Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1665 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verluste an Kunden 9939, do. an Beteil. 411, Unkosten 423 217, Abschr. 800, Rückst. auf R.-F. 245, Gewinnvortrag 4671. Sa. RM. 439 284. – Kredit: Bruttogewinn RM. 439 284. Dividenden: 1924/25–1927/28: Je 0 %. Direktion: Johann Wilhelm Hensel, Wilhelm Roos. Aufsichtsrat: Fabrikdir. Dr.-Ing. Rudolf Crain, Oberursel a. T.; Heinrich Engelhardt, Frankf. a. M.; Fabrikdir. Heinrich Machenheimer, Oberursel a. T.; F. W. Clibbery, Birmingham; vom Betriebsrat: Ludwig Steff. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Miag Mühlenbau u. Industrie Aktiengesellschaft Sitz zu Frankfurt a. M., Rathenauplatz 4–6. Gegründet: 2./8. 1921; eingetragen am 8./8. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Fa. bis 7./9. 1922: Mühlenbau u. Industrie A.-G. Die technische Zentrale der Ges. beüindet sich in Braunschweig, Rosstr. 40–41. Zweck: Fabrikation von Maschinen aller Art u. der Handel mit solchen sowie Bau, Erwerb, Betrieb sowie Finanzierung industrieller Unternehmungen, insbesondere solcher der Mühlenindustrie sowie die Beteiligung an und die Übernahme, Verwaltung, Ver- wertung, Übertragung von Konzessionen, Werten und Unternehmungen aller Art, welche mit den genannten Industrien im Zus. hang stehen. – Fabrikation von Getreidemühlen, Neu- u. Umbauten jeglicher Art; Schälmühlen aller Art; Speicher- u. Siloanlagen jeglicher Systeme für Getreide u. sonst. körnige Materialien; Transport- u. Fördereinricht. mecha- nischer u. pneumatischer Art für körnige u. andere stückige Material. sowie für alle Art Güter; Schiffselevatoren, fest u. fahrbar, für körnige u. kleinstückige Material.; Sack- u. Kistenelevatoren; pneumatische Förderanlagen, fest, fahrbar oder schwimmend, insbesond. schwimmende pneumat. Getreideheber; Mälzereien u. Sudhausanlagen für Brauereien; Malzschrotmühlen; Hartzerkleinerungsanlagen, insbesond. Zementfabrikseinricht. nach dem Dickschlamm- u. Trockenverfahren; Salz- u. Kohlenmühlen, Graphit- u. Erzmühlen; Wasser- turbinen, Holzschleifereien u. Pappenfabriken; Ölfabriken; Entstaubungs- u. Staubsammel- anlagen für alle Industrien; elektrische Niederschlags- und Gasreinigungsanlagen; Reinigungs-, Zerkleinerungs-, Sortier- u. Filteranlagen für die verschiedensten Zweige in der Nahrungsmittel-Industrie; Mehlveredelungsanlagen; Saatreinigungsanlagen; Diesel- u. Gauggasmotoren. Neu aufgenommen wurde 1928 der Bau automatischer Getreide- u. Mehl- wpaagen, während der Turbinen- u. Ölmühlenbau als unrentabel aufgegeben wurde. Die G.-V. v. 14./12. 1925 genehmigte den Fusionsvertrag mit folgenden, mit der „Miag“ bereits vorher in Inter.-Gemeinschaft (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II) verbundenen Hlüühlenbaugesellschaften: Amme, Giesecke & Konegen A.-G., Braunschweig, Mühlenbau- nanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebr. Seck, Dresden, Maschinenfabrik u. Mühlenbauanstalt G. Luther Akt.-Ges., Braunschweig, Hugo Greffenius Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Kapler Uuaschinenfabrik Akt.-Ges., Berlin. Auf Grund des Vertrages wird das Vermögen dieser Gesellschaften als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. mit Wirkung ab 1./1. 1925 auf die „Miag“ übertragen. Auf je nom. RM. 50 Akt. der übernommenen Gesellschaften wurden je nom. RM. 40 Akt. der „Miag“ mit Div. ab 1./1. 1925 gewährt. Zur Durchführung der Fusionen wurde das Kap. der Ges. um RM. 6.5 Mill. erhöht (s. a. Kap.). An den aus- wiürtigen Betriebsstätten in Braunschweig, Dresden u. Berlin wurde je eine Zweignieder- lassung errichtet, während der Betrieb der ehemaligen Hugo Greffenius A.-G. unter dem Namen Greffenius Werk fortgeführt wird (s. auch unter Zweck). Nach der Übernahme der obengenannten Firmen besitzt die Ges. folgende Werke: Amme-Luther Werke Braunschweig, Abt.: Amme, Giesecke & Konegen: Die Betriebs- anlagen des Werkes sind auf einem an der Landes-Eisenbahn, Haltestelle Cellerstrasse, gelegenen eigenen Grundstücke errichtet u. etwa je Stunde von dem Zentrum der Stadt Braunschweig u. dem Hauptbahnhof entfernt. Von dem Grundeigentum der Ges. von 21 ha 2 a umfasst das Fabrikgrundstück rd. 120 000 qm, von denen 49 600 aqm bebaut sind; 3900 qm bilden in der Nähe gelegene Hausgrundstücke, von denen 1950 qm bebaut sind; § ha 63 a stehen der Ges. als freies Gelände zur Verfügung. Das Werk ist mit einer Diampfkraftanlage von 950 PS u. einer elektr. Kraftanlage bis zu 600 PS ausgestattet, alle Werkstätten werden elektr. betrieben. Die Werkstätten-Einrichtungen bestehen in der Hauptsache aus der Dreherei, aus der Maschinenhalle mit Werkzeugschmiede u. Vernicklungsanstalt, der Walzenstuhlbauerei, der Blechwerkstatt, der Tischlerei mit Trockenkammern, der Schmiede mit 3 Glühöfen u. mit 20 Schmiedefeuern u. den Eisengiessereien mit drei Kupolöfen für 6000 kg stündl. Leistungen, Elektrogiesserei, Sand- strahlgebläse, sowie den zugehörigen Trockenkammern, Gussputzerei etc. Zu- u. Abfuhr der Materialien erfolgt durch zwei direkt bis zu den Hauptarbeitsplätzen u. Lagerstätten führende Bahnanschlüsse, sowie durch eine Fabrikschmalspurbahn. In Königsberg besitzt dige Ges. ein kleines Hausgrundstück für die Zwecke ihres dortigen Büros sowie 3 Ein- familienhäuser. Das Werk übernimmt den Bau von kompletten Getreidemühlen, Silo- u. Speicher- anlagen, Zementfabriken, Hartzerkleinerungsanlagen, Wasserturbinenanlagen, Holzschleiferei- anlagen, sowie aller zugehörigen Maschinen u. Apparate. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1930. 105