Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1101 Abfindungsvertrages eine Entschäd. von M. 2 033 862 820. Dieser Betrag bedeutete ursprüngl. unter Zugrundelegung eines Dollarkurses von M. 60.70 einen Goldwert von RM. 140 800 000. folge der ratenweisen Zahlung der Entschädigung hat der Lloyd trotz der im Schieds- wege erstrittenen Ergänzungsabfindung insgesamt nur RM. 64 190 000 erhalten gegenüber dem von der zuständigen Instanz festgelegten Goldwert seiner verlorenen Tonnage von RPM. 365 500 000. Die Schaffung einer neuen Flotte konnte somit nur durch Bereitstellung gewaltiger Summen aus eigenen Mitteln erreicht werden. Durch Rückkauf einer Reihe auf Grund des Versailler Vertrags abgelieferten Schiffe, durch Erledigung eines umfangreichen Schiffbauprogramms sowie durch Zufluss der Dampferparks mehrerer durch Fusion mit dem Lloyd vereinigter Schifffahrtsgesellschaften (s. unten) ist eine Flotte geschaffen worden, die es dem Lloyd ermöglicht hat, den grössten und wichtigsten Teil seiner ehemals be- triebenen Dampferlinien wieder zu eröffnen und allmählich zu erweitern. LDiie Ansprüche der Ges. an die Vereinigten Staaten wegen des beschlagnahmten Eigen- tums auf Grund des Settlement of War Claims Act sind vorläufig nur insoweit zu über- sehen, als die verschiedenen Guthaben beim Alien Property Custodian mit einem Betrage von insgesamt Doll. 2 268 975.28 anerkannt sind, auf die nach gesetzlicher Vorschrift Zinsen seit dem 4./3. 1923 laufen. Hierauf ist im Jan. 1929 die erste Zahlung im Betrage von Ml. 8 600 580 eingegangen. Das Verfahren wegen der Festsetzung der Entschädigung für diie in den Vereinigten Staaten beschlagnahmten Schiffe nimmt seinen Fortgang. Es sind Hntschädigungsansprüche für 29 beschlagnahmte Schiffe mit einer Tonnage von ca. 229235 900 Br.-R.-T. angemeldet. Durch Beschluss der G.-V. v. 21./12. 1925 sind die Fusionsverträge mit der Roland-Linie Aktien-Gesellschaft, Bremen, der Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G., Bremen, u. der Dampf- schiffs-Reederei „Horn“ A.-G. in Lübeck genehmigt worden. Die Vermögen dieser Gesell- schaften gingen im ganzen unter Ausschluss der Liqu. auf den Norddeutschen Lloyd über. Es wurden gewährt gegen je RM. 400 Aktien der Roland-Linie A.-G. einschl. Div. 1925 RM. 500 Aktien des Norddeutschen Lloyd u. RM. 20 bar, gegen RM. 400 junge Aktien der Roland-Linie mit halber Div.-ber. für 1925 RM. 500 Aktien des Norddeutschen Lloyd u. MM. 10 bar, gegen je RM. 100 Aktien der Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G. einschl. Div. 1925 RM. 100 Aktien des Norddeutschen Lloyd u. RM. 5 bar u. gegen RM. 1200 Aktien der Diampfschiffs. Reederei Horn'“ A.-G. einschl. Div. 1925 RM. 1500 Aktien des Norddeutschen 1 Lloyd u. RM 60 bar. Da bereits ein grosser Teil des A.-K. dieser Ges. im Besitz des Nord- deutschen Lloyd war, so waren zum Umtausch nur RM. 10 287 200 Aktien des Norddeutschen HUloyd erforderlich. Besitztum: Bestand der Flotte des Norddeutschen Lloyd am 1./1. 1930: 142 Seedampfer (davon 3 im Bau) mit 846 953 Br.-Reg.-T. 4 Seebäderdampfer 4 524 „ 10 Seeschlepper 2 279 „ 16 Flussschlepper 3 1058 „ 3 298 div. Fahrzeuge „ 03 5 15 Seedampfer der Hanseatischen D. G. „ 18 245 „ 3 4 Seedampfer der „Seefahrt' Dampf- schiffsreederei A.-G. 9791 „ 19 Seedampfer der Mathies- Reederei A.-G., Hamburg „ 3 Seedampfer der Baltischen Reederei, Hamburg 1 868 „ 3 „ zus. 511 942 162 Br.-Reg.-T. Unter den Seedampfern befinden sich die Schnelldampfer „Bremen“ mit 51 656 Br.-Reg.-T., „Europa“ mit 49 746 Br.-Reg.-T. u. „Columbusé“ mit 32 350 Br.-Reg.-T. Linien: Das Liniennetz des Norddeutschen Lloyd umfasst alle Hauptstrecken der Erossen u. der kleinen Fahrt, nach Nord-, Süd- u. Mittelamerika (Ost- u. Westküste), Asien, Australien, Afrika, dem Mittelmeer, der Levante u. den Kanarischen Inseln. Die kontinentalen Linien vermitteln einen regelmäss. Verkehr mit England, Finnland, Norwegen, Schweden u. Veiteren Ost- u. Nordsee-Staaten. – Auf der Linie Bremen-New York sind die zur Zeit cCeehnellsten Passagierdampfer des transatlantischen Verkehrs, „Bremen“ u. „Europaé, beschäftigt. Auf dieser Linie werden ausgehend sowohl als auch heimkommend Kanal- hülen angelaufen, insbesondere mit den schnellen Dampfern Southampton u. Cherbourg, ihrend die Kajüttendampfer auch Boulogne u. irische Häfen bedienen. Frachtdampfer- 1 nnien (ahren nach fast allen übrigen Häfen der Ost- u. Westküste Nordamerikas. – Mach Zentralamerika unterhält der Norddeutsche Lloyd, in Verbindung mit der- Hapag/Kosmos einen regelmässigen Dienst nach der Westküste über westindische Häfen, ooewie auch allein einen monatlichen Passagierdienst nach Havana u. Galveston u. daneben mmen Z3wöchentlichen Frachtdienst nach Havana u. sämtlichen Nebenhäfen Cubas. – Nach der Ostküste Südamerikas unterhält der Norddeutsche Lloyd verschiedene Linien, deren aauptsächlichste die Passagierdampfer-Linie nach Brasilien u. dem La Plata ist. In diesem Verkehr werden neben den Schnelldampfern, die I. u. III. Klasse führen, auch Mittelklasse- ampfer mit Mittel- u. III. Klasse beschäftigt. Die Frachtdampfer laufen sämtliche lasilianischen u. La Plata-Häfen an. – Der Dienst nach der Westküste Südamerikas wird