Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1723 Prokurist: Dipl.-Volkswirt Dr. Georg Peter. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Oberreg.-Rat Franz Kreutz, Hermsdorf (Kynast); Rittergutsbes. Ernst von Loesch, Fräulein Else von Loesch, Kammerswaldau; Fabrikbes. Arthur Neumann, Rechtsanw. u. Notar Dr. Kraemer, Hermsdorf (Kynast). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Steingutfabrik Act.-Ges., Sörnewitz-Meissen. Gegründet: 29./12. 1897; eingetr. 11./2. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1898/99. ZzZweck: Betrieb einer Steingutfabrik. Die Fabrikation erstreckt sich in der Steingut- fabrik in der Hauptsache auf die Herstell. von Steingut-Gebrauchsgeschirren, wie Wasch- u. Küchengarnituren, Tafelservice, Montage- u. Stapelartikel. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellanfabrik u. Glashütte liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu-Sörnewitz u. besitzen Gleisanschluss an die Staats- baßn. Der Grund u. Boden dieser Grundst. beträgt 83 620 qm, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Zu dem Unternehmen geh. 2 Beamten. u. 6 Arb.-Wohnh. Die masch. Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Motoren bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmasch. von 350 PS mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, eine Niederdruckdampfheiz. mit 3 Röhrenkesseln von zus. 130 dm Heizfl., ferner sind vorh. 4 Rohöfen von je 130–150 cbm u. 8 Glattöfen von je etwa 100 cbm Rauminhalt. Diie Abt. Porzellan hat 1907 die Fabrikation eingestellt u. ist seit 1./7. 1918 verkauft. Die frühere Abt. „Glas“ ist 1922 an die der Ges. nahest. Glasfabrik Akt.-Ges. in Brockwitz b. Meissen übergegangen. Beschäftigt werden gegenwärtig etwa 600 Arbeiter u. 34 Angest. Beteiligungen: Die Ges. ist beteil. bei der Vereinigte Steingutfabriken G. m. b. H., Neu- Babelsberg u. gehört dem Arbeitgeberverband der Deutschen feinkeramischen Industrie, B.-Wilmersdorf, an. Kapital: RM. 1 000 000 in 15 000 Aktien zu RM. 20 u. 7000 Aktien zu RM. 100 Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht 1900 um M. 200 000 u. 1903 um noch M. 200 000. Nochm. erhöht 1906 zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörne- witzer Glashütten-A.-G. um M. 500 000. Weiter erhöht 1922 um M. 4 500 000 in 4000 Inh.- St.-Aktien u. 500 Inh.-Vorz.-Aktien zu M. 1000, davon 3 000 000 St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:2 zu 500 %. Dann erhöht lt. G.-V. 1923 um M. 44 000 000, angeb. im Verh. 1: 1 zu 10 000 000 %. Gleichz. wurden die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 50 000 000 auf RM. 1 000 000 durch Herabsetzung der Aktien von M. 1000 auf RM. 20 u. der von M. 5000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div. an Stamm-Akt, ausserord. Abschreib. u. Rückstell., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. A.-R. (letzt. ausserdem feste Vergüt. v. RM. 100 je Mitgl., d. Vors. d. Dopp.), Rest Sup.-Div. oder zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 153 120, Geb. 356 000, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 88 000, Bahnanschluss 15 000, Masch. u. Transmiss. 94 000, Inv. 25 000, Elektriz.- Anlage 9000, Zentralheiz.-Anl. 7000, Brennöfen 23 000, Kraftwagen 2000, Waren 236 664. Kassa 826, Wechsel 12 151, Debit. 360 997, Eff. 156 549, (Avale Bahnbürgschaften] 86 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Hyp. 13 446, Div. 880, Kredit. einschl. Akzepte 392 584, Gewinn 32 397, (Avale Bahnbürgschaften] 86 000). Sa. RM. 1 539 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 391 950, Abschr. auf Anlagen 40 758, do. auf Eff. 56 293, Gewinn 32 397 (davon Div. 31 653, Vortrag 744). – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1928 635, Erträgnis 465 421, Auflösung aus Spez.-R.-F. 55 342. Sa. RM. 521 399. Kurs: Ende 1913: 105 %; Ende 1936–1929: 124, 105, 79.25, 42 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1929: 10, 10, 10, 8, 6, 6 % (Div.-Schein 31). Direktion: Rudolf Joscht, Paul Königs. Aufsichtsrat: (zugl. Verwaltungsrat) Vors. Bank-Dir. Otto v. Dosky, Plauen; Stellv. Bank- Dir. Walter Karl Strauss, Rechtsanw. Ernst Straumer, Gen.-Dir. Julius Mundt, Brockwit:; Fabrik-Dir. Dr.-Ing. e. h. Werner Hofmann, Freiberg; Ökonomierat A. Findeisen, Porschwitz; vom Betriebsrat: Arthur Kühne. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meissen: Commerz- u. Privat-Bank; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank, Allg. Dt. Credit-Anst.; Plauen: Vogtländ. Bank (Abt. d. Allg. Dt. Credit-Anst.). Steinfabrik Ulm A.-G. in Ulm. Gegründet: 12./9. 1900 mit Wirkung ab 1./7; 1900; eingetr. 5./10. 1900. Fa. bis 1905: Steinfaprik Ulm vorm. Schobinger & Rehfuss. Ubernahmepreis M. 960 000. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von TFerrazzomaterial sowie die chemische u. technische Be- arbeitung u. Verwertung von Gestein aller Art. Fabrik in Ehrenstein bei Ulm. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Deutschen Terrazzo-Verkaufsstelle Ulm G. m. b. H. u. an der Terrazzo G. m. b. H. in Ulm. = Kapital: RM. 200 000 in 500 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000.