9 G. ..... ―――― ――‚‚§――― Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1179 Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg in Aschaffenburg, Aussere Glattbacher Str. 52/56. (Börsenname: Aschaffenburg. Aktienbrauerei.) Gegründet: 18./7. 1867. 1899 Fusionierung mit der Aschaffenburger „Gesellschafts- Brauerei“ u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“ sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ vn Heinr. Val. Dahlem. Die 4 Brauereibetriebe waren in 2 solche vereinigt, während die inderen Arbeitsstätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden aben. 1915/16 Zentralisier. des Gesamtbetriebes in der Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg. Bierniederlagen: Frankfurt, Hanau, Biebrich-Wiesbaden, Darmstadt, Wirtheim, Schöll- Hhippen, Reichelsheim i. O., Somborn, Klingenberg. Iweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Verwert. von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs. u. Nebengeschäfte. Besitztum u. Entwicklung: Grundstücke u. Gebäude umfassen eine Fläche von 116 160 qm, worauf sich befinden die Brauerei mit einer Produktionsfähigkeit von 140 000 hl, die Mälzerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 65 000 Ztr. Gerste, zwei Wohn- geb. Luitpoldstr. 1 u. 3, Strickergasse 4, 8, 10, 12; ausserdem weitere 6 Anwesen in Ischaffenburg, Frankfurt a. M. u. Biebrich. Dem Betriebe dienen 3 Dampfmaschinen mit 365 Ps, Die Kalorienzahl der Kühlanlage beträgt 460 000 Kalorien. Die Ges. hat einen Braurechtsfuss von 134 476 hl u. beschäftigt ca. 130 Angest. u. Arbeiter. – Die Brauerei st seit dem Jahre 1911 durch Anschaffungen grossen Stils bedeutend verbessert worden. sie ist hochmodern eingerichtet u. befindet sich in tadellosem Zustande. — Die Ges. ist Mitglied des Bayerischen Brauerbundes, München u. des Verbandes der Brauereien von Aschaffenburg u. Umgeb., Aschaffenburg. Kapital: RM. 2 005 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Vorz-Akt. zu RM. 5. —– Vorkriegskapital: M. 2 764 000. Urspr. 400 Aktien zu fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927, Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 11 000 000 (10 000 St.- u. 1000 Vorz.- Aktien zu M. 1000) auf RM. 1 505 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. au RM. 150 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 unter Zuzahl. von RM. 4800. Lt. G.-V. v. 21./8. 1929 Erhöh. um RM. 500 000 durch Ausgabe von 1250 St.-Akt. zu je RM. 200 u. 250 St.-Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./10. 1928 ab. Die neuen Aktien wurden an ein unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehendes Konsort. begeben mit der Ver- pflichtung, sie den St.-Aktion. derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je 4 alte St.-Akt. zu je RM. 150 eine neue St.-Akt. zu RM. 200 zum Kurse von 110 % entfällt. Ferner sind auf Grund der Durchführ.-Verordn. zur Goldbilanzverordn. die St.-Akt. zu RM. 150 in St.-Akt. zu RM. 200 bzw. RM. 1000 umgetauscht worden. Gold-Hypotheken-Anleihe: RM. 750 000 (1 RM = ½790 kg Feingold) in 8 % Obl. von 1026, Stücke zu RM. 500 u. RM. 1000. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Die Anleihe ist bis 1932 unkündbar. Von da ab erfolgt die Tilgung jährlich mit mindestens 2.185 % zuzüglich ersparter Zinsen im Falle der Auslosung mit 102 %. Die Anleihe ist an erster Stelle an dem Brauerei- u. Mälzereigrundstück der Gesellschaft sicherzustellen. Die für die Anleihe verpfändeten Grundstücke u. Gebäude, welche einen Flächenraum von ca. 102 000 am um- fassen, sind im Jahre 1911 auf M. 1 827 527 geschätzt worden, in welchor Summe die zu der gleichen Zeit auf M. 563 731 geschätzten Maschinen u. Apparate nicht enthalten sind. Zeichnungskurs: 92½ %. Kurs Ende 1927 –1929: 96, 93.5, 91.25 %. Die Einführung der Anleihe an der Börse zu Dresden ist Febr. 1927 erfolgt. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 7 % an Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.), dann 4 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (feste Vergütung RM. 1000 je Mitgl., der Vorw. das Dopp)). Rest zur Verfüg. der G.-V. Vom Mehrbetrag als 10 % Div. für die St.-Aktion. erhalten die Vorz.-Aktion. für jedes angefang. Prozent Div. je ½ % über die 7 % Div. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauerei- u. Mälzerei-Grundst. u. Geb. 920 000, Wirtschaftsanwesen 392 000, Masch. 250 000, Fastage 110 000, Fuhrpark 40 000, Wirtschafts- Iny. 20 000, Wasserwerk 53 000, Wertp. 500, Kassa 30 032, Bankguth. 400 570, Wechsel 1450, Debit, für Bier u. Treber 356 860, do für Hyp. u. Darlehen 785 053, diverse Debit. 67 445, Vorräte 692 498.–Passiva: A.-K. 2 005 000, R.-F. 200 500, 8 % Obl.-Anleihe v. 1926 750 000, Wirt- schaftsanwesen-Hyp. 58 477, Delkr. 100 000, Obl.-Zs. 16 660, Kaut., Einlagen, Weihnachtskassen 126 944, Biersteuer u. div. Steuerrückstell. 241 671, Angest.- u Arb.-Unterstütz.-F. 20 000, lauf. Akzepte 35 700, Div.-K. 1104, div. Kredit. 226 673, Gewinn 336 679. Sa. RM. 4 119 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Löhne, Steuern inkl. Biersteuern 3 213 750, Abschr. u. Rückst. 168 180, Reingewinn 1928/29 336 679 (davon Div. 300 750, Tant. an A.-R. 30 644, Vortrag 5285). – Kredit: Gewinnvortrag 1927/28 5209, Einnahmen für Bier, Treber, Abfälle usw. 3 713 402. Sa. RM 3 718 611. Kurs: Ende 1924–1929: In Dresden: 12.5, 86, 170, 181, 183, 166 %. In Berlin: 12.50, 87, 17175, 184.5, 185, 164 %. März 1930 Zulass. von nom. RM. 500 000 St. Akt. (Emiss. v. 21./8; 1929) in Dresden beantragt. – April 1930 Zulass. von RM. 2 000 000 St.-Akt. zum Handel 3 an der Börse in Frankfurt a. M. beantragt.