Besitztum: Die Ges. besitzt die Brauereianlage auf dem Areale des Vorwerks Reisewitz (etwa 94 000 am), sowie and. Bauareal in Dresden (Vorst. Löbtau u. Nausslitz u. Gemeinde Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1243 Zweck: Brauerei-Betrieb. Produktion: Untergärige Biere (Lagerbier, Kulmbacher u. Münchener, Böhmisch, Einfach, Pilsener Edelmärzen, Bock), ferner alkoholarmes Weizenmalz- bier sowie Eis, Malz, Futtermittel. 1887 Aufnahme des Flaschenbiervertriebs. Nebenpro- dukte-Verwertung: Durch Verkauf. Dölzschen). – Betrieb: Sudhausanlage 75 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Fass- u. Flaschen- reinigungsanlage, Trebertrocknung, pneumatischer Grünmalztransport, eigene Mälzerei; § Lastzüge, 24 Gespanne. Grundbesitz: 164 102 qm. Angestellte u. Arbeiter: 225. Interessengemeinschaft: 1921 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden durch Aktienumtausch (M. 3000 zu M. 3000). Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 300 u. 250 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000; erhöht 1918 um M. 250 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./12. 1924 durch Umwert. in bisher. Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Über die Hälfte des A.-K. ist im Besitz der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden. Dawesbelastung: RM. 327 000. Genussscheine: 5000 Stück. Lt. G.-V.-B. v. 16./3. 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine gratis ausgegeben. Sämtl. Gen.-Sch. sind zur Rückzahl. am 30./9. 1923 gekündigt. Noch ausstehende Genussscheine werden mit RM. 0.50 eingelöst. – Zur Klärung der Rechtsfrage des Wertes der Genussscheine war ein Prozess angestrengt worden. Vom Oberlandesgericht war bereits entschieden worden, dass das Genussscheinrecht infolge der Beteil. am Reingewinn als Anspruch aus einem Beteiligungsverhältnis anzusehen sei. Infolgedessen die Aufwert. nicht auf 25 % des Goldmarkbetrages beschränkt werden könnte. Dieser Auffassung hat sich das Reichsgericht als Revisionsinstanz angeschlossen (Bek. vom juli 1927). Dem Grunde nach ist damit die Rechtsfrage geklärt. Eine endgültige Ent- scheidung über die Höhe der Ablös. der Genussscheinrechte steht nocht aus. Anleihe von 1909. Zwecks Barablösung gekündigt zum 1./4. 1927. Rückzahl.-Betrag RM. 138.20 u. RM. 69.10 für bzw. M. 1000 od. M. 500. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. Noch ausstehend Ende Sept. 1929 aufgewertet RM. 622. Hypothek: RM. 650 000, aufgenommen 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: Je RKM. 100 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 20 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, vom [brigen 6 % Div. an Aktien, Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält nach allen Rückl, Abschr. u. nach Ausscheidung von 4 % Div., 10 % Tant., ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000, dessen Stellv. RM. 3000. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauereigrundst. u. Geb. 1 308 238, Masch. u. Inv. 869 800, Gastwirtschafts- u. Niederlagengrundst. 91 200, Wertp. 14 250. Kassa, Postscheck, Stadtbank 31 860, Wechsel 16 634, Aussenstände 1 512 948, Vorräte 475 958. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Genussschein-Tilg. 1386, Hyp. 650 000, Teilschuldverschr.-Tilg. 622, Hyp. auf Wirtschaften 30 357, Aktiengewinnanteile 54, Teilschuldverschr.-Zs. 74, gesetzl. Rückl. 250 000, Gläubiger 2 377 819, Flaschenpfand u. Kastenpfand 633, Gewinn 9943. Sa. RM. 4 320 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 1 336 011, Abschr. 192 397, Gewinn 9943. – Kredit: Vortrag aus 1927/28 9193, Biererlös, Abfälle u. Sonstiges 1 529 158. Sa. RM. 1 538 352. Kurs: Ende 1913: 175 %: 1924–1929: –, 62, –, –, –, —– %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13: 11 %; 1923/24–1928/29: 1, 5, 3, 3. 0, 0 %. Direktion: Erich Kessler. Braumeister: Hans Sohrauer. Prokuristen: Paul Wurm, Carl Ross. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankdir. Dr. Victor von Klemperer; Stellv. Dipl.-Ing. Otto H. Knoop, Dir. Max Emil Schmidt, Arthur Türk, Dresden: Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg; Brauereidir. Paul Wagner, Chemnitz-Kappel; vom Betriebsrat: R. Scholz, W. Seiferth. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. „ 5 bste Dresden 13 566. == 25 781 (Sammel-Nummer). % Brauerei Reisewitz, resden. Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller A.-G. in Dresden-Plauen, Chemnitzer Str. (Börsenname: Plauenscher Lagerkeller.) Gegründet: 10./1. 1872; eingetr. 27./1. 1872. Firma bis 30./12. 1919 Aktienbierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller. Besitztum: Die bei der Gründung an der Chemnitzer Str. in Dresden erbaute Brauerei- anlage. Das Brauereigrundstück hat eine Grösse von 21 813.6 qm. —– Die a. o. G.-V. V 3./7. 1920 beschloss, das Unternehmen ab 1./10. 1920 auf 15 Jahre an die Schlossbrauerei Mederpoyritz, E. G. m. b. H., zu verpachten. Die Kontingente der beiden Brauereien Verden zusammen von der Pächterin, die künftig I. Genossenschaftsbrauerei e. G. m. b. H., Dresden, firmiert, im Lagerkeller verwertet.