Bau-, Terrain- und Immobilien-Geselischaften etc. 5253 Kapital: RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 000 in 100 Akt. zu M. 1000, AÜübern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 29./1. 1925 Umstellung auf RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immob. (Grundstück Charlottenstr. 88) 28 700, Darlehen 1993, Verlust (Vortrag 1929 8227 abz. Gewinn 1930 1935) 6292. – Passiva: A.-K. 10 000, Hyp. 26 500, Kredit. 485. Sa. RM. 36 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 400, Handl.-Unk. 646, Gewinn 1930 1935. Sa. RM. 2981. – Kredit: Verwalt.-K. RM. 2981. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Henri Abraham Aläditti. Aufsichtsrat: Architekt Dr.-Ing. Max Nova, Bln.-Schöneberg; Frau Elvira Arditti, Rudolf Felix, Wien. Zahlstelle: Ges.-Kasse. =― Act.-Ges. für Bauausführungen, Berlin W 57, Bülowstr. 90. (In Konkurs.) Die Ges. hat i. J. 1930 ungünstig gearbeitet. Infolge der allgemeinen Wirtschafts- depression war die Beschäftigung bei sehr gedrückten Preisen vollkommen unzureichend. Die durch den Konjunkturrückgang entwerteten Grundstücke u. Anlagen erforderten grosse Abschreibungen. Ausfälle auf die Debitoren u. das Russlandgeschäft bedingten weitere erhebliche Abstriche. Da sich im Jahre 1931 die Lage der Ges. infolge der gänzlichen Stagnation auf dem Baumarkt weiter verschlechterte, hat sich die Aufrechterhaltung des Unternehmens als unmöglich erwiesen. Nachdem ferner eingeleitete Bemühungen zur Durchführung einer gütlichen Liquidität nicht zum Erfolg geführt hatten, sah sich die Ges. im August 1931 genötigt, ihre Zahlungen einzustellen u. die Eröffnung des Konkurs- verfahrens zu beantragen. Am 29./8. 1931 wurde sodann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Konkursverwalter Stephan Burian, Berlin W 35, Lützowstr. 69. In der Gläubigervers. v. 23./9. 1931 teilte der Konkursverwalter mit, dass die Konkursmasse noch völlig unübersichtlich sei. Die Quote wird unter allen Vorbehalten auf etwa 15 % geschätzt. Gegründet: 3./16. Febr. 1872. Zweigniederl. in Bremen, Breslau, Gleiwitz, Halle a. S., Hamburg, Leipzig u. Stettin. Zweck: Übernahme von Bauten für Dritte. Die Tätigkeit der Ges. erstreckt sich auf die Ausführung von Hochbauten aller Art, Kabelverlegungen, ferner Beton- u. Eisenbeton- bauten u. Tiefbauarbeiten, sowie auf den Betrieb einer Zimmerei, Holzbearbeitungsfabrik u. Tischlerei. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus dem Baugeschäft des Baumeisters F. W. A. Strauch, das samt dem Grundbesitz erworben u. in allen Betrieben (Maurergeschäft, Zimmerei, Tischlerei, Schneidemühle, Ziegelei) fortgeführt wurde. Im Laufe der Jahre wurden einzelne Betriebe, den modernen Anforderungen entsprechend, umgestaltet. Der Schneidemühlenbetrieb am Salzufer in Charlottenburg musste wegen der fortschreitenden Bebauung des Geländes eingestellt werden, desgl. die Tischlerei, die wegen der hohen Arbeitslöhne in Berlin mit den Tischlereien in der Provinz nicht konkurrieren konnte. Die Zimmerei u. Holzbearbeitungsfabrik wurde nach Spandau-Hakenfelde verlegt u. mit elektr. Antrieb versehen; die Tischlerei ist 1927 dort auch wieder eingerichtet worden. Neu aufgenommen wurde die Herstellung von Eisenbeton. –— Ein Okt. 1929 geplanter Zus. schluss der A.-G. für Bauausführungen mit der Heilmann & Littmann A.-G., München- Berlin (Akt.-Umtausch 6: 5), wurde wegen der derzeitigen Schwierigkeiten des Baugewerbes vertagt. – Beschäftigt werden etwa 4000 Arbeiter u. Beamte. Besitztum: 1. Das Grundst. am Teufelsseekanal in Spandau-Hakenfelde mit einer Grösse von pha 50a. Hier befindet sich ein Lager u. Werkplatz, insbes. Lagerplatz für den Geräte- u. Masch. park, ein Platzverwalt.-Geb., Fabrikgeb., Lager- u. Geräteschuppen. Das Grundst. ist mit Gleisanschluss versehen. 2. Das Grundst. Barbarastr. 18 in Gleiwitz O.-S. mit einer Grösse von Iha 6a 11 qm. Das Grundst. ist mit Gleisanschluss versehen, auf demselben befinden sich Büro- geb., Lagerschuppen, Werk- u. Lagerplatz. 3. Das Grundst. in Hamburg in der Steinbecker Strasse u. an der schiffbaren Bille in einer Grösse von 45a; auf demselben befinden sich: ein massives zweistöck. Bureau- u. Wohngeb., ein hölzerner Schuppen, eine Schmiedewerkstatt, Geräte. u. Materialschuppen, Wohnbaracken für zwei Familien. 4. Das Grundst. Martinstr. 9 in Halle in einer Grösse von 5 à 26 qm. Das Grundst. dient Bureau- u. Wohnzwecken. Ausserdem befindet sich in der Reideburger Strasse ein Werk- u. Lagerplatz mit Schuppen für Geräte u. Werkzeug. Dieses Grundst. hat Gleisanschluss. 5. Ein in Leipzig-Eutritzsch, Nathusiusstrasse 9/15 ein an der Bahn gelegenes Grundst. von 3431 qm mit einem zweistöck. erwalt.-u. Wohngebäude u. zwei massiven zweistöck. Werkstattsgeb. bebaut. Zur Steuerung der Wohnungsnot sind 1924 auf den Grundst. zu Hamburg, Halle u. Leipzig Bureauwohngebäude errichtet. 1928 wurde in Leipzig ein als Werkplatz u. für Lagerzwecke günstig gelegenes Gelände mit Bahnanschluss erworben (Grösse 1 ha 3 a). 1929 ein Grundstück in Leipzig, Lutherstr. 11 mit Garagen u. Reparaturwerkstätten bebaut (Grösse 52 a 90 qm). 7