1314 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Dr. G. Binz, Karlsruhe; Hauptmann a. D. A. Körber, München; Brauerei-Dir. Herm. Ganter, Freiburg; Privatier Max Printz, Karlsruhe; Justiz. rat F. X. Ketterer, Baden-Baden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Karlsruhe u. Baden-Baden: Deutsche Bank u. Disconto. Ges ―― 612. 3 Metzer Brauerei, Aktiengesellschaft in Karlsruhe, KRitterstr. 3. Gegründet: 25./1. 1894 in Metz. Die G.-V. v. 3./7. 1923 beschloss Verlegung des Sitzes von Metz nach Karlsruhe. Zweck: Betrieb der zu Lauvallieres bestehenden Brauerei u. Mälzerei. Die Ges. kann ihren Geschäftsbetrieb auch auf andere Zweige des Handels oder Gewerbes ausdehnen, Kapital: M. 400 000 in 400 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 800 000, auf welche 1896 zur Beseitig. der Unterbilanz 15 % Nachzahl. geleistet wurden. Die G.-V. v. 24./9. 1900 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1899 von M. 103 669 das A.-K. durch Zus. legung von 3:1 (auf M. 266 000) u. durch Ausgabe von 134 neuen Akt. zu M. 1000 zu pari auf M. 400 000 wieder zu erhöhen. – Kapitalumstell., Goldmark- u. folgende Bilanzen wurden noch nicht bekanntgegeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Letzte veröffentlichte Bilanz am 30. Sept. 1917 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1918/19 II. Dividenden: 1906/07–1916/17: 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0 %. Vorstand: Kaufm. Friedrich Mehrer, Göppingen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hessische und Herkules-Bierbrauerei Akt-Ges. in Küß Hafenstr. 54. (Börsenname in Frankf. a. M.: Hercules, Hessische Brauerei.) Gegründet: 26./6. 1897; eingetr. 9./9. 1897. Firma bis 10./5. 1912: Act.-Ges. Hercules. Brauerei. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Gebr. Sumpf haben in die Ges. eingebracht ihre Brauereien „Losch'sche Brauerei Gebr. Sumpf“ in Kassel, „Aug. Sumpf Söhne“ in Greifswald, E. Wentzell seine Brauerei in Kassel. – Die Ges. besitzt 32 Nieder- lagen u. Zweigniederlass. in Hann. Münden. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. deren Nebengewerbe. Produktion: Unter. u. obergärige Biere. Besitztum: Die Ges. betreibt z. Z. je eine Brauerei in Kassel u. Hannoversch-Münden. 2u der Brauerei in Kassel gehören ein Sudhaus 83 Ztr. Schüttung mit Dampfkoch., 3 Kompressoren (tägl. Eiserzeug. 1000 Ztr.), automat. Bürst- u. Spülanlage, Flaschenfüllanlage, Trebertrocken apparat; 17 Kraftwagen, 60 Pferde, 6Waggons. Zur Erzeug. der erforderl. Kraft dienen in Kassel drei Dampfmasch. mit insges. 400 PS. Dem Brauereigrundst. in Hannoversch-Münden dient ab Kraftquelle eine Dampfmasch. mit 25 PS Leistungsfähigkeit. Der Braurechtsfuss der Ges betrug 1926: 197 320 hl. – Grundbesitz in Kassel: Brauereigrundst. insges. rd. 58 000 qm, davon bebaut 8000 qm einschl. Verwalt.-Gebäude. Das Brauereigrundst. in Hann.-Münden hat eine Grösse von 1350 qm u. ist vollständig bebaut. Ferner besitzt die Ges. in Kassel ein Wirt. schaftsgebäude in Grösse von rd. 1700 qm; ausserdem 8 Niederlagengrundst. in Nachbarorten, ein Grundst. in Sandershausen b. Kassel für Aschenablagerung (6559 qm); ferner 10 kleinere Grundst. mit aufgebauten Eishäusern u. 7 Eiskeller ohne besond. Grundstücke. Entwicklung: 1912 Verschmelzung der Hessischen Aktien- Bierbrauerei „Cassel“ mit del Herculesbrauerei-Ges. u. Ander. der Firma wie oben. 1920 wurde das Brauereigrundst. de früh. Hessischen Aktien-Bierbrauerei in der Wilhelmshöher Allee 79 in Kassel an die Stadt gemeinde u. 1921 die Zweigniederlass. in Greifswald an die Engelhardt-Brauerei A.-G. in Berli verkauft, die Brauerei der Gebr. Panse in Hann.-Münden käuflich erworben. Im Wege del Fusion fand die Anglieder. der Vereinsbrauerei A.-G. in Hofgeismar gegen Aktien-Umtausd derart statt, dass für M. 3000 Vereinsbrauerei-Aktien M. 2000 Aktien der. Ges. gegeben wurden. Ferner übernahm die Ges. 1923 die Liefer. an die Kundschaft der Brauerel W. Böhle in Sachsenberg u. der Brauerei H. Bielefeld in Volkmarsen. Etwa 220 Anges. u. Arb. Die Ges. gehört dem Schutzverband der Brauereien der ehemal. Brausleder gemeinschaft e. V., Berlin an. Kapital: RM. 2 220 000 in 14 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1600 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Aktien zu RM. 10. Die Vorz.-A. haben Anspruch auf eine 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahlungsrecht; ihre Umwandlung in St.-A. kann auf Beschluss einer G.-V. mit em facher Mehrheit jederzeit, ihre Einlösung aus dem Reingewinn vom 1./10. 1933 mittekt halbj. Kündig. oder Ankauf zu 115 % erfolgen. Im Falle der Liquidat. werden die Vorz.-A. vor den St.-A. bis zu 115 % befriedigt. –— Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1899 um M. 200 000. Zwecks Sanierung 1901 Zus, legun auf M. 1 000 000 u. wieder Erhöh. um M. 1 000 000. 1912 Erhöh. um M. 1 300 000 auf M. 3 300 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 24 000 000 in 14 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1600 St.-Alt zu M. 5000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jab gang 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./2. 1925 von M. 24 000 000 auf RM. 2 220 000 (St.- Ak