1004 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März in Chemnitz. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. u. in best. Fällen = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St. Akt., event. bes. Rückl., vom Übrigen Gewähr. von Tant. u. Vergüt. an Vorst. u. Beamte der Ges. nach Massgabe der Anstellungsverträge bzw. nach Bestimm. des A.-R.. 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. u. stellv. Vors. je das Doppelte), Rest nach G.-V.-B. Die Vorz.-Akt. erhalten ausserdem % weitere Div. für jedes volle Proz., das für die St.-Akt. über 12 % verteilt wird. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 1 427 081, Geb. 6 254 226, Masch. u. Betriebs-Einricht. 3 902 121, Patente 1, Kassa 31 570, Wechsel 236 701, Wertp. 438 710, Aussenstände 4 680 015, Vorräte 14 000 575, Verlust 1 631 033. – Passiva: A.-K. 15 734 000, Hyp. 76 042, R.-F. 4 101 356, Unterstütz.-F. 500 000, Delkr. 100 000, Verbindlichkeiten 12 090 637. Sa. RM. 32 602 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 4 019 663, Steuern 976 619, soziale Abgaben 726 199, Abschr. 1 110 752. – Krecit: Gewinnyortrag 279 681, Betriebsüberschuss 4 922 518, Verlust 1 631 033. Sa. RM. 6 833 233. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 367 %: Ende 1925–1929: 66, 216, 221.75, 120, 55 % In Berlin: Ende 1913: 369.60 %; Ende 1925–1929: 62.50, 220, 225, 120, 52 %. – Auch notiert in Chemnitz. Kurs daselbst Ende 1927–1929: 221.50, 120, 50.50 %. – Im Juli 1927 wurden RM. 3 750 000 neue Akt. (7500 zu RM. 500, Nr. 91 001–98 500) an den vorgenannten Börsen zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 24 %; 1924/25–1928/29: 12, 12, 12, 6, 0 %; Vorz.-Akt. 1924/25–1928/29: 6, 6, 6, 6, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. R. Stuhlmacher, Dir. Hermann Klee, Dir. K. D. von Oertzen. Abteilungsdirektoren: G. Gabler, C. Schneider. Prokuristen: J. Junginger, R. Grosse, W. Anschütz, H. Kramer, E. Krug, Dr. Winklhofer, A. Voss, A. Wohlgemuth, F. W. Dorsch. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Konsul Max Reimer, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Komm.-Rat Joh. Winklhofer, Landsberg a. L.; Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Johannes Reinecker, Chemnitz; Gen.-Dir. a. D. Wilhelm Henkel, Dresden; Dir. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Berlin; Fabrikbesitzer Fritz Winklhofer, München; Bank-Dir. Alfred Krause, Chemnitz; Betriebsrats-Mitgl.: Richard Roth, Hermann Unger, Chemnitz. Zahlstellen: Schönau: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Chemnitz, Leipzig u. München: Dresdner Bank. Elite-Diamantwerke Aktiengesellschaft in Siegmar i. Sa. u. Brand-Erbisdorf. Die Ges. stellte am 18./10. 1929 ihre Zahlungen ein. In einer Gläubigerversamml. v. 25./10. 1929 teilte die Ges. mit, dass nach dem vorläufigen Status bei ruhiger Abwicklung für die ungesicherten Gläubiger etwa 50 % in der Masse liegen dürften. Kleingläubiger bis zu etwa RM. 1000 sollen nach Möglichkeit bevorzugt behandelt werden. Der G.-V. v. 18./11. 1929 wurde Mitt. gemäss $§ 240 H. G. B. gemacht. Am 22./11. 1929 wurde das gericht. liche Vergleichsverfahren eröffnet. Am 17./2. 1930 wurde das Vergleichsverfahren nach Be- stätigung des angenommenen Vergleichs wieder aufgehoben. Auf Grund des Vergleichs werden die Gläubiger bis zu RM. 1000 (insges. RM. 121 128) voll befriedigt; die Gläubiger von RM. 1000 bis RM. 250 000 (RM. 2.743 000) erhalten 50 % u. die Gläubiger über RM. 250 000 (RM. 2 925 000) worunter sich die Adam Opel A.-G. mit RM. 2 000 000 befindet) erhalten 35 %. Zwecks Sanierung (Verlust 1928/29 RM. 4 911 600) sollte die G.-V. v. 31./3. 1930 Beschluss fassen über Herabsetz. des A.-K. von RM. 6 000 000 auf Rhl. 600 000 u. Wiedererhöh. auf RM. 2 000 000. Die diesbezügl. Punkte der T.-Ordnung (Bilanzgenehm, Entlastung u. Sanierung) wurden aber auf Antrag eines Aktionärs vertagt. Gegründet: 16./12. 1913 u. 24./1. 1914 mit Wirkung ab 1./10. 1913; eingetr. 10./2. 1914. Firma bis 16./12. 1916: Elite-Motorenwerke A.-G. u. dann bis 16./2. 1927: Elitewerke A.-G. Sitz der Ges. bis 16./3. 1929 in Brand-Erbisdorf. Zweck: Bau von Kraftfahrzeugen, Motor- u. Fahrrädern sowie Motoren aller Art, von Masch. u. Apparaten für den Automobilbau u. andere Zwecke, sowie von Strickmaschinen u. Schokoladen-Maschinen, Betrieb von Handelsgeschäften im Fahrrad-, Automobil- u. Motorwesen sowie in anderen einschlagenden Artikeln. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus 1. Gebr. Nevoigt Aktiengesellschaft, begonnen am 1./10. 1905. Firma 20./12. 1912 geändert in Diamantwerke, Gebr. Nevoigt, Aktiengesellschaft. Diese Firma wurde lt. G.-V v. 22./12. 1917 von der Elitewerke Aktien- gesellschaft, Brand-Erbisdorf aufgenommen u. firmierte Elitewerke Aktiengesellschaft, Abteil. Diamantwerke. Siegmar. 2. Elite-Motorenwerke Aktiengesellschaft, Brand-Erbisdorf, be- gonnen am 1./10. 1913. Firma am 5./2. 1917 geändert in Elitewerke Aktiengesellschaft. am 16./2. 1927 in Elite-Diamantwerke Aktiengesellschaft. 1917 Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Firma F. H. Holtzhausen & Co. in Nossen in Sa., welche in der Hauptsache den Bau von Inneneinrichtungen für Mühlen betreibt.