846 Chemische Industrie. Dividenden: 1924/25–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Ing. Leo Klopfer, Beuel. Aufsichtsrat: Vors. Dr. ing. h. c. Meno Lissauer, Stellv. Henry Lissauer, Rechtsanwalt Dr. Walther Rothschild, Bruno Griesmann, Köln; Dir. Osterspey, Mechernich; Leopold Lazarus, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto; Deutsche Bank, Bonn. Postscheckkonto: Köln 19 078. Bonn 1641. % Marquart Beuel. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld, Zimmerstr. 5. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Besitztum: Die Grundstücke der Schwefelsäurefabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 qm bebaut sind. 1905 wurde eine Dünger- fabrik in Kaarst bei Neuss mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 qm, wovon ca. 4530 am bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn -Anschlussgeleises. Die Baulichkeiten der Ges. bestehen in der Hauptsache aus folgenden, meist massiven Gebäuden: a) in Löhne: Schwefelsäurefabrik, Kesselhaus, Kiesöfenhaus, Düngerfabrik u. zwei Arbeiterkasernen; b) in Kaarst: Kontorgebäude, Fabrik- gebäude u. eine Arbeiterkaserne. – Für die Schwefelsäurefabrik in Löhne sind ausser einem Dampfkessel eine Luftpumpe u. verschiedene Apparate, u. für die beiden Düngerfabriken in Löhne u. Kaarst Mühlen, Steinbrecher, Aufschliessmasch., Desintegratoren, Zerkleinerungs., Sieb- u. Mischmaschinen, Hängebahnen u. Lokomobilen in Betrieb. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. Die G.-V. v. 24./4. 1923 beschloss, die Aktion. an den im Besitz der Ges. befindlichen Genussscheinen (30 St.) der Hollandischen Grandstoffen Import en Export Maatschappij (Hogiem) in Rotterdam derart zu beteiligen, dass sie gegen Zahl. von M. 1000 auf jede Aktie 00 der auf einen Genussschein entfallenden Div. erhalten. Der Anspruch der Genuss- scheine auf einen ev. Liquidationserlös verbleibt jedoch der Stodiek-Ges. – 1927 Beteilig. der Ges. an der Kommanditges. Chem. Kunstdüngerfabrik bei Melle Carl Unbefunde & Comb. Kapital: RM. 1 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 500, davon Nr. 1–1300 vollgezahlt u. Nr. 1301–3000 mit 25 % eingezahlt. – Vorkriegskapital: M. 1 300 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1905 um M. 300 000. Die a. o. G.-V. v. 24./9. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 700 000, angeb. den alten Aktion. (13: 17) zu 100 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 1 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1.St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer Vergüt. von insges. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 75 810, Geb. 241 207, Masch. u. Einricht. 489 883, Mobil., Utensil. u. Fahrzeuge 31 431, Kassa, Wechsel, Postscheck 196 355, Guth. bei Banken 23 115, Debit. 544 872, Beteil. 399 273, Kap.-Einzahl.-Konto 637 500, Lagerbestände 451 937. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, ao. R.-F. 40 000, Kapital-Reserve-Konto 550 000, Kredit. 589 041, Div. 285, Gewinn 262 060. Sa. RM. 3 091 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 363 623, Abschr. 3198, Gewinn 262 060 (davon Tant. 42 025, Div. 88 125, Vortrag 131 910). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 18 174, Bruttogewinn aus 1929 610 708. Sa. RM. 628 883. Kurs: Ende 1913: 248 %; Ende 1925–1929: 85, 149, 138, 121.25, 102.50 %. Zugel. März 1906. Notiert Berlin (Nr. 1–1300). Dividenden: 1912/13: 15 %; 1924–1929: 8, 8, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 28 u. Int.-Schein 10), Akt. Nr. 1301–3000: 1924–1929: Je 4½¼ %. Direktion: Wilh. Stodiek. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Stellv. Ed. Gleichman, Hamburg; Bankier Albert Osthoff, Bielefeld; Aug. Diering, Suttorf-Neuenkirchen; Prof. Jos. Meder, Aachen; Ober-Reg.-Baurat- Aug. Ernst, Kassel; Öberreg.-Rat Dr. Kurt Meyer-Bark- hausen, Danzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Bielefeld: Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Köln: Delbrück von der Heydt u. Co.