5548 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die schon im Jahre 1929 begonnene ungünstige Ent- wicklung hat sich im Jahre 1930 u. weiterhin bis heute zunehmend verschärft. Unter diesen Verhältnissen hat auch unser Werk stark zu leiden gehabt. Der Auftragseingang ist weiter zurückgegangen. Da sich im Auslande, das vorher noch einen gewissen Ausgleich für den Ausfall im Inlande bot, die Verhältnisse mittlerweile ähnlich den unsrigen ent- wickelt haben, blieben auch von dieser Seite die Aufträge aus. Die vorher schon abge- schwächte Beschäftig. unseres Werkes ist infolgedessen noch weiter gesunken, u. die dadurch bedingte geringe Ausnutz. der Betriebsanlagen verursacht zwangsläufig eine ungünstige Verteil. der Unkosten. Die Selbstkosten auf den beträchtlich geschrumpften Auftrags. bestand erfuhren damit eine erhebliche Steigerung, die nicht durch angemessene Preis- erhöh. ausgeglichen werden konnte, der vielmehr Preisnachlässe gegenüberstanden, da die konkurrierenden Werke, um nur ihren Betrieb in Gang zu halten, mit den Preisen aufs äusserste heruntergingen. Unter solchen Verhältnissen war eine Möglichkeit, einen Gewinn herauszuwirtschaften, nicht gegeben. Um uns dieser Lage möglichst weitgehend anzupassen, haben wir uns veranlasst gesehen, sowohl an unseren Betriebseinricht. als auch an unseren Warenbeständen grössere Abschr. vorzunehmen. Dementsprechend haben wir auf die Roh- stoffe, Halb- u. Ganzfabrikate, die in der vorjährigen Bilanz mit RM. 4 391 024 zu Buche standen u. in diesem Jahre mit RM. 3 667 065 aufgenommen worden sind, eine Sonderabschr. von RM. 1 527 305 vorgeschlagen, so dass sie noch mit RM. 2 139 760 zu Buche stehen, an welcher Bewert., unserem Ermessen nach, Ausfälle nicht mehr zu befürchten sein dürften, Auf die Fabrikgebäude in Frankf. a. M. u. Speyer haben wir eine Abschr. von insgesamt RM 301 860 vorgeschlagen, ferner auf die in der vorjährigen Bilanz mit RM. 1 289 637 bewerteten Werkstätten-Einricht. u. Werkzeugmaschinen in Frankf. a. M. u. Speyer auf Grund von Neuaufnahmen u. Neubewert. Abschr. von insgesamt RM. 576 000. Der aus der Bilanz sich ergebende Verlust ist zum grössten Teile aus den Sonderabschr. u. Rückstell. in Höhe von etwa RM. 2 300 000 entstanden. Lanninger-Regner Akt.-Ges., Frankfurt a. M-Rödelheim. Gegründet: 26./2. 1923; eingetr. 19./6. 1923. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma Sänger & Lanninger besteh. Unternehm.; Herst. u. Vertrieb von Beregnungs- u. Berieselungsanl., ferner Herst. u. Vertrieb von Be. u. Entwässerungsanl., Rohrleit. jeder Art, Wasserwerksanl. u. Kraftstationen. Weiter der An- u. Verkauf sowie Anfertig. von Masch. u. Apparaten jeder Art, Armaturen u. Anfertig. von Schweissarbeiten u. Wagenbau. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 7 Mill. in 220 St.-Akt. zu M. 10 000, 3000 zu M. 1000 u. 180 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von 7 Mill. auf RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 69 000, Werkz. u. Masch. 10 682, Mobiliar 4407 Fahrzeuge 5063, Waren, zum grossen Teil verkauft, aber noch nicht abgeliefert u. verrechnet 78 849, Aussenstände 16 291, Kassa, Postscheck u. sonstiges 2776, Bankguthaben 424. — Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 10 000, Spez.-Res. 20 561, Bankschulden 25 125, Rechnungs- schulden 28 912, rückständige Lohnsteuern u. Krankenkassenbeiträge 768, Gewinn 2125. Sa. RM. 187 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 6962, Handl.-Unk. 255 092, Reingewinn 2125. Sa. RM. 264 179. – Kredit: Rohsaldo RM. 264 179. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Karl Lanninger. Aufsichtsrat: Obering. Hermann Hessberger, Dr. Th. Pietsch, Betriebsleiter Fritz Lanninger. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 3 Maschinenfabrik Stein Akt.-Ges. in Liqu. in Frankfurt a. M. Durch Beschluss der G.-V. v. 1./9. 1930 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Kaufm. L. Hobusch, Frankf. a. M. „. Gegründet: 19./1. 1918; eingetr. 6/. 1918. Zweck: Fabrikation und Handel mit Metallgegenständen und Maschinen jeder Art und der Abschluss aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Kapital: RM. 62 500 in 125 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 300 000. ELt. G.-V. v. 29./6. 1920 erhöht um M. 700 000 in 700 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 11./12. 1924 Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 62 500 (16: 1) in 125 Aktien zu RM. 500. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Masch. 5280, Werkzeug 300, Inv. u. Utensil, 724, Kassa 309, Patente 3500, Vorräte 2818, Debit. 3067, Verlust 54 143. – Passiva: A.-K. 62 500 R.-F. 500, Kredit. 6885, Akzepte 255. Sa. RM. 70 141. *