1202 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. in Strehlen i. Schles. u. der Brauerei in Giesmannsdorf i. Schles. An der Hefe-Fabrikation beteiligte man sich zuerst durch die noch im Interesse einer Erweiter. der Spritfabrikation vorgenomm. Fusionen mit den in Interessengemeinschaft stehenden Firmen Norddeutsche Spritwerke A.-G., Hamburg, u. Dampfkornbrennerei u. Presshefe-Fabriken A.-G. vorm Heinr. Helbing in Wandsbek. Nach Einführung des Branntweinmonopols übernahm die Ges. pachtweise die Hefefabrik in Giesmannsdorf, sowie die Majorität der Dresdner Presshefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden u. der Spiritus. u. Presshefe-Fabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. Schon früher bestand eine Beteil. an der F. Wulf A.-G. in Werl i. Westf. u. Dessau. Im Geschäftsjahr 1924/25 wurde je die Hälfte des A.-K. der C. Lefevre-Werke A.-G. u. der F. Crépin A.-G., beide in Stettin, erworben Im Geschäftsjahr 1925/26 hat die Ges. ihre Hefe Unternehmungen organisatorisch zus. ge- schlossen, um die Voraussetzungen für eine Rationalisierung des Herstellungsprozesses u. Verkaufsapparates zu schaffen. Die Trägerin dieses Zusammenschlusses ist die F. Wulf A.-G. in Werl i. Westf. Beteiligt an der Vereinigung sind ausser den Unternehm,, an denen die Ostwerke bisher schon interessiert sind, die Konstädter Presshefefabrik Rosen- thal & Liebrecht in Konstadt O.-S u. die Schlesischen Hefewerke A.-G. in Reichenbach in Schl. Ferner haben die Ostwerke für die F. Wulf A.-G. von der Ferd. Rückforth Nach- folger A.-G. in Stettin eine Option auf die Mehrheit des A.-K. der Ostdeutschen Hefewerke A.-G. in Tilsit erworben, welche voraussichtlich die Grundlage für einen Anschluss auch dieser Hefefabrik bilden wird. In der Mühlen-Industrie besass die Ges. die Mehrheit der Anteile der Rechte Oder-Ufer-Mühle Julius Rosenthal G. m. b. H., Kreuzburg O.-S. u. das gesamte Kap. der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., Rosenthal b. Breslau. Hierzu wurde der grösste Teil des A.-K. der Schlesische Mühlenwerke A.-G. erworben. Zwischen der Schlesischen Mühlenwerke A.-G. u. der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., besteht eine Interess.-Gemeinschaft. – Die Ostelbische Spritwerke Produkten-Abteilung G. m. b. H., eine Tochterges. der Ostwerke A.-G., erwarb die bei Eberswalde gelegene Schöpfurther Mühle. Im Handel mit landwirtschaftl. Produkten u. Bedarfsartikeln betreibt die Ges. die Geschäfte der Stammges. unter den Firmen Breslauer Spritfabrik Produkten-Abt. G. m. b. H., Breslau u. Öst. elbische Spritwerke Produkten-Abt. G. m. b. H., Berlin; weiterer Besitz sind sämtl. Anteile der Melassefutter- u. Spiritus-Fabrik G. m. b. H., Breslau. Die Ges. ist ferner an einigen schles. Produktenhandl. massgebend beteiligt, insbes. an der Waren-Aktiengesellschaft Katz & Nau- mann in Görlitz u. besitzt ein Aktienpaket der Th. Flöther, Maschinenbau A.-G., Gassen i. Laus, welche ihrerseits die Majorität der H. F. Eckert A.-G., Berlin-Lichtenberg, besitzt. Weitere Beteil sind durch den Besitz von Aktien der Vereinigten Portland Cement- u. Kalkwerke Schimischow, Silesia u. Frauendorf A.-G. auch an der Interess.-Gemeinschaft Schiesischer Cementfabriken u. durch Interessenahme an der Glasindustrie (Flaschen) geschaffen. Im Mai 1927 wurden die Hefefabrik der Ges. in Wandsbek sowie die Beteilig. der Ges. auf dem Gebiete der Hefe-Industrie in die F. Wulf A.-G. in Werl eingebracht. Letztere anderte ihre Firma in Norddeutsche Hefeindustrie A.-G. u. verlegte den Sitz nach Berlin. Es handelt sich dabei um die Beteilig. an folgenden Unternehmungen: Dresdner Press- hefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Spiritus- u. Presshefe-Fabrik Neu- haldensleben G. m. b. H., Konstädter Presshefefabrik Rosenthal & Liebrecht, Ostdeutsche Hefewerke A.-G. in Tilsit, Schlesische Hefewerke A.-G., Reichenbach i. Schles., ferner Pacht- recht an Presshefefabrik in Giesmannsdorf. – Im Juli 1927 wurden die gesamten Interessen der Ges. auf dem Gebiete der Mühlenindustrie u. des Handels mit landwirtschaftl. Produkten u. Bedarfsartikeln in der Schles. Mühlenwerke A.-G. zusammengefasst. Es handelt sich hierbei um folgende Unternehmungen: Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., Breslau; die Mühlen der Ostelbischen Spritwerke. Produktenabteilung G. m. b. H. in Vietz a. 0. u. in Schöpfurth; Waren A.-G. Katz & Naumann, Goörlitz-Hlamburg: Ostelbische Spritwerke Produkten-Abteil. G. m. b. H., Berlin; Breslauer Spritfabrik Produkten-Abteil. G. m. b. H, Breslau; J. Graetzer G. m. b. H., Gross-Strehlitz O.-S.; M. Ascher G. m. b. H., Naugard i. P. Um die Gesamtinteressen des Ostwerke- Schultheiss-Patzenhofer- Konzerns auf dem Gebiete der Brauindustrie bei der Schultheiss-Ges. zu vereinigen, hat die Ostwerke A.-G. mit Genehmigung der G.-V. v. 12./1. 1928 das Vermögen ihrer Zweigniederlassung Hinden- burg (früher Oberschlesische Bierbrauerei vorm. L. Haendler) nebst Niederlagen auf die Schultheiss-Ges. gegen Gewährung von RM. 1 473 000 St.-Akt. dieser Ges. übertragen. Aus dem gleichen Grunde wurde die Beteiligung von RM. 2 575 000 an der Lagerbierbrauerel E. Haase G. m. b. H. in Breslau, ferner das Vermögen der Oppelner Actienbrauereil u. Press. hefe-Fabrik in Oppeln, der Vereinsbrauerei Aktienges. in Beuthen „ Brauerel Taeckel A.-G. in Strehlen, der Engelhardt-Malzbierbrauerei G. m. b. H. in Gleiwitz u. der Stadtbrauerei Gross-Strehlitz vormals J. Steinitz in Gross-Strehlitz, an denen die Ostwerbe A.-G. massgeblich beteiligt war, auf die Schultheiss-Ges. übertragen, wogegen diese Ges, insgesamt RM. 3 127 000 ihrer St.-Akt. gewährte. Die Beteiligung an der Spiritus- u. Presshefefabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. in Neu- haldensleben hat die Ges. in Ausführung des ursprünglichen Planes der Norddeutsche Hefeindustrie A.-G. in Berlin gegen Gewährung von Aktien überlassen. Endlich hat 1 Ges. eine Anzahl von kleineren Beteiligungen, die nicht mehr in den Rahmen ihres Unter- nehmens passten, abgestossen. Durch die vorstehend beschriebenen Transaktionen hat die Ostwerke A.-G. die Entwicklung zu einer Holding-Ges. vollzogen. Ihr Anlagevermögen umfasst jetzt im wesentlichen ndf