Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5411 Eisen A.-G.; Osnabrück: Osnabrücker Bank Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Essen: Simon Hirschland; München: Bayer. Vereinsbank. ― für Berlin: Sammel-Nr. A 4 Zentrum 158 30. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das Ergebnis des Berichtsjahres ist grundlegend durch zwei Faktoren ungünstig beeinflusst, und zwar durch den starken Rückgang der Produktion und der Verkaufserlöse und durch die Unmöglichkeit, eine Reihe von Kosten der rückgängigen Entwicklung anzupassen. Die sich immer stärker auswirkenden Zwangs- massnahmen auf allen Gebieten und Eingriffe in den Wirtschaftsmechanismus schalten die regulierende Wirkung von Angebot und Nachfrage mehr und mehr aus und verhindern, dass die Kostenfaktoren mit dem Sinken des Absatzes gleichen Schritt halten. Alle diese Einengungen der Wirtschaft, wie Arbeitszeitregelun g, Starrheit und weitgehende Beschränkung des Leistungsprinzips in den Tarifverträgen, Nichtanpassung der sozialen Lasten, der Steuern und der sonstigen öffentlichen Abgaben an den Rückgang der Produktion, des Absatzes und des Ertrages, das Festhalten der Reichsbahn an den hohen Frachten, die immer unerträglicher werdende, uns aufgezwungene übersetzte Zinsbelastüng, die überall ......*XQQGQQQ.... sich aufrichtenden Zollmauern machten ein gewinnbringendes Arbeiten nicht mehr möglich. Hinzu kommt die wachsende Unsicherheit beim Verkauf hinsichtlich der Währungsver- hältnisse in den meisten Ländern und die in erschreckender Weise zunehmenden finanziellen Zusammenbrüche. Wenn wir demgegenüber bereits in den verflossenen Jahren auf anderem Wege der Kostenprogression beizukommen suchten und rückwirkend die technische Bewirtschaftung unserer Betriebe, insbesondere unsere Neubau- und Umbautätigkeit über- schauen, so können wir mit Genugtuung feststellen, dass die planmässig durchgeführten Massnahmen die erwartete Ermässigung der Herstellungskosten gebracht haben, dass diese Ausgaben aber auch über die Bedürfnisse der rein technischen Entwicklung im Rahmen einer normalen Produktion nicht hinausgegangen und durch die Abschreibungen zum grössten Teil bereits gedeckt sind. Grössere Aufgaben auf diesem Gebiete werden auf absehbare Zeit hinaus voraussichtlich nicht an uns herantreten. Die unaufhaltsam rück- gehende Konjunktur hatte im Geschäftsjahre eine Vermehrung der Vorräte an Rohstoffen zur Folge. Die Eindeckung an Erzen beruht auf langfristigen Verträgen. Die Zufuhren, für die der Schiffsraum ebenfalls im voraus eingedeckt werden muss, konnten nicht in dem Masse, wie die Erzeugung zurückging, abgestoppt werden. Auch bei Kohle und Koks stiegen die Halden weiter an. Um der Nachfrage nach bestimmten Sorten entsprechen zu können, musste die Förderung in einer gewissen Höhe aufrechterhalten werden, wobei die nicht gefragten Sorten auf Lager gingen. Bei der Koksproduktion spielt die Gasfrage und die Nebenproduktengewinnung eine ausschlaggebende Rolle, so dass die nicht absetz- baren Mengen an Koks gestürzt werden mussten. Die Aufrechterhaltung der Förderung wurde auch lange Zeit durch die Rücksicht auf die angestammte Belegschaft beeinflusst. Kohle u. Erz Aktiengesellschaft, Berlin-Tempelhof., Konradinstr. 28. Gegründet: 5./1. 1923; eingetr. 28./1. 1923. Zweck: Verwert. von Bodenschätzen, wie Kohle, Erzen sowie Wasserkräften, insbes. der Erzvorkommen in den Hohen Tauern. Entwicklung und Betrieb: Die Ges. betreibt zur Zeit den Abbau von Gold- u. Bleierzlagerstätten im Katschtal (Kärnten). Sie besitzt daselbst als Alleineigentümerin 165 Freischürfe u. das Grubenfeld St. Sebastian, bestehend aus 4 Grubenmassen, eingetr. beim Revierbergamt in Klagenfurt. Für die zusammenhängende Gerechtsame hat die österr. Bergbehörde auf Antrag die Kommassierung (Konsolidierung) bewilligt, so dass die Ges. die vorgeschriebenen Pflichtarbeiten nur noch an einer Stelle auszuführen braucht. Durch den Stromlieferungsvertrag der Lungauer Elektr.-Werke in Salzburg mit der Stadt- gemeinde Gmünd wird die Ges. unmittelbar an das Kabel angeschlossen. Der Aufbereit.- betrieb mit einer Krupp'schen Anlage wurde im März 1927 aufgenommen u. der von den Gutachtern gefundene Goldgehalt von 10 gr/to tatsächlich festgestellt. Nachdem die Aufbereitungsversuche zur vollen Zufriedenheit ausgefallen waren, wurde der Betrieb zunächst wieder eingestellt. Mit Fortschreiten der Aufschlüsse ist es erst möglich, eine Aufbereitung dauernd zu beschäftigen u. aus dem jetzigen Versuchsstadium in das Produktionsstadium überzugehen. Es ist in Aussicht genommen, erst 1½ Jahre Aus- u. Vorrichtungsarbeiten zu machen, u. dann die Aufbereitung von 50 auf 100 u. später auf 250 to pro Tag zu steigern. Kapital: RM. 382 500 in 2625 Aktien zu RM. 20 u. 5500 Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 3 000 000 in 300 Akt. zu M. 10 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1923 um M. 200 000 000 in 13 000 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000, 4000 desgl. zu M. 6000, 9000 desgl. zu M. 12 000 u. 5000 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 10./12. 1923 beschloss Erhöhung um M. 562 000 000. Von den neuen Aktien sind M. 99 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. M. 2000: M. 1000 zu einem Kurse von RM. 0.20 zum Bezuge angeboten; M. 153 000 000 wurden den Tiroler Montanwerken in Innsbruck für die Einbring. von 92 Freischürfen u. des Grubenfeldes St. Sebastian in Kärnten zum Kurse von RM. 0.10 überlassen. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./3. 1925 von M. 765 000 000 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. auf RM. 735 000 in 5250 Akt. zu RM. 20, 5000 Akt. zu 3399