1320 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Königsbacher-Brauerei, Act.-Ges., vorm. Jos. Thillmann in Koblenz, Löhrstr. 107. Gegründet: 3./3. 1900; eingetr. 19./3. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 9 ahrg. 1900/1901, Zweck: Erwerb u. Fortführ. der bisher von der Firma Jos. Thillmann, Königsbacher Brauerei in Koblenz betriebenen Bierbrauerei, Herstellung u. Verkauf von untergärigen Bier, Malz, Eis u. der bei der Bierbrauerei sich ergebenden Nebenprodukte. Nebenprodukte. Verwert.: Auf dem eigenen Gut Königsbach. – Absatz 1928 über 130 000 hl. Besitztum: Grundbesitz: 64 Morgen (Brauerei mit anstossendem Gut). Die Ges. ist Besitzerin des neben der Brauerei gelegenen Weingutes Königsbach. Betrieb: Sudhaus 54 Ztr. Schüttung, 3 Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinigungsanlage; Kraftwagen, Gespanne eigene Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 185. Entwicklung: 1900 wurde die Prümm'sche Brauerei in Niedermendig hinzuerworben, an die Betriebs-Ges. Vulkan-Brauerei G. m. b. H. in Niedermendig verpachtet. 1913/14 An kauf der Nassauer Union-Brauerei in Nassau. 1925 an die Stadt Nassau verkauft mit Ausnahme der Gastwirtschaft u. des Inventars. 1919/20 Ankauf der bisher gepachteten Mälzerei in Andernach u. eines Wirtschaftsanwesens in Koblenz; ferner Neubau einer grossen Masch.- u. Schlossereiwerkstätte u. Umbau des Generator. u. Maschinenhauses 1927/28 Ankauf von 4 Wirtschaftsanwesen, darunter die Gaststätte „Goldner Sterné in Trier, Kapital: RM. 2 500 000 in 400 St.-Aktien zu RM. 100, 2450 St.-Aktien zu RM. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 1 200 000; 1911 erhöht auf M. 1 600 000, dann 1920–1923 auf M. 12 100 000. (Über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V.y. 19./1. 1925 von M. 12 100 000 auf RM. 1 810 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 10: 1) in 400 St.-Akt. zu RM. 100, 1760 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 14./1. 1920 beschloss Erhöh. um RM. 300 000 in 300 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden zu 100 % 7 % Stückzinsen ab 1./10. 1927 den Aktionären in der Weise angeboten, dass auf je RM. 6000 alte Aktien eine neue Aktie zu RM. 1000 bezogen werden Kkonnte. Die G.-V. v. 4./1. 1930 beschloss Erhöh. des St.-Akt.-Kap. von RM. 2 100 000 auf RM. 2 490 000 durch Ausgabe von 390 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1929. Von den neuen Akt wurden RM. 300 000 den alten Aktion. in der Weise angeboten, dass auf je nom. RM. 7000 alte Aktien eine neue Aktie zu RM. 1000 bezogen werden konnte. Die restl. RM. 90 000 werden von den Vorbesitzern übernommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St. – Je RM. 100 Vorz.-A.-K. = 10 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauerei- u. Mälzerei-Grundst. (einschl. Gut Königs- bach) 262 000, Brauerei- u Mälzereigebäude 493 190, Wirtschaftsgeb. 913 008, Masch. 82 616 Lager- u. Gärtanks 286 505, Versandfässer 71 654, Fuhrpark 78 084, Brauerei- u. Wirtschafts- Mobiliar 118 510, Vorräte 560 043, Wechsel u. Beteil. 337 469, Kassa 32 985, Aussenstände in laufd. Rechn. u. Vorauszahlungen auf Liefer. 1 324 070, Darlehen gegen Sicherheit u. Banl guth. 1 518 920. – Passiva: A.-K. 2 110 000, Obl. 76, R.-F. 56 870, Umstell.-Res.-F. 20 481, Gebäude-Ern.-K. 250 000, Delkr.-K. 279 954, Steuer-Res.-K. (noch nicht fällige Steuern) 221 883 Hyp. I (Brauerei, Gut u. Mälzerei) 778 472, do. II (Wirtschaftsgebäude) 488 668, Kredit. einschl Guth. der Vorbesitzer u. von Geschäftsfreunden, Akzepte u. noch nicht fällige Brausteuer 1 400 203, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F.: a) Thillmann-Simonis-Stift. 10 307, b) Unterstütz- Kasse 106 832, Gewinn 355 306. Sa. RM. 6 079 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter u. Versich.-Prämien 643 646 Abschr. 323 823, Gewinn 355 306 (davon R.-F. 14 632, Tant. an A.-R. 15 488, Div. 253 200 Vortrag 71 985). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927/28 62 664, Brauereibetriebsergebnis füü 1928/29 1 260 110. Sa. RM. 1 322 775. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1923/24–1928/29: RM. 15 auf je M. 1000, 8, 10. 10, 11, 12 % Direktion: Engelbert Simonis. Braumeister: Carl Singer. Malzmeister: Wilh. Schneider, Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landes-Ökonomie-Rat Jak. Caspers, Bubenheim; Stellv. Rechts. anwalt Dr. Franz Maur, Bank-Dir. Fritz Schür, Koblenz; Dr. Alfred Michels, Düsseldorf, Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Koblenz: Dresdner Bank u. deren Niederlass. Bankverbindung: Reichsbank, Koblenz. Postscheckkonto: Köln 924. Ö 202, 220, 349. $ Königsbacherbräu. Adler-Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelrather Str. 146. Gegründet: 10./3. 1872. Firma bis 1895: „Köln-Niedermendigerr Aktien- Brauerel' Bierniederlagen: Düren, Köln-Langel, Troisdorf, Düsseldorf, Frauenberg b. Euskirchen, Bonn u. Aachen. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Produktion: Untergärige Biere. N ebenprodukte- Verwertung: Zum Teil im eigenen Betrieb, zum Teil durch Verkauf. 3. als Besitztum: Die Ges. besitzt 2 Brauereianwesen u. zwar die früher Quirin Lieven Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146, u. die ehemal. Löltgen'sche Mälzerei ü