Ithoder, Bremen; Oberbürgermeister Dr. Neinhaus, Heidelberg; Gen.-Dir. Albert Schöndorff, 3 „. A.-K. Bank u. Disconto-Ges. Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 993 H. Fuchs Waggonfabrik A.6. in Heidelberg. Anfang 1929 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten (G.-V. v. 25./2. 1929 Mittlg. nach 6 240 H. G. B.). Am 4./4. 1929 wurde über das Vermögen der Ges. das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Es erfolgte eine 8 6 anierung der Ges. unter Interesse- mähme der Gebr. Schöndorff A.-G., Düsseldarf (8 U. Kap.). Gegründet: 22./7. 1899; eingetr. 31./10. 1899. Übernahmepreis der Firma H. Fuchs M. 1 208 832. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Waggons aller Art, Betrieb aller Fabrikationszweige u. Geschäfte, die sich dem vorgenannten Geschäftsbetrieb anschliessen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Anfertig. von Eisenbahnwagen jeder Art, wie Personen- u. Strassenbahn- wagen, Salonwagen, Güterwagen, Spezialwagen für Grossindustrie, wie Kessel-, Topf- u. Kühlwagen, Bier- u. Weintransportwagen, ferner Wagen für hohe Tragfähigkeit u. Spezial- transporte. Z. Zt. rd. 670 Arb. u. Angestellte. Besitztum: Die bei der Gründ. übernommene Fabrik in Heidelberg ist Anfang Mai 1902 in einen Neubau nach Rohrbach bei Heidelberg verlegt, woselbst für diesen Zweck ein grösseres Terrain erworben wurde. Die Transferierung ist 1903 durchgeführt. Der Flächen- inhalt der bebauten Grundstücke beträgt ca. 65 000 qm, der Flächeninhalt der unbebauten Grundst. ca. 135 000 qm. Die Fabrik besitzt neben umfangreichen Holz- u. Eisenbearbeitungs- verkstätten ein eigenes Sägewerk sowie eine grosse Schmiede nebst Presswerk, die sie in die ELage versetzen, sämtl. Beschlagteile im eigenen Werk herzustellen. Die Ges. ist beteiligt an der auf Veranlassung der Deutschen Reichsbahn erfolgten Gründung der Wagenbau-Vereinigung. Kabital: RM. 2 000 000 in 1823 Akt. zu RM. 1000 u. 1770 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- upital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht bis 1913 auf M. 3 000 000, dann von 1919–1923 auf M. 166 000 000 in 150 000 St.-Akt., 5000 Vorz.-Akt. A u. 11 000 Vorz.-Akt. B zu M. 1000. (Über Kapitalbeweg. „Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 166 000 000 auf RM. 4 060 000 in 75 000 St.-Akt. zu RM. 50, 3000 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 20 u. 5000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 50. Die von der Verwalt. beantragte Umwandl. der Vorz.-Akt. it. B in St.-Akt. wurde abgelehnt. In der G.-V. v. 21./12. 1925 wurde beschlossen, den Nennbetrag der umgestellten St.-Akt. u. Vorz.-Akt. Lit. B von RM. 50 auf RM. 100 abzuändern. Die G.-V. v. 21./12. 1926 beschloss, das St.-Akt.-Kapital von RM. 3 750 000 auf KRM. 1 250 000 3:I) u das Vorz.-Akt.-Kapital Lit. A von RM. 60 000 auf RM. 20 000 (3: 1) herabzusetzen, während das Vorz.-Akt.-Kapital der Vorz.-Akt. Lit. B. in Höhe von RM. 250 000 infolge des Widerspruchs der Besitzer der Vorz.-Akt. Lit. B unverändert blieb. Lt. G.-V. v. 6./5. 1929 Sanierung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. um RM. 1 343 000 usleg. der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. A 10: 1, Vorz.-Akt. B 5: 1) u. nachfolg. Wiedererhöh. auf RII. 2 000 000 durch Ausg. von 1823 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1929, angeb. den alten Aktion. derart, dass auf je nom. RM. 2000 zus. gel. alte Aktien nom. RM. 3000 neue Aktien au 110 % bezogen werden konnten. Lt. gleicher G.-V. Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. A u. B in St.-Aktien. Das A.-K. beträgt danach jetzt RM. 2 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Etwaige Abschreib., 5 % z. R.-F. Sonderrückl., Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div, 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. das Doppelte), Rest Superdiv. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. 382 000, Geb. 1 282 000, Beamtenwohn- Hüuser 113 000, Masch. u. Apparate 549 000, Schablonen R Z A 57 000, Geräte u. Werkz. Modelle u. Gesenke 1. Heizungs- u. Installationsanl. 1, Gleisanl. 1, Mobil. 1, Kraftfahrz. 1= Teuerwehrgeräte 1, Wertp. 6251, Kassa 10 647, Postscheck 4224, Debit. 91 600, Bankguth. 538 060, Rückstand auf lanefristige Kredite 300 000, Waren 1 853 483 (Bürgschaften 138 253). 2 000 000, Hyp. 1 434 162, langfristige Kredite 900 000, Anzahl. 536 055, huf. Kredit. 66 093, Interims-K. 250 963 (Bürgschaften 138 253). Sa. RM. 5 187 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927/28 166 909, Generalien, erwalt.- u. Handl.-Unk., Versich. usw. 463 406, Zs. u. Steuern 369 176, Abschr. 123 523. , RM. 1 123 015. – Kredit: Ausgleich durch Sanierung RM. 1 123 015. Kurs: In Frankfurt Ende 1913: St.-Akt.: 140 %: 1924–1926: 0.18, 0.549 %; Vorz.-Akt. Lit. B Ende 1924–1926: 1.5, 0.15, 1.80 % Auch in Berlin u. Mannheim notiert gewesen. Ele Notie an sämtl. 3 Börsen wurde 1927 eingestellt. Kurs Ende 1927–1929 im Frei- Verkehr Frankf. a. M.: 28, 8, 55 %; Mannheim Ende 1929: 60 %. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Hermann Schatz, Dr. Heinrich Fuchs. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Hans Harney, Düsseldorf; Stellv. Bankier Johann Friedrich Gerf; Komm.-Rat Hermann Schöndorff, Hamburg; Bank-Dir. Dr. H. Bernheim, Reg.-Rat . L. Janzer, Mannheim; Bankier Louis Elkan, Düsseldorf; Rechtsanw. Dr. F. Oppenheimer, Vurlsruhe. * Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Barmer Bankverein; Heidelberg: Deutsche * Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 63