842 Chemische Industrie. Erzeugnisse: Ungebleichter Sulfitzellstoff aller Qualitäten, Sulfitspiritus, holzfreie holzhaltige Schreib- u. Druckpapiere, Echt-Pergament u. Kreppapiere, Atzkali, Atznatron, Chlorkalk, Chlor (flüssig), Wasserstoffgas, Elektrokorunde für Schleif- u. feuerfeste Zweche Schleifscheiben, Schleiftuche, Schleifpapiere. Entwicklung: Die Koholyt A.-G. ist aus der Rheinischen Elektrowerke A.-G. in Kölh hervorgegangen u. hat nach Übernahme der Königsberger Zellstofffabrik A.-G., der Norb' deutschen Cellulosefabrik A.-G., der Deutschen Wildermann-Werke chemische Fabriken G. m. b. H. u. der Papierfabrik G. F. Halbrock, Niederlassungen in Köln a. Rh. (Abt. Rhein, Elektrowerke), in Königsberg i. Pr. (Abt. Königsberger Zellstoffabriken) u. in Hillegossen i. W. (Abt. Papierfabrik Halbrock) errichtet. Ende 1927 Errichtung einer Niederlass, in Oberlahnstein unter der Firma: Koholyt A.-G. Abt. Papier- u. Pergamentpapierfabrik Ober. lahnstein. Ihre Werke liegen in Königsberg, Oberlahnstein, Lülsdorf u. Wesseling bei Köln a. Rh., Hillegossen bei Bielefeld. Der Sitz der kaufmännischen u. technischen Leitung ist in Berlin. Kapital: RM. 17 600 000 in 22 000 Akt. zu RM. 800. Das urspr. A.-K. der Rheinischen Electrowerke von M. 5 Mill. wurde 1920 gelegentlich der Namensänder. in Koholyt A.-G, erhöht um M. 17 Mill. auf M. 22 Mill. in 22 Akt. zu M. 1000. Die jungen Akt. wurden von einem Konsort. der Hugo Stinnes G. m. b. H., der Deutsch-Luxembg. Bergw. A.-G. u. der Rhein. El.-Werke-A.-G. übernommen. Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. auf RM. 17 600 000 (5: 4) in 22 000 Aktien zu RM. 800. Anleihe: 6½ % I. Hyp.-Tilg.-F. Gold-Anleihe v. 31./3. 1928: $ 4 000 000; Stücke zu $ 500 u. $ 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg.: Das Kapital ist spät. am 31./3. 1943 rückzahlbar. Die Tilg. erfolgt mittels eines Tilg.-F., welcher nicht später als 31./3. 1931 beginnt u. ausreicht, um die ganze Anleihe vor oder bei Fälligkeit (31./3. 1943) zurückzuzahlen. Zu diesem Zwecke wird die Ges. spät. von 1931 ab an den Tilg.-F. gleiche jährl. Zahlungen leisten, welche dazu verwendet werden, Stücke der Anleihe zu oder unter dem laufenden Rückzahlungs preis anzukaufen oder zu einem solchen Preis auszulosen. Die Ges. hat das Recht, die Tilz zu verstärken u. Stücke der Anleihe zu 100 % ihres Nennwerts an Stelle von Barzahlungen zu verwenden. Nach Wahl der Ges. können die Stücke jederzeit gänzlich oder teilweise in Posten von nicht weniger als $ 500 000 mit 4ötägiger Kündigungsfrist zurückgezahlt werden u. zwar bis 31./3. 1929 zu 100 % u. Stück-Zs., danach bis 31./3. 1934 zu 102 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1939 zu 101 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1940 zu 100.75 % u. Stück-Zs, bis 31./3. 1941 zu 100.50 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1942 zu 100.25 % u. Stück-Zs. u. 31./3. 1945 zu 100 % u. Stück-Zs. – Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine I. Hyp. auf alle Ländereien, Geb. u. Masch. der Koholyt A.-G. Treuhänder: The Equitable Trust Company of New York in New York u. Darmstädter u. Nationalbank in Berlin. – Zahlstellen: Chicago u. New York: A. G. Becker & Co. Zahlung von Kap. u. 8. frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben in Gold-Dollar von Gewicht u. Feingehalt v. 31./3. 1928. Die Anleihe wurde in Amerika am 4./6. 1928 zu 97.50 % von A. G. Becker & Co. aufgelegt. Geschäftsjahr: 1 /7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. 2 014 567, Geb. 5 076 740, Masch. 8 057 969, Vorräte 15 918 330, Debit. einschl. Holzvorschüsse u. Bankguth. 9 963 292, Eff. u. Beteil. 54900 Kassa u. Wechsel 2 167 667, vorausbez. Versich.-Prämien 136 814, Disagiorest auf Dollar- Anleihe 1 691 843, (Bürgschaften 36 000). – Passiva: A.-K. 17 600 000, R.-F. 2 400 000, Darlehn 16 800 000, Kredit. 2 090 291, Rückstell. 3 394 453, Wohlf.-F. 200 000, Gewinn 2 547 972, (Bürgschaften 36 000). Sa. RM. 45 032 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. einschl. Zs., Provis., Steuern u. Rückl. 3 564 709, Abschr. auf Anlagen u. Masch. 1 000 000, Gewinn 2 547 972 (davon: Div. 2 464 000, Vortrag 83 972). – Kredit: Gewinnvortrag 83 085, Betriebsüberschüsse 7 029 590. Sa. RM. 7 112 681. Dividenden: 1925/26–1928/29: 11, 14, 16, 14 %. Vorstand: Gen.-Dir. Charles Snelling, Otto Kellermann, Dipl.-Ing. Friedrich Klein, Dr. Heinrich Kirmreuther; Stellv.: Oswald Dittrich, Berlin; Werksleitungen: für Königsberg: Kurt Atzler, Dipl.-Ing. Otto Böhm, Dipl.-Ing. Hugo Lauber; für Köln: Dr. Ludwig Holch, Dr. Karl Bechtel; für Hillegossen: Dr. Walter Colditz. Aufsichtsrat: 1. Vors. William Harrison, London; Stellv. Jacob Goldschmidt, Berlin; Raoul de Charbonnièere, Paris; Dr. Otto Jeidels, Berlin; Olof Kjellström, Gotenburg (Schweden); Condie Sandeman, Edinburgh; Hugo Stinnes jr., Hamburg; W. M. Wallace, Denny (Schottland); Komm.-Rat F. Heumann, Königsberg; Edward Wagstaffe Allen, Glossop (England); Harry Brittain, London; Clemens Lammers, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Berlin 27 403. ― Stephan 1070–1077. %g Koholyt Berlin. Code: Scotts 10. Ed.; Bentley; Rud. Mosse; A. B. C. 5. Ed. Bankverbindungen: Reichsbank; Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Darmstädter u. Nationalbank; Berliner Handelsgesellschaft; London: Lloyds Bank Limited; New YVork:- Equitable Trust-Comp. ―