1264 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. zus. — In der Kühlanlage befinden sich 3 Ammoniak-Kompressoren für eine stündl. Leistung von 420 000 Kal., ferner 2 Generatoren für Eiserzeugung. – Die Sudhausanlage umfasst eine Mühle, ferner ein doppeltes Sudwerk für 60 Ztr. Einmaischung. Der Gärkeller hat für etwa 2500 hl, der Lagerkeller für etwa 12 000 hl Fassungsraum, zu denen eine komplette Fass- und Flaschenfüllerei hinzukommt. Beteiligungen: Die Ges. ist durch Aktienbesitz an der Erich Hullen Akt.-Ges. für Champignonzucht u. Konservenfabrikation in Erlangen beteiligt. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Bayer. Versandbierbrauereien u. des Bayerischen Brauerbundes. Anfang Februar 1927 wurde den Aktionären der Ges. seitens eines Konsort. ein Aktien. Umtausch-Angebot mit der Bank f. Brauindustrie gemacht: Auf je RM. 100 Aktien der Ges. entfielen dabei je RM. 80 in bar oder je RM. 40 St.-Akt. der Bank für Brau-Industrie, Berlin. Kapital: RM. 907 000 in 700 St.-Akt. zu RM. 100, 830 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, herabges. 1901 auf M. 938 000, erhöht 1905 auf M. 1 600 000, dann erhöht 1922 u. 1923 auf M. 9 000 000 in 8500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 9 000 000 auf RM. 857 000 in 8500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. Die G.-V. v. 9./7. 1927 beschloss Herabsetzung des St.-Akt.-Kap. um RM. 170 000 durch Zus. legung der vorhandenen St.-Aktien im Verh. von 5: 4 zwecks Vornahme notwendiger Abschreibungen u. Schaffung von Rücklagen; sodann Erhöh. um RM. 220 000 in 220 St.-Akt. zu RM. 1000 zum Nennbetrage zuzügl. Ausgabekosten. Grossaktionäre: Bayerische Braubank A.-G. in Bamberg. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 St. Akt. zu RM. 100 = 1 St., 1 St.-Akt. zu RM. 1000 = 10 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige Grat., alsdann 7 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von % % für jedes an die St.-Akt. über 10 % hinaus gezahlte Proz.) bis 4 % Div. f. St.-Akt., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Super. Div. bzw. nach G.-V.-B. = Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Immobilien 710 303, Masch. 78 000, Lager- u. Trans- portfäässer 30 500, Fuhrpark, Kraftwagen u. Eisenbahn-Bierwagen 85 500, Utensil. u. Wirt- schafts-Inv. 53 000, Vorräte 178 861, Kassa u. Eff. 26 535, Debit. 814 825. – Passiva: A.-K. 907 000, R.-F. 50 000, Spez.-R-F. 10 000, Hyp. 60 639, Einlagen 30 669, nicht erhob. Div. 696, Kredit., Akzepte usw. 838 284, Interims-K. 12 000, Gewinn 68 235. Sa. RM. 1 977 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien, Betriebs- u. Vertriebskosten 986 670, Biersteuer u. sonst. Steuern 328 790, Abschr. 74 536, Gewinn 68 235 (davon Div. 45 490 R.-F. 5000, Delkr.-K. 10 000, Vortrag 7746). – Kredit: Gewinnyvortrag 11 993, Bier, Neben- produkte u. sonst. Einnahmen 1 446 240. Sa. RM. 1 458 233. Kurs: Ende 1913: 37 %; 1925–1927: 43, 96, – %. Notiert in Berlin. Notiz 1928 eingestelt. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1928/29: 5½, 5, 0, 0, 5, 5 %. Vorz.-Akt. 1923/24 bis Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ludwig Kislinger, Bamberg; H. Faust, Erlangen. Braumeister: J. Liegl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Ignaz Nacher, Berlin; Stellv. Geh. Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg: Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; Komm.-Rat Willy Lessing, Bamberß; Staatsminister a. D. Paul Sivkovich, Berlin-Friedenau; Bank-Dir. Arthur Rehfeld, München; vom Betriebsrat: H. Berl. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Bamberg: Bayer. Brau- bank A.-G.; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Bayer. Staatsbank, Erlangen; Darmstädter- u. Nationalbank, München; Gebr. Arnhold, Dresden; Reichsbank, Erlangen. Postscheckkonto: Nürnberg 212. 0= 205 1. % Henningerreif. J. Andreas, Klosterbrauerei Akt-Ges. in Eschwege (Hessen-N.), Klosterstr. 1. Gegründet: 13./3. 1908; eingetr. 31./3. 1908. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. 1912 Erwerb der Brauerei Otto Brill & Co. in Eschwege, 1927 Erwerb der Brauerei Bürger. liches Brauhaus in Allendorf. Zweck: Betrieb der Brauerei u. der Gast- u. Schankwirtschaft. Fabrikation von ober- gärigen Bieren, Eis u. Spirituosen. Treber u. Malzkeime werden teils im eigenen landw. Betrieb verwertet, teils verkauft. Jährlicher Bierabsatz ca. 20 000 hl. Betriebseinrichtung: Sudhaus mit 35 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschen- reinigung, Mälzerei. – 2 Kraftwagen, 3 Gespanne. –. 5 Angest. u. 19 Arb. Kapital: RM. 275 000 in 550 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 550 000. Urspr. M. 400 000. 1912 Erhöh. um M. 150 000. Lt. G.-V. v. 17./3. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 550 000 auf RM. 275 000. Hypoth.-Anleihe: I. M. 250 000 in 5 % Obl. von 1908. II. M. 200 000 in 5 % Obl. von 1912.– In Umlauf am 30./9. 1929: RM. 43 800. „ Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. * ――――――