1468 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Die Fabrikanlage in Landsberg a. W. hat eine Fläche von 7 ha 47 a 60 qm u. wird von d schiff baren Warthe, von der Preuss. Ostbahn, von welcher ein Anschlussgeleise auf das Fabrik- grundstück führt u. von anderen Fabrikgebäuden begrenzt. Die Fabrikanlage umfasst eine Stärke. fabrik mit 3 Trockenapparaten, eine grosse Syrup- u. Stärkezuckerfabrik mit dazu gehörigen Nebengeb., einer Direktionswohn. u. 3 Beamtenwohn. Die Fabrikanlage in Kreuz a. d. Ost. bahn, hat einen Flächenraum von 40 ha 89 a 67 qm, liegt nahe dem Bahnhof Kreuz u. it mit der Ostbahn durch Anschlussgleis verbunden. Ausserdem besteht durch Feldbahngleis (auf eig. Gelände) Verbind. mit der schiffbaren Netze. Die Gebäude umfassen zwei Stärke. fabriken mit einem Trockenapparat, eine Hordentrockenanlage u. Pülpetrocknerei, eine Syrupfabrik mit dazugehörigen Nebengebäuden, ferner eine für die Direktion eingerichtete Villa sowie 5 Beamtenwohn. u. 1 Arb.-Kaserne. An Masch. sind 5 Dampfmasch. u. 4 Dampf- kessel vorhanden. Durch Besitz von Anteilen ist die Ges. beteiligt an dem Kartoffelstärke-Syndikat in Liqu. in Berlin u. an der Stärkefabrik Schollene G. m. b. H. in Schollene. – Angestellte u. Arbeiter Ende 1923 ca. 400. Kapital: RM. 2 700 000 in 7200 Aktien zu RM. 200 u. 1260 Aktien zu RM. 1000. – Vor- kriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht 1917 um M. 800 000, 1920 um M. 2 400 000, 1922 um M. 9 100 000 auf M. 13 500 000 in 1260 Akt. zu M. 5000 u. 7200 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 13 500 000 auf RM. 2 700 000 in 7200 Akt. zu RM. 200 u. 1260 Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Seit 1928 befindet sich die Aktienmajorität in Händen der Deutschen Maizena A.-G., Hamburg. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu a. o. Rückl. oder zu Wohlfahrtszwecken. Bilanz am 31. August 1929: Aktiva: Grundstücke 311 500, Gebäude abzügl. Abschr. 871 564, Maschinen abzügl. Abschr. 789 572, Bahngeleise abzügl Abschr. 54 809, Fuhrparkk abzügl. Abschr. 6131, Kasse 1275, Wertpapiere 6337, Wechsel 14 514, Schuldner 683 879, Beteiligungen 164 640, Waren 1 480 193, Materialien 347 641, Verlust 200 617. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Div. 68, Gläubiger 2 232 609. Sa. RM. 4 932 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 130 895, Steuern 43 294, Zinsen 125 082, Abschr. auf Anlagewerte 137 805, auf Beteilig. 13 572. – Kredit: Gewinnvortrag 11 662, Fabrikation 230 878, versch. Einnahmen 7491, Verlust 200 617. Sa. RM. 450 650. Kurs: Ende 1913–1914 –, 357 %; 1926–1929: –, –, 70, – %. Notiert Berlin. Dividenden: 1912/13: 18 %; 1924/25–1928/29: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Theod. Best. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Willem Albert Scholten, Groningen; Stellv. Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Gen.-Dir. Erwin Dircks, Bankier Percy, Hamburg; Komm.-Rat Gustav Pielenz, Heilbronn; vom Betriebsrat: F. Remus, K. Greinert. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Zucker-Raffinerie Braunschweig in Braunschweig, Bahnhofstr. 3/4. Gegründet: 15./1. 1881. Zweck: An- u. Verkauf u. Verarbeitung von Zuckerfabrikaten Die Ges. kann sich auch an anderen Unternehm. des Handels, der Ind. u. der Landwirt- schaft in jeder zulässigen Form beteiligen. Besitztum: Der Grundbesitz beläuft sich auf 4 Grundstücke, die mit Wohn-, Fabrik u. Lagergebäuden teilweise überbaut sind. Die Anlagen sind mit elektrischer Beleuchtung u. mit Gleisanschluss versehen. Angebot zum Umtausch der Aktien (Bek. v. Febr. 1928): Die Braunschweigische Zucker- Han delsges. m. b. H., Braunschweig, bietet im Auftrage der nachstehenden Zuckerfabriken Aktien-Zuckerfabrik Broistedt, Broistedt; Aktien-Zuckerfabrik Eichthal, Braunschweig; Aktien- Zuckerfabrik Fallersleben, Fallersleben; Zuckerfabrik zu Königslutter vorm. Aug. Rühland & 00. A.-G., Konigslutter; Zuckerfabrik Papenteich zu Meine, Meine; den Aktionären der Zucker- raffinerie Braunschweig einen Umtausch ihrer Aktien an gegen mit 100 % einlösbare 8 % Teil- schuldverschreibungen. Für die Verzinsung u. Rückzahlung dieser Teilschuldverschreibungen haben sich die oben genannten 5 Zuckerfabriken als Gesamtschuldner selbstschuldnerisch verbürgt. Der Umtausch erfolgt unter Zugrundelegung eines Kurses der Aktien von 45 % des Nennwertes. Als Stückelung der Teilschuldverschreibungen sind RM. 100, RM. 500 u. RM. 1000 vorgesehen. (Frist 22./3. 1928). Kapital: RM. 2 015 000 in 3120 St.-Akt. zu RM. 100, 8440 St.-Akt. zu RM. 200 u. 7 50 Vorz. Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 150 %. Rückzahl. der Vorz.-Akt. im Wege der Kündig. mit 6 monat. Frist Lerbek Urspr. A.-K. M. 1 560 000 (Vorkriegskapital). 1920 Erhöh. um M. 940 000. Weiter 11 1921 um M. 5 500 000 in 2500 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 14./12. 1922 sind 00 bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Weitere Erhöh. lt. gleicher G.-V. um M. 5 000 93 in 2000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. 400 Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./9. 1924 von M. 13 000 000 auf RM. 2 015