1278 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie- Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Nachdem gemäss G.-V.-B. vom 25./4. 1918 ds Dauerbraukontingent der Ges. an die Löwenbrauerei A.-G. Berlin-Hohenschönhausen ver- kauft worden ist, hat die Verwaltung die Aufstell. einer Graupenmühle beschlossen, die Ende April 1919 in Betrieb kam u. hauptsächlich für den Kommunalverband Freienwalde beschäftigt war. Zweck: Betrieb einer Malzfabrik sowie Handel mit Getreide, Futtermitteln u. Malz; Handel mit allen anderen landwirtschaftl. Erzeugnissen. Kapital: RM. 125 000 in 250 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 250 000. Urspr. M. 250 000, dann erhöht lt. G.-V. v. 17./8. 1923 um M. 2 250 000 in 225 Akt. zu M. 10 000. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 24./2. 1925 von M. 2.5 Mill. unter Einzieh. von M. 2 225 000 Akt. zu M. 10 000, mithin von M. 250 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. zu M. 1000 auf RM. 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 24 000, Geb. 127 000, Masch. 32 000, Säcke 1, Beteilig. 15 526, Kassa 1389, Bankguth. 9499, sonst. Forder. 3150, Vorräte 6679. – Passiva: A.-K. 125 000, R.-F. 60 000, Hyp. 15 000, Schulden 6421, Gewinn 12 825. Sa. RM. 219 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kosten 67 741, Steuern u. Versich. 20 588, Zs. 715, Abschr. 11 062, Gewinn 12 825 (davon R.-F. 5000, Div. 6250, Tant. an A.-R. 282, Vortrag 1293). – Kredit: Vortrag aus 1927/28 1058, Betriebseinnahmen 108 942, Miete 2932. Sa. RM. 112 933. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1923/24–1928/29: 0, 4, 8, 0, 5, 5 %. Vorstand: K. Otto, W. Neumann, Bad Freienwalde (Oder). Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Handelsgerichtsrat Fritz Wallach, Gust. Eckstein, Berlin; Handelsgerichtsrat Max Müller, Bankier Alfred Reitzenbaum, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Boehm & Reitzenbaum. Brauerei Steinhäusser-Windecker, Akt.-Ges. in Friedberg (Hessen). Gegründet: 1839 unter der Firma Philipp Simmerock, spätere Firma Georg Steinhäusser; Akt.-Ges. seit 9./12. 1921; eingetr. 16./3. 1922. Firma bis 5./2. 1924: Brauerei Steinhäusser A.-G. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Bierniederlagen in Altenstadt, Nidda, Kelkheim i. T. Zweck: Fortführ. der unter der Firma Georg Steinhäusser in Friedberg betriebenen Bierbrauerei u. Grosshandel mit Bier u. Nebenprodukten. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis u. Malz. – Ca. 40 Angestellte u. Arbeiter. Betrieb: Sudhausanlage (Dampfkochung) 40 Ztr. Schüttung, 3 Kühlmaschinen, Fass- u. Flaschenreinigung, eigene Mälzerei, 3 Kraftwagen, 5 Gespanne. Lt. G.-V.-B. v. 5./2. 1924 Fusion mit der Brauerei Windecker. Das Unternehmen hat sich an der Gründung der L. C. Trapp Nachf. A.-G., Weingrossh. usw., in Friedberg i. H. beteiligt u. steht mit dieser in Personalverbindung. Kapital: RM. 685 000 in 3425 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 2 600 000 in 2600 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Gem. G.-V.-B. v. 5./2. 1924 Erhöh. auf M. 3 600 000 in 800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000 unter Ausschl. des Bezugsrechts für die alten Aktion. Die Aktien sollen im Interesse der Ges. u. a. zu Angliederungszwecken verwertet werden. Lt. G.-V. v. 25./9. 1925 Umstellung auf RM. 685 000 in 3400 St.-Akt. zu RM. 200 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Lt. G.-V. v. 1./2. 1928 Um wandl. der bisher. RM. 5000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. Grossaktionäre: Bank für Brau-Industrie. Geschäftsjahr: 1./10–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Immobil. 340 000, Wirtschaftshäuser 125 000, Masch. 80 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1000, Fastagen 70 000, Fuhrpark 45 000, Inv. 50 000, Flaschen 1000, Eff. 36 166, Kassa 5497, Postscheck 594, Aussenstände 152 904, Darlehen 211 103, Vorräte 119 968. – Passiva: A.-K. 685 000, R.-F. 55 000, Wohlfahrts-F. 2000, Div. 28, Hyp. 28 991, Delkred. 30 000, Akzepte 17 000, Banken 237 330, Verbindlichkeiten 85 296, Biersteuer 37 282, Gewinn 60 304. Sa. RM. 1 238 234. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmat., Betriebs- u. Handl.-Unk. 454 169, Steuern 244 546, Abschr. 71 962, Gewinn 60 304 (davon R.-F. 6500, Div. 47 950, Tant. an A.-R. 3394, Vortrag 2460). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927/28 1650, Erlös aus Bier, Treber, Kohlen- säure u. Eis 829 333. Sa. RM. 830 984. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0, 0, 5, 5, 6, 7 %. Vorstand: Dir. Georg Reinhardt, Ernst Windecker. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludwig Ries, Frankf. a. M.; Stellv.: Dir. Oskar Thieben, Berlin; Gutspächter Heinrich Reif, Dorheim; Dir. Siegfried Weinmann, Mainz; veom Betriebsrat: Andreas Eisenbichler. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Frankf. Bankverein; Friedberg-H.: Oberhess Bank A.-G.; Dresden: Bankhaus Gebr. Arnhold. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 12 289. =, 4608-09. Wort- u. Warenzeichen: Centaur.