1066 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Direktion: Amtsgerichtsrat a. D. Rechtsanwalt Dr. Heinrich Kristeller, B.-Wilmersdorf Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Joh. Lange, B.-Schöneberg; Stellv. Prof. Dr. O. Warburg, B.-Charlottenburg; Dr. G. Buchelt, Berlin; Beno Freih. von Herman, Mittenheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen, Bahnhofstr. 55. Die G.-V. v. 17./2. 1930, welche die Bilanz per 31./12. 1929 (s. unten) genehmigen und Sanierung der Ges. (s. auch Kap.) beschliessen sollte, wurde auf Antrag einer Opposition vertagt. Der A.-R. (s. unten) legte in seiner Gesamtheit sein Mandat nieder. Die Neuwahll soll später vorgenommen werden. Es wird ein Revisionsausschuss gebildet zwecks Nach. prüfung a) der Bilanz für 1929, b) der Übernahme der Beteil. an den Vereinigten Blei- u. Silbererzbergbau-Gewerkschaften, c) des Vertrages der Ges. mit einem Konsortium, nach dem die erstere jederzeit verpflichtet war, Aktien der eigenen Ges. von einem Konsortium zu 100 % als Gegenwert für einen dem Konsortium gewährten Kredit zurückzunehmen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat. lagerstätten, Verarbeit. u. Verwert. der gewonnenen Produkte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Betriebsanlagen auf Angaur sind während des Krieges von Japan mit Beschlag belegt worden. Der Verkauf des Südseebesitzes an ein ja- panisches Konsortium hat stattgefunden. 1924 hat das Reich mit der japan. Regierung einen Vertrag geschlossen, nach welchem u. a. der Ges. ein Teil des Liquidationserlöses aus- gezalllt wurde. Beteiligungen: Die Gesellschaft hat sich 1922 an N. V. Phönix Handel en Cultuur Maatschappy mit Handelsstationen im Molukken-Archipel u. auf Neu-Guinea beteiligt, welche sich im Aufbau befindet. 1925 beteiligte sich die Ges. mit RM. 500 000 an den Ver. einigten Blei- u. Silber-Erzbergbau-Gewerkschaften in Stribro i. Böhmen u. ferner mit einem kleineren Betrage an einer Kupferhütte in Chile; letztere Beteil. wurde jedoch abge- schrieben u. als aussichtslos aufgegeben. Kapital (bis 17./2. 1930): RM. 2 255 000 in 4500 St.-Akt. zu RM. 500 u. 500 6 % NVam- Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 4 500 000 (Vorkriegskapital) in 4500 St.-Akt. zu RM. 1000 in Serien A– zu 500 St. Erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1923 um M. 500 000 in Nam.-Vorz.-Akt., zu 100 % begeben. Die am 25./8. 1924 genehmigte Goldmark-Bilanz u. beschlossene Umstell. (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) war wegen eines Formfehlers ungültig u. wurde daher im Handelsregister gelöscht. Nach Auszahlung des Liquidationserlöses (s. a. oben) erfolgte dann die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./8. 1925 von M. 5 000 000 auf RM. 2 255 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2: 1 auf RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh. 100: 1 auf RM. 10 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 17./2. 1930 soll Beschluss fassen über Herabsetz. des Kap. von RM. 2 255 000 um RM. 500 000 auf RM. 1 755 000 zwecks Beseitig. einer Unterbilanz durch Einziehung von der Ges. zur Verf. stehender RM. 495 000 St.-Akt. u. RM. 5000 Vorz.-Akt. Grossaktionäre: Nordd. Lloyd, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten-Industrie, Frankf. a. M.; Darmstädter u. Nationalbank, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.), etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstell, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bankguth. u. Debit. 1 152 731, nom. RM. 492 500 eigene Aktien 78 800, Kassa 738, Beteil. 822 708, Büroeinricht. 1, (Avale 304 102), Verlust 459 265. – Passiva: A.-K. 2 255 000, R.-F. 225 500, Kredit. 33 745, (Avale 304 102). Sa. RM. 2 514 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 84 214, Kursdifferenz 413 700. – Kredit: Vortrag 13 267, Zs. 25 380, Verlust 459 265. Sa. RM. 497 914. Kurs: Ende 1925–1929: Freiverkehr Bremen: 19.11, –, –, –, 16 %. Auch Freiverkeht Berlin. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Schönian. Aufsichtsrat: Vors. Präs. Dr. Phil. Heineken, Stellv. Gen.-Konsul Bankier Dr. jur. Aug. Strube, Bremen; Dr. A. Sondheimer, Nathan Sondheimer, Frankf. a. M.; Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet, Bremen; Bank-Dir. Komm.-Rat Dr. Millington-Herrmann, Berlin. Zahlstelle: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Mercator-Oloff, Bremer Kolonial- u. Handels-Akt.-Ges. in Bremen, Hinter der Mauer 1a. Gegründet: 27./9. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 27./10. 1905. Öun hergang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma bis 26./6. 1922: Bremer Kolonia Handelsges. vorm. F. Oloff & Co. A.-G.