Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 825 Entwicklung: Ende 1916 Aufnahme der Fabrikation von Papiergarnen u. Papiergeweben, in der dann später erworbenen Zwirnerei von Rösch & Müller in Zschopau. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. die Maschinenfabrik Paul Maecke in Limbach i. Sa. und führt sie jetzt in Chemnitz weiter. Diese Fabrik stellt Holzbearbeitungsmasch. u. Pumpen her. Im Oktober 1920 Erwerb der Kettendruckerei der früheren Firma Paul Salomon in Oberschöneweide; die ganze Anlage wurde nach Chemnitz überführt. Kapital: RM. 1 812 000 in 18 000 St.-Aktien zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Aktien zu RM. 60. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungspflicht und erhalten im Falle der Liqu. vor Auszahl. eines Liqu.-Erlöses an die St.-Akt. 110 % lhres Nennwertes zuzügl. etwa rückständ. Vorz.-Div. u. 6 % lauf. Zs., an dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. Die Inhaber der Vorz.-Akt. können nach dem 31./12. 1930 verlangen, dass die Vorz.-Akt. gegen Zahlung eines Aufgeldes von 30 % in St.-Akt. umgewandelt werden. Machen die Inhaber der Vorz.-Akt. von diesem Recht bis 31./1. 1931 keinen Gebrauch, so kann die Ges. die Vorz.-Akt. zu den ihnen im Liqu.- Falle zusteh. Leist. künd. Urspr. M. 1 750 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920–1923 auf M. 18 200 000 in 18 000 Stamm-Aktien u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./11. 1924 von M. 18 200 000 auf RM. 1 812 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100, bzw. RM. 60 herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 36 St. in 3 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., höchstens 12 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachz.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (tbei deren Berechn. jedoch 4 % des eingezahlten Grundkapitals, sowie die Tant. des Vor- standes abzuziehen sind). Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 508 000, Masch. 70 500, Inv. 1, Werkz. 1, Riemen 1, Fuhrwerk 1, Kassa 50 858, Bank- u. Postscheckguth. 28 108, Wechsel 115 514, Eff. u. Barkautionen 13 001, Debit. 1 129 085, Warenvorräte 651 977. – Passiva: A.-K. 1 812 000, R.-F. I 181 200, do. II 28 596, nicht erhob. Div. 651, Komm.-Rat Louis Ladewig- Stiftung 22 165, Kredit. einschl. Rückst. 227 797, rückständ. Umsatzsteuer 10 000, Gewinn 284 638. Sa. RM. 2 567 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 40 887, Gewinn 284 638 (davon Tant. an Vorst. 26 290, Div. an Vorz.-Akt. 720, Tant. an A.-R. 12 080, Div. 180 000, Vortrag 65 547). – Kredit: Vortrag aus 1928 49 251, Bruttogewinn (nach Berücksichtigung sämtl. Betriebs-Unk., Handl.-Unk., Zs. usw.) 276 273. Sa. RM. 325 525. Kurs: Ende 1914: 180 %; Ende 1925–1929: 100, 142, 228.75, 216.75, 120 %. Eingef. in Berlin am 24./3. 1914. Auch in Chemnitz notiert. Hier Ende 1925–1929: 100, 145, 228, 215, 122 %. Auch Freiverkehr Leipzig. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 12 %; 1925–1929: 9, 12, 16, 16, 10 % (Div.-Schein 18); Vorz.-Akt. 1925–1929: Je 6 %. Direktion: Eduard Weissberger; Stellv. Hugo Köhler, Dipl.-Ing. Karl Frankenstein, Karl Ladewig. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Fabrikbes. Karl Becker, Bank-Dir. M. Bösselmann, Fabrikbes. Arthur Becker, Chemnitz; Rentner Max Bergmann, Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Komm.-Rat N. Stern, München; Rechtsanwalt Dr. Weiner, Chemnitz; vom Betriebsrat: A. Thoss, H. Schlag. Zahlstellen: Chemnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Abraham Schlesinger. Schuhfabrik F. C. Böhnert Akt.-Ges. in Erfurt, Zietenstr. 104. Die Ges. geriet im Februar 1930 durch die Ungunst der wirtschaftl. Verhältnisse in Zahlungsschwierigkeiten. Der G.-V. v. 22./3. 1930 wurde Mitteilung gemäss § 240 H. G. B. gemacht. Nach dem Status des Treuhänders betragen die Aktiven RM. 724 000 u. die Passiven RM. 2 342 000, sodass mit einer Quote von 30 % zu rechnen sein würde. Es wird ein aussergerichtl. Vergleich angestrebt. Gegründet: 4., 10. März 1922; eingetr. 16./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 11./12. 1922: Erka-Schuh-Akt.-Ges. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Schuhwaren u. ähnlichen Gegenständen. 1922 Angliederung der Firma F. C. Böhnert. Kapital: RM. 750 000 in 2130 Aktien zu RM. 100 u. 2685 Aktien zu RM 200. Urspr. M. 300 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. 11./12. 1922 um M. 29 700 000 in 6000 Akt. zu M. 1000 u. 11 850 Akt. zu M. 2000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1923 um M. 45 000 000 in 15 000 Akt. zu M. 1000 u. 15 000 Akt. zu M. 2000, ausgeg. zu 1140 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 4./10. 1924 von M. 75 000 000 auf RM. 750 000 (M. 10 000 = RM. 100). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.