1298 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie.

bestehend aus der Deutschen Bank, Gebr. Arnhold u. der Bank für Brau-Industrie, fest
übernommen u. zum Kurs von 97½ % zum Verkauf aufgelegt. – Kurs Ende 1927–1929.
in Berlin: 89.50, 85.50, 78 %. – Kurs Ende 1928–1929: in Dresden: 86.50, 82.25 % Zur
amtl. Notiz an der Berliner Börse zugelassen im Juli 1927. – Im März 1928 Zulass an
der Dresdner Börse.
Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie
= 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in best. Fällen.
Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte
6 % Vorz.-Div. sowie etwaige rückständige Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt. 8%
Tant. an A.-R. (ausserdem feste jährl. Vergütung von RM. 2000 für den Vors. u. RM. 1000
je Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V.
Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. der Brauerei 1 247 000, sonst,
Besitzungen 261 000, Masch. 190 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 20 000, Lagerfässer u. Bottiche
217 000, Versandfässer 38 000, Kraftwagen 36 000, Pferde u. Wagen 4000, Eisenbahnwagen 1,
Flaschenbier-Einricht. 1, Utensil. u. Inv. 1, Wirtschafts-Inv. 1, Kassa 6196, Wechsel u
Schecks 14 468, Postscheckguth. 1941, Hyp. u. Schuldschein-K. 1 150 600, Debit. 862 634,
Vorräte 420 981, Disagio 60 000, Wertp. 4001. – Passiva: A.-K. 1 760 000, R.-F. 176 000,
Delkr. 90 000, Obl.-Anleihe 1 250 000, do. Zs. 17 727, rückst. Div. 1962, Hyp. a. Wirtschaften
41 901, Akzepte 334 684, verschiedene Gläubiger 610 116, Steuer-Rückstell. einschl. Biersteuer
112 127, Gewinn 139 308. Sa. RM. 4 533 828.
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 2 990 635, Abschr. 142 644, Delkr.
13 986, Gewinn 139 308 (davon Div. 123 100, Tant. an A.-R. 5713, Vortrag 10 495). – Kredit:
Vortrag aus 1927/28 11 469, Betriebseinnahmen 3 275 105. Sa. RM. 3 286 575.
Kurs: In Berlin: Ende 1913: 104.75 %; 1924–1929: 39, 45.75, 99, 114, 125, 108.50 %
in Dresden: 1928–1929: 125, 105.50 %. – Zulass. von RM. 1 750 000 St-Akt. (Nr. 1–3500
zu RM. 500) im März 1928 in Dresden.
Dividenden: 1912/13: 6 %; 1923/24–1928/29: 0, 4, 6, 7, 7, 7 %. Vorz.-Akt. 1923/24 bis
. 6, 6 %.
Direktion: W. Koeber-Isenbeck, Otto Stricker. Prokuristen: O. Jänke, O. Kuhlmann.
Braumeister: O. Jänke.
Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. J. Wichmann, Stellv. Verlagsbuchhändler E. Griebsch,
Ziegeleibes. W. Klute, Rechtsanw. Dr. Wilh. Schneider, Hamm; Rechtsanw. Dr. jur. Gert
Bahr, Dir. Oskar Thieben, Berlin; Bank-Dir. Lud. Kruse, Dortmund; Dir. Rud. Horch,
Radeberg; Rechtsanw. Dr. Hans Friedemann, Berlin.
Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold; Hamm u. Dortmund: Deutsche
Bank u. Disconto-Ges.; Elberfeld: Bergisch-Märkische Bank Fil. der Deutschen Bank u.
Disconto-Ges.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank.
Postscheckkonto: Dortmund 10 099. 10, 11, 33. % Brauerei Isenbeck Hamm.
westfalen. Wort- u. Warenzeichen: Isen-Quell, Isen-Born, Isen-Bräu.

Hofbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay A.-G.

in Hanau a. M., Auheimer Weg 22.
(Börsenname: Berlin: Hanau Hofbräuhaus; Frankf. Nicolay Hofbr.).

Gegründet: 28./1. 1897. Die Ges. übernahm die Firma G. Ph. Nicolay Hofbrauhaus Hanaü
mit sämtl. Immobilien in Hanau, Kesselstadt, Fulda u. Frankf. a. M.
Zweck: Brauerei- u. Mälzereibetrieb. Produktion: Export- u. Lagerbiere, ferner Lis
Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf.
Besitztum: Die Ges. besitzt 11 Wirtschaftsanwesen in Hanau u. 3 auswärtige Niederlage
anwesen. Gesamtumfang des Grundbesitzes der Ges. 15 041 qm. Betrieb: Sudhaus 50 Ztr.
Schüttung, Kühlmaschine (400 000 Kal.), elektrische Anlage, Fasswaschmaschine, Flaschen 3
reinigungsanlage; 4 Kraftwagen, 15 Pferde. – Angestellte u. Arbeiter: 72. – Bierabsatz jährl
55 000–63 000 hl.
Entwicklung: 1889/99 erwarb die Ges. zu ihren Anwesen in Hanau, Kesselstadt, Fulda,
Frankf. a. M., Frielendorf, die Anwesen „ Centralhalle“ u. , Drei Schwanen“' in Hanau;
1902/03 die Wirtschaftsanwesen in Schlüchtern u. Birstein; 1910/11 Erricht. einer Niederlage
bei Bad Nauheim; 1913/14 Ankauf der Anwesen „Drei Hasen“ u. „Gambrinus-“ in
u. 1914/15 eines kleineren Wirtsch.-Anwesens in Kl.-Steinheim. 1918/19 u. 19212 Verkauß
einiger Wirtschaftsanwesen. 1922/23 Übernahme der Kundschaft der Brauerei J. S. Kaiser
Söhne. 1923/24 Verkauf der Anwesen „Zentralhalle' u. „Drei Hasen“ in Hanau u. Zum
Ballhaus“ in Fulda. 1928/29 Erwerb von 2 Wirtschaftsanwesen in Hanau.
Kapital: RM. 1 000 000 in 2050 Akt. zu RM. 400 u. 600 Akt. zu RM. 300. – Vorkriess-
kapital: M. 1 800 000. 1 1800
Urspr. M. 1 800 000, lt. a. o. G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. auf RM. 720 000 (5: 2) in 1
Aktien zu RM. 400.
Die G.-V. v. 16./1. 1930 beschloss aus Liquiditätsgründen Erhöh. um RI. 280 000 aul
RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 600 Akt. zu RM. 300 u. 250 Akt. zu RM. 400. Die 1
ab 1./10. 1929 div.-ber. Aktien wurden von einem Konsortium unter Führung des Bankhause
Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, zu pari übernommen u. den Aktionären im Verh. von 8:
zu 105 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer angeboten.

 

 

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