1250 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien „Spirituosen-Industrie.

2 759 049, Steuerrückst. einschl. Biersteuer 495 556, Akzeptschulden 217 981, noch nicht
eingelöste Div. 585, (Avale 475 608), Gewinn 930 804. Sa. RM. 10 607 651.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern abz. Zs. 1 197 554, Versich. 73 582
Abschr. 586 238, Reingewinn 930 804 (davon R.-F. 75 100, Angestellten-Unterst.-F. (Kels
& Wiedemeyer-Stiftung) 20 000, Schwabenbräu-Stiftung zur Berufsausbild. für Kinder aus
kinderreichen Familien 10 000, Div. an Vorz.-Akt. 360, Div. 720 000, Tant. an A.-R. 60 000
Vortrag 45 344). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927/28 43 102, Brauerei-Erträgnis 2 745 077
Sa. RM. 2 788 180.

Kurs: Ende 1913: 150.50 %; 1924–1929: 29.50, 134.5, 257, 281, 300, 261 %. Notiert in
Berlin u. Düsseldorf. RM. 750 000 neue Aktien (Em. v. Jan. 1929) wurden im Okt. 1929 in
Berlin u. im Nov. 1929 in Düsseldorf zugelassen.

Dividenden: 1912/13: 10 %; 1923/24–1928/29: 6, 12, 14, 15, 16, 16 % (Div.-Schein 35).

Vorstand: Gen.-Dir. Heinr. Wiedemeyer, Dr. jur. Heinz Wiedemeyer; Stellv. Rud. Dorst.

Braumeister: Betriebsdir. Carl Lepper.
Aufsichtrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl Wuppermann. Düsseldorf; Stellv. Bank-Dir.

Dr. Rudolf Weydenhammer, München; Hütten-Dir. Theo Becker, Fabrikbes. Dr. Christian

Matthes, Bankier Ernst Wilhelm Engels, Düsseldorf; Brauerei-Dir. K. Dilthey, Krefeld;
Fabrikbes. Hans Dilthey, Rheydt; Bankier Hugo Vasen, Krefeld; Industrieller Dr. Fritz Thyssen,
Mülheim-Ruhr; vom Betriebsrat: G. Birkelbach, C. Struwe.

Zahlstellen: Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner

Bank: Krefeld u. Rheydt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Krefeld: J. Frank & Cie.
Bankverbindung: Reichsbank-Giro-Konto Düsseldorf.
Postscheckkonto: Köln 8058. 0= Samm.-Nr. 36 351. Schwabenbräu Düsseldorf.
Wort- u. Warenzeichen: Hellebarde auf rotem Wappen.

Brauerei Gebr. Dieterich Akt.-Ges. in Düsseldorf,

Duisburger Strasse 20. (Börsenname in Berlin: Düsseldorf Dieterich.)

Gegründet: 1868 von den Gebr. Carl u. Georg Dieterich als off. Handelsges.; als A.-G.
am 8./1. 1896; eingetr. 25./1. 1896.

Zweck: Betrieb von Brauerei, Mälzerei, Brennerei und verwandten Nebenbetrieben
insbes. der von der Ges. erworbenen Brauerei Gebr. Dieterich in Düsseldorf. Erwerb
u. Beteiligung an anderen Unternehmungen zu ähnlichen Zwecken. Produktion: Unter-
u. obergärige Biere, ferner Eis.

Entwicklung: 1918 Anglieder. der Aktienbrauerei u. Brennerei Krummenweg vorm.
F. Unterhössel. Von dem Immobilienbesitz der Brauerei Krummenweg wurde der grösste
Teil verkauft. Lt. G.-V.-B. v. 5./12. 1923 fand die Anglieder. der Brauerei W. Schnitzler A.-G.
in Neuss im Wege der Fusion gegen Akt.-Umtausch im Verh. 2 Dieterich-Akt.: 5 Schnitzler-
Aktien statt.

Besitztum: Die Ges. besitzt eine Brauerei u. Mälzerei mit neuem Gär- u. Kühlhaus sowie
neuem Gersten-Weichhaus und modernisierter Flaschenbieranlage in Düsseldorf. Der in Neuss
Übernommene Betrieb liegt jetzt still. Die Einricht. der Ges. reichen für eine Erzeug. von
rund 250 000 hl. Die Anlagen bestehen aus: Sudhausanlage, Dampfkessel, Dampfmaschinen,
Dampfturbine, Dieselmaschinen, Eismaschinen, elektr. Beleuchtungsanlage, Fass- u. Flaschen-
reinigung; 30 Lastkraftwagen, div. Pferdegespanne. Grundbesitz: Insgesamt ca. 37 400 qm.
Die Ges. besitzt Grundst. u. Geb. in Düsseldorf: Duisburger Strasse 20 (Brauereigrundstück)
mit 19 502 qm Gesamtgrösse, ferner den Häuserblock Kölner Strasse 63 a u. b, 65 u 61
Karlstr. 138 u. 140, ferner die Grundstücke Steinstr. 1/3 (,Benrather Hof“), Schadowstr. 86
(Gasthof zur Rose“), Blumenstr. 2/4 (,Restaurant Fischlé), Friedrichstr. 27 (Restaurant
„Ewige Lampe), Friedrichstr. 55 (,„Friedrichstädter Prinzenhof-) u. Blücherstr. 52. In Neuss
13 000 aqm, davon 2600 qm bebaut. – Die Ges. gehört dem Verbande Rheinisch-Westfälischer
Brauereien in Dortmund an. —– Angestellte u. Arbeiter: 37 u. 137.

Beteiligungen: Die Ges. ist an der Finanzierungsges. m. b. H. in Düsseldorf beteiligt

Kapital: RM. 2 007 200 in 5000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 360 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20.
– Vorkriegskapital: M. 1 500 000.

Urspr. A.-K. M. 1 500 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 5 108 000 in 5000 St.-Akt.
zu M. 1000 u. 360 Vorz.-Akt. zu M. 300 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927).
Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./8. 1924 von M. 5 108 000 auf RM. 2 007 200 derart,
dass der Nennwert der 5000 St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 400 u. der der 360 Vorz.
Akt. von bisher M. 300 auf RM. 20 ermässigt wurde.

Grossaktionäre: Akt.-Ges. Schwabenbräu in Düsseldorf (etwas mehr als 25 %).

6 % Anleihe von 1927: Zur Stärkung der flüssigen Mittel hat die Ges. eine hypothekarisch
sichergestellte Anleihe von RM. 1 000 000 aufgenommen. Diese wird mit 6 % verzinst u.
ist zu 102 % rückzahlbar ab 1./4. 1932. Die Anleihe ist von der Darmstädter u. National-
bank u. dem Barmer Bankverein übern. worden u. mit 92 % zur Zeichnung aufgelegt. Die
Einführ. an der Börse ist geplant.

Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Gesch.-Quart.

Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St.

 

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