1366 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Entwicklung: 1918 erfolgte der Ankauf des Kontingents der Stiftsbrauerei in Minden gegen Umtausch von Aktien. 1922 erwarb die Ges. das Braukontingent der Kronenbrauerel Bückeburg; 1924 Ankauf der Städt. Brauerei Hempel & Co., Stadthagen, die 1929 wieder ver. kauft wurde. 1924 Interess.-Gemeinschaft mit der Sparen-Bräu A.-G. in Bielefeld, die 1925 wieder aufgegeben wurde. Betrieb: Doppel-Sudwerk 35 Ztr. Schüttung, 2 Kühl- u. Eismaschinen, moderne Fass- reinigungsmaschinen; 5 Kraftwagen, 12 Gespanne, 3 Waggons, eigenes Anschlussgleis, Angestellte u. Arbeiter: 80. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 1 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 100, 400 Akt. zu RM. 500 (je 5 * 100) u. 400 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 450 000; über Wandl. des A.-K. s. Jahrg. 1920/21. danach A.-K. M. 1 000 000 erhöht 1921–1923 auf M. 6 000 000 in Akt. zu M. 1000. (Über diese Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./3. 1925 Umstell. von M. 6 000 000 auf RM. 600 000 (10: 1) in 4000 Akt. zu RM. 100 u. 400 Akt. zu RM. 500 (5 100). Lt. G.-V. v. 12./3. 1927 erhöht um RM. 400 000 in Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1927, angeboten auf RM. 1500 alte RM. 1000 neue St.-Akt. zu 108 % 6 % Stückzs. Die G.-V. v. 30./1. 1930 beschloss Erhöh. um RM. 250 000 durch Ausgabe von 250 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Akt. wurden den alten Aktion. im Verh. von 4: 1 zu 105 % zum Bezuge angeboten, div.-ber. ab 1./4. 1930, Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Nov.-Jan. Stimmrecht: Je RM. 100 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige besond. Res., Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von ½ % des A.-K), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundstück I 33 080, do. II 47 786, Geb. 476 20 Grundst. Oeynhausen 6000, Masch. u. Inv. 216 159, Lagerfässer u. Bottiche 65 644, Transport- fässer 88 991, Bahnanschluss 39 630, Eisenbahn-Waggons 8510, Kraftwagen 63 085, Pferde v. Wagen 38 270, Restaurations- u. Niederlagen-Anlage-K. 50 069, elektr. Beleucht. 4533, Flaschen 10 000, Eff. 26 686, Wechsel 44 028, Kassa 15 825, Banken 25 251, Debit. 271 108, Darlehnss Debit. 315 158, Vorauszahlung. 22 279, Bau-K. 27 757, Brunnenbau 1311, Vorräte 386 060. - Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Hyp. Grundst. II 30 000, unerhob. Div. 281, Kredit, 872 321, gestundete Biersteuer 74 342, Akzepte 138 853, Gewinn 67 635. Sa. RM. 2 283 432, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. u. Fabrikat.-Kosten 723 723, Gen.-Unk, Zs., Gehälter u. Löhne 491 218, Steuern u. Abgaben 450 622, Abschr. 104 998, do. auf zurück- gekaufte Oblig. 3143, Gewinn 67 635 (davon: 6 % Div. 60 000, Tant. 2000, Vortrag 5635). – Kredit: Vortrag aus 1927/28 6319, Betriebserträge 1 835 022. Sa. RM. 1 841 341. Dividenden: 1913/14: 4 %; 1923/24–1928/29: RM. 5 je Aktie, 0, 8, 8, 8, 6 %. Direktion: Albrecht Strauss. Braumeister: W. Knickenberg. Aufsichtsrat: Vors. Kfm. F. Schütte, Stellv. Bank-Dir. H. Kraehmer, Fabrikbes. Oskar Kiel, K. Hempell, Minden i. W.; Fabrikdir. Wilh. Friedrich, Bückeburg; Gutsbes. Wilh. Kiel, Gut Hammerberg; Fabrikbes. Heinrich Heine, Stadthagen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Minden i. W.: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Bückeburg: J. F. Schröder Bank K. G. a. A. Bankverbindung: Reichsbankgirokonto. ― 1171 u. 2037. £ Feldschlösschen. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München'“' NW2, Nymphenburger Str. 4. (Börsenname in Frankf. a. M.: Löwenbräu München.) Gegründet: 1383; A.-G. seit 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Bierniederlagen in Bad Tol, Füssen, Pasing u. Rosenheim. Zweck: Fortbetrieb der Ludw. Brey'schen Bierbrauerei zum Löwenbräu u. der durch Kauf oder Fusion hinzugetretenen Betriebe. Produktion: Untergärige Biere u. Weizen biere, ferner Malz u. Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Zum Teil im eigenen landw. BetriebLb zum Teil durch Verkauf. Bier-Export: Nach allen Ländern, in die Einfuhr möglich idt Betrieb: Modernste Anlagen aller Art, eigene Mälzerei; 90 Lastkraftwagen, 135 Pferde, 140 eigene u. 53 bahneigene Waggons. Grundbesitz: ca. 18 ha Betriebsgelände u. 241 eigene Anwesen. Angestellte u. Arbeiter: Ca. 1600. Entwicklung: 1907 Übernahme der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorfm. A. Mathäser. 1921 Fusionsvertrag mit der Unionsbrauerei Schülein & Co. A.-G. u. dem Bürgerlichen Brauhaus (Münchener Bürgerbräu). Der Immobilienbesitz der Ges. wurde 1924/25 durch Zukauf von Wirtschaften u. Grundstücken bedeutend vergrössert. 192627 Erwerb der Weinmiller'schen Brauerei in Aichach u. eines Anwesens in Bonn. 1927%%8 Erwerb des A.-K. der Tölzer Brauerei A.-G. (A.-K. RM. 280 000); ferner Zukauf von 10 Anweseß 1928/29 Erwerb der Gräflich Toerring'schen Brauerei Inning nebst 10 Wirtschafts-Anwesel Interessengemeinschaft: Interessengemeinschaft lt. a. o. G.-V. v. 10./10. 1922 mit d Gabriel u. Jos. Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Leistbräu A.-G. in München lt. Vertrag, der am 1./10, 1922 in Kraft trat u. 99 Jahre läuft. Die Selbständigkeit der Ges. bleibt gewahrt 3 Beziehungen bestehen zu der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. erlin.