844 Chemische Industrie. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. W. Zeiss, Univ.-Prof. Dr. Ernst Gilg, Univ.-Prof. P. N. Schürhoff, Gen.-Dir. Dr. Berckemeyer, Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Hans Bie, Dir. Dr. J Weltzien, Dir. Dr. Paul Neumann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. =― fD 6, Wedding 0012. Veltener Chemische Werke Akt.-Ges. in Liqu., Berlin. Gegründet: 14./12. 1921; eingetr. April 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25, Die Ges. ist durch Beschluss der G.-V. v. 16./6. 1926 aufgelöst. Liquidator: Rechtsanwalt Dr. Herbert Schoenfeldt, Berlin W 8, Behrenstr. 50/52. Lt. Bek. v. 8./3. 1930 ist die Liqau. beendet. Die Firma ist erloschen. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. „„ Zweck: Herstellung u. Vertrieb von chemischen Produkten aller Art. 3 Kapital: RM. 50 000 in 2500 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 6./5. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000, begeben zu 105 %, angeboten den bisher. Aktionären zu 110 %. Die G.-V. v. 12./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 50 000 in 2500 Aktien zu RM. 20. Bilanz am 15. Okt. 1929: Aktiva: Immobil. 49 692, Masch. u. Geräte 500, Kassa 1618, Unterbilanz 131 261. – Passiva: A.-K. 50 000, Hyp. 58 000, Kredit. u. Vorauszahl. 42 149, Gewinn 32 922. Sa. RM. 183 072. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 2166, Gewinn 32 922. – Kredit: Gewinn. vortrag 33 878, Einnahmen 1211. Sa. RM. 35 089. Schlussrechnung am 20. Febr. 1930: Aktiva: Kassa RM. 330. – Passiva: Hyp- Schulden 37 200, Kredit. u. Vorauszahl. 42 149. Sa. RM. 79 349. Aufsichtsrat: Herbert Jacob, Rechtsanw. Dr. Erwin Göder, Dr. Edgar Lewin, Albert Brucklacher, Berlin. Vereinigte Chemische Werke Akt.-Ges. zu Berlin-Charlottenburg, Salzufer 16. Gegründet: 2./7. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 23./10. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Übernahme der Firmen: Benno Jaffé & Darmstaedter u. Benno Jaffé & Darmstaedter, Lanolin-Fabrik zu Charlottenburg mit Zweigniederlassung zu Berlin. Zweck: Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken. Letztere befassen sich mit der Herstell. von Glycerin, Atoxyl, Lanolin-Präparat. u. Lanolinseife m. d. Pfeilring, sowie pharmazeut. Präparate. Besitztum: Die Fabriken befinden sich auf eigenem Grundstück in Charlottenburg, am Salzufer 15/16 u. Kaiserin-Augusta-Allee 31/33. Das Grundst. Salzufer 15/16 von 9090 qm liegt, durch die befestigte Strasse Salzufer getrennt, am Landwehrkanal, an dem die Ges. Ausladegerechtigkeit besitzt; das verfügbare Baugelände dieses Grundstücks umfasst etwa 7200 qm, wovon zwei Drittel bebaut sind. Das Grundst. Kaiserin-Augusta-Allee 31/33 umfasst 9559 qm, wovon etwa 5200 am bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. ein am Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin gelegenes, vorläufig noch unbebautes Grundstück von etwa 38 300 qm u. 1360 am unbebautes Gelände in Hohenneuendorf bei Oranienburg. Die für den Antrieb der Maschinen erforderliche Kraft wird zu 90 % im eigenen Betriebe erzeugt; es sind 6 Kessel von 6–15 Atmosphären mit Überhitzer u. 576 qm Heizfläche sowie Dampfmaschinen von 290 Ps vorhanden. Ausserdem ist das Werk an das städtische Elektrizitätsnetz angeschlossen. Ca. 50 Angest. u. 160 Arb. 9 Kapital: RM. 2 000 000 in 25 000 Aktien zu RM. 80. – VYVorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 25 000 000 in 25 000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./4. 1925 von M. 25 000 000 auf RM. 2 000 000 in 25 000 Aktien zu RM. 80 durch Herab- setzung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 80. Lt. Bek. v. Febr. 1930 werden die Akt. zu RM. 80 in solche zu RM. 100 umgetauscht (5 à 80 = 4 à 100). . Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. in Berlin. . Lt. Angebot v. 5./4. 1930 gewährt diese für je nom. RM. 800 Aktien der Vereinigte Chemische Werke A.-G. mit Div. für 1929/30 ff. je nom. RM. 400 St.-Akt. der Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. mit Div. für 1929 ff. u. ausserdem eine Barzahlung vou RM. 80. An dieses Angebot hält sich die Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. bis zum 22./4. 1930 einschliesslich gebunden. . Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Grenze 10 % des A.-K.), event. besond. Abschreib u. Rückl., 4 % Div., dann 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 100 für je Mitgl., der Vors. RM. 200), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. = Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundstücke 1 300 000, Gebäude 347 350, Masch. Apparate 175 065, Utensil. u. Geräte 33 095, Fuhrpark 7347, Patente u. Warenzeichen = Effekten 37 615, Kassa 4904, Wechsel u. Schecks 11 835, Vorräte 435 885, Debit. 658 647, Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 270 752, rückständ. Div 2571, Beamtenhilfsfonds 34 36% Arb.-Unterstützungsfonds 35 737, Kredit. 584 368, Gewinn 83 951. Sa. RM. 3 011 746. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungs-Unk. 469 272, Steuern 151 165, Konto Dubio 54 848, Abschr. 55 979, Gewinn 83 951. – Kredit: Vortrag aus 1927/28 1623, Brutto- gewinn 813 593. Sa. RM. 815 217.