Bergwerke, Hütten u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5441 Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist in Händen der Firmen Klöckner $ Co., Duisburg, u. Thyssen & Co., Mülheim-Ruhr. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Obl. von 1911. Im Umlauf am 31./12. 1929 aufgewertet RM. 2854. – Für die Genussrechte des Altbesitzes wurden besondere Genussscheine aus- gegeben. Die Anleihe wurde zwecks Barablös. zum 1./10. 1927 gekündigt. Ablösungsbetrag RKM. 138.36 für PM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 4./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschr. u. Rückl., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundbesitz 53 698, Buchforder. 885 422, Kassen- bestand u. Bankguth. 450, Wertp. u. Beteil. 5 628 899, (Avale 2 760 000). – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 201 862, Teilschuldverschr.-Tilg.-Bestand 2854, Buchschulden 363 754, (Avale 2 760 000). Sa. RM. 6 568 471. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 37 254, Ausgaben für Handl.-Unk., Steuern, Zs. u. Abschr. 308 146. Sa. RM. 345 401. – Kredit: Einnahmen aus Mieten, Provis., Beteil. u. Grundst. RM. 345 401. Kurs: Ende 1913: 177 %; Ende 1925–1929: –, –, –, —, – %. Notierte in Berlin. Notiz am 16./5. 1930 eingestellt. Dividenden: 1913: 12 %; 1924– 1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Alex. Pobell. Prokurist: Hermann DPürr. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels bei Duisburg; Stellv. Dr. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr; Hans Thyssen, Dr. Karl Haerle, Mülheim-Ruhr; Dir. Eduard Reinhardt, Duisburg; vom Betriebsrat: Johann Giskes, Erich Kägel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Düsseldorf u. Krefeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Essen: Essener Creditanst. Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Wineralölindustrie-Akt.-Ges. in Liqu., Leipzig. Grimmaischer Steinweg 8. Die G.-V. v. 3./8. 1927 genehmigte den Abschluss für 1926, der einen Verlust von RM. 19 991 ausweist, den vertragsgemäss die Stebeck G. m. b. H. in Boryslaw (Galizien) übernimmt. Es wurde mitgeteilt, dass für die beiden Schächte des Unternehmens sowie für die Anteile der Stebeck G. m. b. H. u. Ango G. m. b. H. ein Gebot vorläge, das annehmbar wäre, weil die Ges. über keine Mittel zur Weiterbohr. verfüge u. in den letzten Jahren nur auf Darlehen von A.-R.-Mitgl. angewiesen gewesen wäre. Die Versammlung stimmte dem Verkauf zu u. beschloss gleichzeitig die Liqu. der Ges. Zu Liquidatoren wurden bestellt: Versicher.-Beamter Walther Bauendahl, Ir., B.-Wilmersdorf, Lauenburger Str. 1, Nationalökonom Carl Graf Rapp, B.-Wilmersdorf u. Simon Stern, Leipzig. Nach dem Vertrag zahlt der Käufer Dr. Alfred Spitz sofort RM. 50 000 u. weitere RM. 100 000 bis Ende Dezember 1927, andernfalls fallen die Schächte an die Gesellschaft zurück, wobei eine Rückzahl. der ersten Rate über RM. 50 000 nicht in Frage kommt. Ausser- dem vergütet der Käufer 375 Waggon O1 (Gegenwert für einen Waggon über RM. 1000), sobald der Nettoertrag der Gruben mehr als 30 Waggon monatlich beträgt. Falls einer der beiden Schächte bis Ende des Jahres mehr als Zwei Waggon Öl täglich ergibt, sind weitere 100 Waggon 01 abzuliefern. Durch die Barzahl. von RM. 150 000 würden die Schulden gedeckt werden können, so dass der übrige Erlös zur Verf. der Aktion. verbliebe. ILt. Mitteil. der Liquid. hat Dr. Spitz die Anzahl. von RM. 50 000 geleistet, die RM. 100 000 nicht, so dass die Gruben der Ges. verbleiben. Es schweben wegen Verkauf derselben weitere Verhandlungen. – Nach Mitteil. vom Dez. 1929 haben sich die Verhältnisse nicht geändert. Es ist Aussicht vorhanden, das erforderliche Kapital zu beschaffen, um die Bohr- arbeiten wieder aufzunehmen. Auf den Gruben erfolgen monatliche OÖlausbrüche, welche mithin anzeigen, dass die Erbohrung der Ölzone zu erwarten steht. Hochofenwerk Lübeck Akt.-Ges., 81tz in Lübeck. Zentralverwaltung in Herrenwyk. Gegründet: 7./11. 1905. Eingetr. 27./12. 1905. Zweck: Errichtung u. Betrieb eines Hochofenwerkes nebst Kokerei sowie Erwerb, Erricht. u. Betrieb aller für die Verwert. der erzeugten Produkte, Nebenprodukte u. Abfälle oder für den Erwerb der Rohmaterialien bestimmten Anlagen u. sonst. Unternehmungen. Der Betrieb anderer Unternehm. der Montanindustrie ist gestattet. Fabrikation: Die Ges. befasst sich auf ihren Werken in erster Linie mit der Herstell. von Qualitätsgiessereiroheisen u. Stahlroheisen sowie von Zement u. erzeugt den für die Herstell. von Roheisen erforderl. Koks in eig. Kokereianlagen mit Gewinnung sämtl. Neben- produkte wie Teer, Ammoniak, Benzol u. Leuchtgas. Ausserdem erfolgt die Gewinnung von Kupfer durch Extraktion von kupferhaltigen Abbränden u. die Raffinierung des ent- fallenden Rohkupfers. Die abfallenden Laugen der Kupferhütte werden auf Sulfat u. Zink- sulfid weiter verarbeitet. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 341