1382 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die neuen Akt. übernahm der Privatier Xaver Kerber in München. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in besond. Fällen 80 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Divv, 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 105 272, Geb. 797 354, Fabrik-Einricht. 520 498, Wertp. 81 006, Waren u. Rohstoffe 128 945, Betriebs-Material. 15 033, Kassa u. Schecks 4813, bankmässige Guth. 831 801, Aussenstände 691 049. – Passiva: A-K, 2 205 000, R.-F. 220 500, Delkr.-Rückl. 5000, Hyp.-Aufwert-Schuld 65 569, Buchschulden u. Steuer-Rückstell. 370 164, unerhob. Div. 1068, Gewinn 308 471. Sa. RM. 3 175 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., sowie Steuern 1 423 291, Abschr. 113 466, Gewinn 308 471. – Kredit: Vortrag vom Vorjahr 25 113, Rohgewinn 1 820 115. Sa. RM. 1 845 229. Kurs: In Frankf. a. M.: Ende 1913: 370.50 %; 1924–1929: 6.50, 49, 165.75, – (245), 225, 207 %. – In Berlin: 1924–1929: 6.55, 49.5, 168, 250, 225.25, 207.75 %. –— Zulassung von RM. 400 000 St.-Akt. (Nr. 901–1300), Em. v. Januar 1928 im Juli 1928 in Berlin u. Frankf. a. M. Dividenden: 1923/24– 1928/29: 4, 6, 10, 12, 12, 12 /%. – Vorz.-Akt. 1924/25–1928/29: 6 %. Direktion: C. Frohmader; Stellv. Friedr. Wild, Ferd. Schrimpf, Friedrich Dierk. Prokuristen: Arthur Haussner, Jos. Hastreiter, Wilh. Koeppen, Marg. Dorschky, Hans Degel. Aufsichtsrat: Vors. Grosskaufm. Karl Fuchs, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Paul Brüggemann, Berlin; Handelsrichter Val. Scheckenbach, Nürnberg; Privatier Xaver Kerber, München; Dir. Erich Penzlin, Gen.-Dir. a. D. Otto Schmelzer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil.; E. G. Kaufmann; Nürn. berg: Anton Kohn, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank u. deren Fil. Postscheck-Konto: Nürnberg Nr. 2000. = 51793. Brauhaus Nürnberg in Nürnberg, Schillerstrasse 14. (Börsenname in Frankf. a. M.: Nürnberger Brauhaus.) Gegründet: 27./4. 1889; eingetragen 24./5. 1889. Bis 31./7. 1897 Aautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vormals Bernreuther vormals Liebel“'. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bierniederlagen in Erlangen, Hauptstr. 110 (Postscheckkonto Nürnberg 32 109. ―― 274), Feucht, Lauf. Filiale in Fürth. Fortbetrieb der zu Nürnberg bestehenden Brauereien Joh. Bernreuther u. J. Liebel sowie die Herstell. u. der Verkauf von Bier u. Malz, einschliessl. der sich bei der Bierbrauerei u. dem Geschäftsbetrieb ergebenden Neben- produkte. Produktion: Untergärige Biere. Entwicklung: Zufolge Beschlusses der a. o. G.-V. v. 31./5. 1897 wurde die Konrad Denk sche Brauerei in Nürnberg erworben u. zunächst fortbetrieben. Dann wurde noch mit Wirk. v. 1./10. 1906 ab die Brauerei Strebel & Wagner in Mögeldorf u. mit Wirk. v. 1./10. 1911 ab das Brauhaus Wöhrd, Neuburger & Co. angekauft. Ebenso wurden Brau- rechte verschiedener Brauereien aufgenommen. Alle diese Betriebe sind nunmehr in der im Jahre 1898/99 neuerbauten Brauereianlage, Schillerstr. 14, vereinigt. Ferner wird in Fürth i. B. die im Jahre 1921 erworbene Brauerei Evora & Meyer für Rechnung der Ges. weitergeführt. Ausserdem wird seit 1./4. 1924 der Betrieb der Brauhaus Schwabach A.-G. in Schwabach, in der ebenfalls eine Reihe von Braurechten aufgenommen wurde, für Rechnung der Ges. weitergeführt. Sämtl. Aktien dieser Ges. sind im Besitze des Brauhauses Nürnberg (s. auch Beteilig.). 1927/28 Zukauf von 5 Wirtschaftsanwesen, 1928/29 Zukauf von 6 Wirtschaftsanwesen in Nürnberg. Besitztum: Die Brauerei besitzt folgende Grundstücke: 1. in N ürnberg: a) das Brauereis anwesen Schillerstr. 14 mit Verwalt.-Geb., Sudhaus, Kessel- u. Maschinenhaus, Lager- u. Abfüllkeller zu 29 600 qm, wovon 14 680 qm meist massiv bebaut sind, b) das Anwesen äussere Rollnerstr. 19 mit Stallgebäude für 120 Pferde, Autohallen u. Lagerhäuser zu 17 990 qm, wovon 3822 qm meist massiv bebaut sind, c) die Anwesen Knorrstr. 6 zu 230 qm, vordere Beckschlagergasse 20 u. hintere Beckschlagergasse 19 zu 90 qm welche beide als Bierniederlage Verwendung finden; 2. in Fürth bzw. dem Vorort Ronhof: das Branerei- anwesen Erlanger Str. 50 mit Bürogebäude, Sudhaus, Kessel- u. Maschinenhaus, Kellereien, Stallungen u. Werkstätten zu 36 300 qm, wovon 4633 am meist massiv bebaut sind; 3. in Nürnberg. Fürth, Feucht, Lauf u. Röthenbach bei Lauf: 69 Wirtschaftsanwesen. In den Wirtschaftsanwesen Feucht u. Lauf befinden sich auch Bierniederlagen; eine solche wird auch in Erlangen unterhalten. Der Brauereibetrieb in Nürnberg, Schillerstr. 14, enthält zwei komplette Dampf- sudwerke, 3 Zweiflammrohrkessel mit je 100 qm u. 1 Zweiflammrohrkessel mit 90 am Heizfläche mit Überhitzung u. automatischer Kohlenbeschickung, 2 Tandemmasch. mit je 250 PS u. 1 Tandemmasch. mit 550 Ps mit Zwischendampfverwert. Ausserdem ist als Res,