornwall-Heizröhrenkesseln von 550 qm Heizfläche teils durch eine Dreh strommotorenanlage mit 150 Ps angetrieben; die Fabrik ist an das städtische Elektrizitätswerk in Chemnitz angeschlossen. Der Grundbesitz in Zschopau umfasst 6300 qam, wovon 1809 qm bebaut sind. Es wird dort eine Wollgarnspinnerei zur Herstellung von Streichgarnen für den eigenen Bedarf der Teppichfabrik betrieben. Die Anlage wird durch eine Dampfkraft von 75 PS angetrieben; ausserdem besteht ein Anschluss von 150 PS an das Elektrizitäts- werk Oberlungwitz. In dem Chemnitzer Werk wird ausserdem eine Maschinenfabrik be trieben, in der Webstühle für eigenen u. fremden Bedarf, sowie Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt werden. Beschäftigt sind ca. 550 Angestellte u. Arbeiter.