930 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien Schlesische Pappenfabriken Actien-Gesellschaft in Wehrau bei Klitschdorf, Kr. Bunzlau. Gegründet: 16./5. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fortführ. und Erweiterung der früh. Gräflich zu Solmsschen Pappenfabrik zu Neuhammer, Kr. Sagan, (Grundbesitz ca. 25 ha), und des von der früh. Firma Klitsch. dorfer Papierfabrik Sattig & Co. in Hirschberg i. Schl. betriebenen, zu Wehrau belegenen Fabrikgeschäfts, Herstellung von Hand- u. Maschinenlederpappe. Kapital: RM. 1 200 000 in 953 Akt. zu RM. 1000 u. 2470 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs. kapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000, 1921 erhöht um M. 1 000 000, 1922 um M. 2 000 000, 1923 Mn M. 4 000 000 auf M. 8 000 000 (8000 Aktien zu M. 1000). Lt. G.-V. v. 26./2. 1924 Umstell. von M. 8 000 000 auf RM. 1 200 000 (20: 3). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1St. Gewinn-Verteilung: Mind. 8 % z. R.-F. bis 50 % des A.-K., besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt.) Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 16 636, Geb. 406 029, Masch. 206 876, Utensil. 1500, Fuhrpark 7700, Wasserkraft 110 250, Vorräte u. Material. 455 448, Kassa 1540, Versich. 385, Aussenstände 260 291. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 27 243, Extra-R.-F. 16 175, freier Dispositions-F. 88 000, Buchschulden 57 030, Rückstell. für Berufsgenossenschaft 4700, do. für Steuern 1100, Div.-K. 153, Gewinn 72 255. Sa. RM. 1 466 658. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 69 448, Löhne, Gehälter u. Provis. 422 336, Geschäfts-Unk. 18 323, Berufsgenossenschaft u. Versich. 16 842, Abschr. 64 852, Gewinn 72 173 (davon: R.-F. 3612, Extra-R.-F. 2167, Div. 60 000, Tant. an A.-R. 1108, Dispos.-F. 5000, Vortrag 366). Sa. RM. 663 978. – Kredit: Fabrikations-K. RM. 663 978. Kurs: Ende 1928–1929: 75, 55 %. Freiverkehr Breslau. Dividenden: 1913/14: 3 %; 1924/25–1928/29: 8, 8, 9, 6, 5 %. Direktion: Walter Kuntze. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Admiral a. D. Quaet-Faslem, Klitschdorf; Stellv. Ingenieur Th. O. Kuntze, Bunzlau; Gen.-Dir. v. Ludwiger, Halle a. S.; Rechtsanwalt u. Notar Dr. Christiani, Cottbus; Handelskammerpräs. a. D. Karl Sattig, Hirschberg i. Rsgb.; vom Betriebsrat: H. Werner, E. Krause. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ereiberger Papierfabrik zu Weissenborn b. Freiberg i. Sa. (Börsenname: Weissenborner Papier). Gegründet: 1./6. 1871; eingetr. 20./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Karton, Cellulose u. Strohstoff in Weissenborn, sowie Herstell. von Holzstoff in Lichtenberg. Besitztum: Grundbesitz der Ges. etwa 23 ha, wovon etwa 14.30 ha bebaut. Das Unter- nehmen besteht aus einer Papierfabrik mit drei Langsiebpapiermasch., 2 Klebmasch., eigenes Lumpenhalbstoffwerk, mit den neuesten Anforderungen entsprechende Kläranlagen für das Fabrikationswasser u. mit den für die Herstell. von Feinpapier erforderl. Hilfsmasch., einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf u. für Verkauf mit drei Zellstoffkochern, einer Stroh- Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Strohkochern u. einer kleinen Holzschleiferei. Zum Antrieb dieser Anlagen sind 1300 P§s Dampfkraft, 275 PS Wasserkraft u. 1200 PS elektr. Kraft aus dem Überlandstromwerk Lichtenberg verfügbar. Zurzeit werden etwa 1000 Personen beschäftigt. Pachtwerk in Porschdorf (Sächs, Schweiz): Papier- u. Zellstoff-Fabrik, Herstell. von Streich- u. Tauenpapieren, sowie Zellstoff. Kapital: RM. 2 400 000 in 6300 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 670 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht bis 1889 auf M. 1 670 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 24 000 000 in 4200 Akt. zu M. 300 u. 22 740 Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. v. M. 24 000 000 auf RM. 2 400 000 (10: 1) in 6300 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. Dawesbelastung: RM. 485 000. Anleihen: Die Anleihen sind zurückgezahlt bis auf einen Rest von RM. 661 (am 30./6.1929). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Mon. in Freiberg od. Dresden. Stimmrecht: Je RM.10=1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser jährl. Fixum von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 468 Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Anlage 3 382 899, Kassa 10 992, Aussenstände 992 1 Vorräte 881 865. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 335 000, Schuldverschr. 661, Raelse für Grunderwerbst. 10 000, unerhob. Div. 1020, Verbindlichkeiten 2 356 370, Reingew. 165 173. Sa. RM. 5 268 226. ―― * i... 66 QQQ ...*