890 Chemische Industrie. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 100 000 in 600 St.-Akt. u. 400 Vorz, Akt. zu RM. 100. Stückelung lt. G.-V. v. 31./3. 1927 geändert in 60 St.- u. 40 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Akt. 3fach. St.-R. in best. Fällen. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Kassa, Postscheck, Bank, Wechsel, Devisen 6 Effekten 33 554, Aussenstände 80 669, Vorräte 26 404, Masch. u. Utensil. 5200, Grundst. u. Einricht. Berlin u. Bernau 38 700. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 26 568, Erneuer. E. 5000, Verbindlichkeiten 39 846, Gewinn 13 113. Sa. RM. 184 528. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebsunk. usw. 108 871, Abschr. 1506 Gewinn 13 113. Sa. RM. 123 491. – Kredit: Überschüsse RM. 123 491. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0, 6, 8, 10, 10 10 %. Direktion: Paul Paege, B.-Charlottenburg. Prokuristen: Willy Paege, Fritz Dresp. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Julius Fabian, B.-Halensee; Walter Weymann, Berlin; Frau Gen.-Dir. Johanna Fabian, B.-Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Darmstädter u. Nationalbank, Berlin NW 52, Alt-Moabit 120. Postscheck-Konto: Berlin 12 803. ― Moabit 2993 u. 3855. lsolierpaege. Code: A. B. C. 5. Ed. Western Union; Liebers. Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Act.-Ges. Chemische Fabriken in Berlin W 9, Linkstr. 25 (Fuggerhaus). Gegründet: 20. bzw. 28./11.1891. Sitz früher in Wittenberg bzw. Coswig, lt. G.-V. v. 25./9. 1800 nach Berlin verlegt. Firma bis 31./5. 1919: Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Akt.-Ges Zweck: Herstellung und Vertrieb von chemischen Produkten aller Art, insbesondere Fabrikation von Explosivstoffen und Sprengmitteln, sowie von dazu erforderlichen Roh. stoffen aller Art, der Handel mit denselben, mit den hergestellten Rohmaterialien und den wiedergewonnenen und weiter verarbeiteten Abfallprodukten. Die Ges. stellt insbes, her: Sprengstoffe u. Pulver für Bergwerke, sonstige industrielle, forst- u. landwirtschaftliche Zwecke, für Heer u. Marie, Sprengkapseln, chem. Produkte (Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Sulfat, Bisulfat, Glycerin u. a.) Collodiumwolle, Celluloid. Besitztum: Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Haltern u. Sinsen bei Recklinghausen in Westf. Grundbesitz 4300 Morgen, davon 720 Morgen bebaut. — Kraftanlagen mit insges. ca. 28 000 PS. – Gleis- u. Wasseranschluss ist vorhanden. — Angestellte 340 u. Arb. 2100. Beteiligungen: 1918 erwarb die Ges. die Aktien der H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke A.-G. in Linden ber Hannover. Dieser Ges. wurde die vorber erworbene Chemische Fabrik Oschersleben, vorm. A. Brückmann, überlassen. 1920 wurden die Aktien der G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Salzwedel erworben. Ferner besteht eine Beteiligung an der Firma Zünderwerke Ernst Brün A.-G., Crefeld-Linn. 1929 beteiligt an der Rhein. Gummi- u. Celluloid-Fabrik in Mannheim. Kapital: RM. 10 000 000 in 25000 Aktien zu RM. 200 u. 5000 Aktien zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1894 um M. 800 000. 1901 Erh. um M. 1 000 000. Nochmab erhöht 1912 um M. 1 000 000. Nochmalige Erhöh. 1914 um M. 2 000000, dann erhöht 191 um M. 4 000 000. Weiter erhöht lt. G-V. v. 27./4. 1922 um M. 15 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 25 000 000 auf RM. 5 000 000 (5: 1) in 25 000 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 20./4. 1928 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 auf M. 8 000 000 durch Ausgabe von 3000 Akt. zu RM. 1000. Von den neuen Aktien, div.-ber ab 1./1. 1928, werden M. 2 500 000 den alten Aktionären im Verh. 2: 1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die jungen Aktien wurden mit 50 % zum 1./7. u. mit den restl. 50 % zum 1./10. 1928 eingezahlt. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen für Neubauten dienen. Lt. G.-V. v. 26./6. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. u RM. 1000 mit Gewinnberechtig. ab 1./1. 1929. Die neuen Aktien wurden den Aktion. im Verh. 4:1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die Erhöh. diente zu Neuanlagen u. zuf- erheblichen Beteil. an der Rhein. Gummi- u. Celluloid-Fabrik in Mannheim. Anleihen: M. 10 Mill. in 4½ % Obl. v. 1920; M. 15 Mill. in 5 % Obl. v. 1922. Beide Anleihen sind zur Ablös. zum 30./4. 1927 gekündigt. Ablös.-Betrag für je M. 1000 Anleihe 1920 = RM. 8.82, Anleihe 1922 = RM. 2.38. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., v. Rest 10 % an A.-R. (jedes Mitgl. erhält mind. M. 2000 fest. Vergüt.), das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 986 198, Geb. u. Einricht. 3 853 950, Vorre 4 343 025, Kassa u. Wechsel 559 928, Wertp. u. Beteil. 2 039 457, Aussenstände 9 031 20, (Avale 12 400). – Passiva: A.-K. 10 000 000, Rückl. 3 000 000, Anleihe 4127, unerhob. Div. 1056 Verpflicht. 5 775 440, Gewinn 2 033 236, (Avale 12 400). Sa. RM. 20 813 856. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 403 864, Abschr. 920 132, Reingewinn 2 033 236 (davon Tant. 100 243, Div. 1 143 144, Vortrag 789 849). – Kredit: Gewinnvortrs 649 756, Fabrikations-K. 4 226 947, Zs. u. Div. 480 529. Sa. RM. „