3. Banken und andere Geld-Institute. 3 128 752). – Passiva: A.-K. 200 000, Akzepte 9057, Bankschulden 12 991, Kredit. 3 184 728, (Avale 3 128 752), Gewinn (19 013, Verlustvortrag 1./4. 1929 4711) 14 301. Sa. RM. 3 421 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1./4. 1929 4711, Unk. 36 503, Abschr. auf uneinbringliche Forder. 267, do. auf Inventar 1519, Gewinn 14 301. Sa. RM. 57 303. – Kredit: Provision u. Zinsen RM. 57 303. 3 Dividenden: 1928/29–1929/30: 0 %. Vorstand: Bank-Dir. Gerhard Voth. Aufsichtsrat: Dir. Walter Schlunk, Dir.-Sekretär Dr. jur. Roderich Schmidt, Gesehäfts- führer Dr. Walther de Laporte, B.-Dahlem; Dir. Pastor D. Heinrich Stuhrmann, Bad Godesberg a. Rh.; Landtagsabgeordneter Wilhelm Hein, Wuppertal-Barmen; Gen.-Sekr. Ernst Rudolf, Berlin; Pfarrer Ad. Müller, Mülheim (Ruhr). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Holzwirtschaftsbank Akt.-Ges., Berlin 0C 2, Kaiser-Wilhelm-Str. 10. Das Geschäftsjahr 1930 erbrachte nach Aufzehrung des Gewinnvortrages vom Vorjahre (RM. 10 688) einen Verlust von RM. 917 936, zu dessen Beseitigung u. darüber hinaus zur Bildung neuer Rücklagen wurde Sanierung beschlossen (s. u. Kapital). – Die Verwaltung begründete den Verlust mit der schweren Sonderkrise des Holzgewerbes. Es seien auch aus gedeckten Krediten Verluste entstan den, da die Deckungsunterlage in der Krise zu- sammenschmolz. Zur Rettung notleidend gewordener Forder. mussten von den Kredit- nehmern eigene Aktien im Verrechnungswege übernommen werden. Aus Krediten an Verwaltungsmitgliedern seien keine Verluste entstanden u. ihnen seien auch keine Aktien abgenommen worden. Man habe die Bilanzvorlage solange hinausgezögert, bis ein Konsor- tium, bestehend aus der Preussischen Staatsbank u. der Rentenbankkreditanstalt, gefunden war, das das Fortbestehen der Bank gewährleistete u. trotz ungünstiger Lage des Kapital- marktes neues Kapital zur Verfügung stellte. – Der Arbeitsbereich der Bank soll durch stärkere Betätigung auf agrarischem Gebiet erweitert werden. Gegründet: 30./10. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 21./12. 1923. Zweck: Bankmässige Geschäfte aller Art, inbes. für das Gebiet der Holzwirtschaft, Holz- handel, Sägewerksindustrie, Forstwirtschaft u. holzverarbeitende Industrie sowie Fortführung des Betriebes der Genossenschaftsbank des Stralauer Stadtviertels zu Berlin, e. G. m. b. H. Das Ziel ist die Schaffung eines starken auf das allgem. Vertrauen gegründeten finanziellen Stützpunktes für die gesamte Holzwirtschaft. Mit der Süddeutschen Holzwirtschaftsbank, München, besteht ein Interessengemeinschaftsvertrag, wonach die Länder Bayern, Baden, Württemberg u. Hessen dem Tätigkeitsgebiet der Süddeutschen Holzwirtschaftsbank vor- behalten sind, während alle anderen Länder zum Tätigkeitsgebiet der Deutschen Holzwirt- schaftsbank gehören. Im Anschluss an das Holzstundungsverfahren versieht die Bank den Zahlungsausgleichverkehr, dem (1925) fast 3000 Firmen u. Verwaltungen der Holzwirtschaft, aalle grossen holzwirtschaftl. Verbände, Fachzeitungen, zahlreiche öffentl. Körperschaften usw. angeschlossen sind. Kapital: RM. 2 000 000 in St.-Akt. zu RM. 20, RM. 100 u. RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 10 Md., in 90 000 St.-Akt. zu M. 50 000, 45 000 St.-Akt. zu M. 100 000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Umgestellt lt. G.-V. v. 24./7. 1924 unter Einziehung von M. 2.8 Md. St.-Akt. mithin von M. 72 Md. RM. 2 500 000 derart, dass im Umtausch gegen je M. 50 000 St.-Akt. 1 neue Aktie über RM. 20 gewährt wurde. Jede Vorz.-Akt. zu bisher M. 1 000 000 ist in eine solche über RM. 20 um- gewertet worden. Die Vorz.-Akt. mussten mit RM. 20 000 bar neu eingezahlt werden. Die G.-V. v. 25./7. 1927 beschloss die Herabsetz. des Kapitals von RM. 2 500 000 auf RM. 1 500 000 zum Zwecke der Beseitigung der Unterbilanz, u. zwar durch Herabsetz. des Nennbetrages bzw. durch Verminderung der Zahl der Aktien im Verh. 5: 3; sodann wurde Erhöhung des Kapitals um bis zu RM. 500 000 auf RM. 2 000 000 beschlossen durch Ausgabe von 4960 Inh.- Vorrechts-Akt. zu RM. 100 u. 40 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die neuen Inh.-Vorrechts-Akt haben ab 1./7. 1927 ein Vorrecht auf 6 % Div. bis zum 31./12. 1929 u. sind bis zu diesem Zeitpunkt mit einer Sperrverpflicht. versehen. Sie wurden zu 107 % zuzügl. Stückzs. ab 1./7. 1927 ausgegeben. Den Aktionären wurde ein Bezugsrecht im Verh. 3:1 angeboten. Lt. G.-V. v. 28./12. 1929 wurden die Inh.-Vorrechts-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. – Zur neuerlichen Sanierung der Bk. beschloss die G.-V. v. 19 /10. 1931 Herabsetzung des A.-K von RM. 2 000 000 auf RM. 750 000 im Verh. 8: 3 durch Verminderung der Zahl der Aktien sämtl. Kategorien u. nachfolg. Erhöh. um RM. 1 250 000 auf wiederum RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 1250 St.-Akt. zu RM. 1000, Div. ber. ab 1./1. 1932. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium der Preuss. Staatsbank (Seehandlung) u. der Deutschen Rentenbank- Kreditanstalt (Landwirtschaftl. Zentralbanken) zum Kurse von 104 % (bis ult. 1931) über- nommen. Lt. gleicher G.-V. Neustückelung des A.-K. u. Umwandlung der Namens-Vorz.- Akt. in Inh.-St.-Akt. Grossaktionäre: Preuss. Staat, Freistaat Sachsen, Preuss. Staatsbank. (Die Majorität ist durch Übernahme der Sanierungs-Akt. in öffentl. Hand. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. (1931 am 19./10.) Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 110 St. in best. Fällen.