Niahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1511 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust aus 1927/28 58 392, Handl.-Unk. 16 861, Gespanne 431, Zs. 4937, Einricht. 98, Waren 8199, dubiose Forder. 7500, Abschr. 1282. – Kredit: Schuldennachlass 40 000, Verlust 57 703. Sa. RM. 97 703. Dividenden: 1924/25–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: H. Schulz. Aufsichtsrat: Vors. Handelsgerichtsrat Konsul Adolf Schmidt, Stellv. Bank-Dir. Heinrich Käferlein, Stralsund; Fideikommissbes. Fritz Meyer auf Libnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse, Stralsund, Neuer Markt 7. Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Löwen (Schles.). (Börsenname in Berlin: Fröbelner Zuckerfabrik.) Gegründet: 24./1. mit Nachtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr. 4./3. 1905. Die Ges. übernahm die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne mit Aktiven u. Passiven. Gründer s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Der bisherige Sitz der Ges. in Fröbeln befindet sich durch Eingemeindung ab 1./10. 1928 in Löwen (Schles.). Zweck: Errichtung, Erwerb u. Pachtung sowie Veräusserung u. Betrieb von Zucker- fabriken, Erwerb, Veräusserung u. Pachtung von Landgütern, Betrieb der Landwirtschaft u. der damit zus. hängenden Industrien, Ein- u. Verkauf aller in Betrieben der erwähnten Art gewonnenen Produkte, Erwerb u. Verwertung von Patenten auf den Gebieten der Zucker- industrie u. der Landwirtschaft. Besitztum: Der dem Fabrikbetrieb dienende Grundbesitz umfasst 21.48 ha, wovon 19 ha 91 a 52 qm auf das eigentliche zu etwa überbaute Fabrikgrundst. in Löwen enftfallen. Die Fabrikanlagen bestehen aus einer Rohzuckerfabrik, mit Anlage für Schnitzel- und Blättertrocknung, einer Melassefuttermischanstalt, einer Melasseentzuckerungsanlage u. einer Zuckerraffinerie. Die tägl. Leistungsfähigkeit der Zuckerfabrik beläuft sich auf 30 000 Ztr. Rübenverarbeitung. Insgesamt können bei normaler Ernte 1d. 2 000 000 Ztr. Rüben jährl. ver- arbeitet werden. In der Melasseentzuckerungsanstalt wird der grösste Teil der selbstgewonnenen Melasse entzuckert u. zwar tägl. 600–700 Ztr. Die Raffinerie kann ca. 4000 Ztr. Rohzucker tägl. verarbeiten. Die Kraftanlage umfasst 11 Dampfkessel mit zus. 21 838 qm Heizfläche, 194 qm Ubberhitzer, 650 qm Economiser, 1 Dampfturbine mit Generatoren von 850 K W, 6 Betriebs- u. 19ꝙReservedampfmasch. von zus. 1700 PS, 4 Reservedynamos von zus. 500 K Wu. über 100 Elektro- motoren von zus. 1170 KW. Die Fabrik hat Bahnanschluss an die Hauptstrecke Breslau- Oberschlesien u. besitzt für dessen Betrieb 1 Dampflokomotive von 45 PS u. 1 Lokomotivkran ―― vyvon 30 Ps. – Es sind ferner 2 Direktorenwohnhäuser, 17 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, eein Arbeiterschlafhaus u. ein Kasinogebäude vorhanden. Dio übernommenen Rittergüter PFröbeln, Rauske und Stroschwitz — die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der Heiden letzteren ist Herrschaft Löwen — haben eine Gesamtfläche von 2910 Morgen. Es werden vorwiegend Rüben u. Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vieh- u. Schweinezucht betrieben. In den Überschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidenkulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. – Angest. u. Arb. ca. 250, in der Kampagne ca. 600. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Deutschen Zzuckerindustrie E. V. u. des Verbandes Deutscher Zuckerraffinerien, beide in Berlin. Anfang 1926 trat die Ges der Ausfuhrvereinig. der deutschen Zuckerfabriken bei. Hinsichtlich der Position des Gewinn- u. Verlust-K. „Zinsen der Landwirtschaft“ wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter RBentabilitätssatz, u. zwar von z. Zt. 5 % festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Land- wioirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-K. 5 % des auf dieselbe entfallenden Anlage- un. Betriebskapit. in Rechnung gestellt u. ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-K. verrechnet. Rübenverarbeitung 1924/25–1929/30: 1 441 000, 1 885 689, 1 575 624, 1 917 600, 1 892 000. 2 218 561 Ztr.; Verbrauchszuckererzeugung: 283 033, 305 756, 331 532, 328 000, 335 564, 422 200 Ztr. Kapital: RM. 4 072 000 in 10 180 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50 904 000 in 35 904 Akt. zu M. 1000 u. 3000 Aktien zu M. 5000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927) Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 14./8. 1924 von M. 50 904 000 auf RM. 4 072 320 durch Abstempel. der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400. Lt. G.-V. ― 10/1 1928 Einziehung von RM. 320 Vorrats-Akt. zwecks Abrund. des A-K., ferner Umtausch von je 5 Akt. zu RM. 80 in je 1 Aktie zu RM 400. Zuckerrentenschuld: Wertbeständ. Darlehen von zus. 40 000 Ztr. Zucker = RM. 1 040 000, aufgenommen bei der Deutschen Zuckerbank A.-G., Berlin, u. bei der Schlesischen Zucker- rentenbank A.-G., Breslau. Den Gegenwert hat die Ges. in 6 % Zuckerwertanleihestücken bzw. 6 % Schlesischen Zuckerrentenbriefen erhalten. Das Darlehen der Deutschen Zucker: biank A.-G., Berlin (35 000 Ztr.) ist jährlich in voller Höhe verzinsl. am 15./6. mit 6 % nach dem Durchschnitt der Magdeburger Melisnotierungen im vorangegang. Monat Mai u. v. 15./6. 1925 ab mit jährlich 5,6 % bis zum 15./6. 1936 zu amortisieren. Die Zuckerrentenschuld bei der .....