Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1307 Entwicklung: 1905/06 Ankauf der in Konkurs geratenen Viktoria-Brauerei in Hildesheim. 1905 Abschluss einer Interessengemeinschaft auf 10 Jahre mit der Moritzberg-Mauritius- Brauerei G. m. b. H., der 1907 eine völlige Verschmelzung beider Ges. folgte. Die Mauritius- brauerei wurde 1917 in eine Gefrier- u. Kühlhausanlage umgebaut, die teilweise an die Stadt Hildesheim u. den Hannov. Viehhandelsverband G. m. b. H. in Hannover überging. 1919/20 vorteilhafter Verkauf von Grundst u. Inventar. 1920/21 sind Wirtschaftsgrundst. bis auf ein Grundst. verkauft. Beteiligt ist die Ges. bei der Städt. Brauerei Goslar G. m. b. H. 1921/22 Anglieder. der Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck A.-G. im Wege der Fusion durch Aktien-Umtausch im Verh. 1: 1 sowie durch Kauf Erwerb der Firma Domeier & Boden in Einbeck. In Besitz der Ges. befinden sich sämtl. Anteile der Städt. Brauerei Goslar G. m. b. H. Goslar u. der Broyhan Brauerei G. m. b. H. Betrieb: 3 Dampf-Pfannen, 1 Maischfilter, Kühlmaschinen; Kraftwagen, Gespanne, Eisenbahnwagen. Angestellte u. Arbeiter: 64. Kapital: RM. 2 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 200 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 1 300 000. Urspr. M. 400 000, erhöht 1899 um M. 600 000. 1907 um M. 300 000. Weiter erhöht 1921 um M. 700 000, 1922 um M. 2 000. 000, 1923 um M. 6 000 000 auf M. 10 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 1000 Akt. zu M. 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 2 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 200 bzw. RM. 1000 herabgesetzt wurde. Anleihe von 1927: RM. 1 000 000 in Stücken zu RM. 1000 u. 500, verzinsl. mit 7 %; hypoth. sichergestellt. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von RM. 1000 je Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst., Geb. u. Kellereien 1 110 000, Masch. 475 000, Brauereigeräte 25 500, Lager- u. Versandfastage 200 000, Flaschen u. Kasten 53 000, Fuhrpark 81 000, Grundst. u. Einricht. 161 000, Disagio 70 000, Aussenstände, Darl. u. Hyp. 1 337 235, Kassa, Bank u. Postscheck 297 933, Wertp. u. Beteil. 111 554, Vorräte 257 506. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 400 000, Hypothekaranleihe 1 000 000, Anleihe-Zs. 27 562, Schulden 556 284, nicht eingelöste Div. 1630, Beamten- u. Arb.-Fürsorge-Rückl. 40 000, Gewinn 154 252. Sa. RM. 4 179 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vertriebs-Unk. 301 008, Betriebs-Unk. u. Reparat. 146 193, Löhne u. Gehälter 402 192, Bier- u. sonst. Steuern 701 031, Abschr. 264 118, Gewinn 154 252. – Kredit: Vortrag per 1./10. 1928 13 806, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen (abzügl. Materialienverbrauch) 1 954 990. Sa. RM. 1 968 797. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1928/29: 4, 5, 5, 6, 7, 7 %. Direktion: Wilh. Müller, Stellv. J. Kipp. Braumeister: Ernst Lessing. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Leo Lehmann, Stellv. Rentier W. Ohlmer, Georg Fritsch, Bank-Dir. O. Meyerhof, Bankier Karl Wollberg, Bankdir. O. Schneidler, Hildesheim; Fabrik- Dir. Ernst Blankemeyer, Einbeck; Oberbürgermeister F. Klinge, Goslar; vom Betriebsrat: K. Kreibohm, H. Dietz. Zahlstellen: Eigene Kasse: Hildesheim: Hildesheimer Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Einbeck: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Aug. Dux & Co.; Hannover: Herzfeld & Co. Postscheckkonto: Hannover 9280. 2354 u. 2355. % Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: HAB. F. W. Otto, Malzfabrik, Akt.-Ges. in Hildesheim, Immengarten 33. Gegründet: 15./4. 1911 mit Wirkung ab 1./4. 1911; eingetr. 16./5. 1911. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Malzfabrikation. Kapital: RM. 500 000 in 500 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 500 000 (Vorkriegskapital), übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 7./2. 1925 Umstell. in voller Höhe auf MI. 500 000 in 500 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1929: Aktiva: Fabrikgrundst. 66 850, Geb. 415 000, Masch.-Anl. u. Utensil. 81 066, Anschlussgleis 1, Wertp. 10 332, Kassa 1440, Vorräte 379 479, Debit. 211 090, Konto pro Suspenso 50. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 53 000, Kredit. 280 591, Akzepte 211 872, Rückstell. auf Debit. 21 009, K. pro Suspenso 2205, Rein- gewinn 46 640. Sa. RM. 1 165 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material.-Verbrauch 1 406 171, Gen.-Unk. 268 883, 28. 57 669, Ausbess. u. Betriebsunterhalt. 27 050, Abschr. 34 049, Reingewinn 46 630. – Kredit: Gewinnvortrag 1316, Rohertrag der Erzeugnisse 1 839 139. Sa. RM. 1 840 455. Dividenden: 1913/14: 4 %; 1924/25–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0 %.