5612 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Möller & Schulze Akt.-Ges. in Magdeburg, Milchweg 17. Gegründet: 26./6. 1922; eingetr. 6./10. 1922. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Erzeugnissen der Masch.-, Apparate- u. Rohrleitungs. ind. u. ähnl. Erzeugnissen; Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma Möller & Schuze in Magdeburg-Neustadt betrieb. Fabrikunternehmens; Gründung oder Übernahme ähnlicher Unternehm., Beteilig. an solchen. Kapital: RM. 400 000 in 20 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1923 um M. 16 Mill. in 16 000 Akt., ausgegeben zu 100 %, angeb. den Aktion. 1: 3. M. 4 Mill. im Interesse der Ges. verwertet. Lt. G.-V. v. 26./8. 1924 Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 400 000 in 20 000 Akt. zu RM. 20. * Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: 1930 am 22./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 28. Febr. 1930: Aktiva: Grundst. 205 000, Masch. 139 000, Werkzeuge 8000, Modelle 1, Lichtanlage 1, Automobile 9000, Inv. 4800, Kassa u. Postscheck 346, Waren- bestand 217 000, Aussenstände 265 954. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Hyp. 14 692, Delkr. 9000, Verbindlichkeiten u. Akzepte 375 440, Gewinnvortrag aus 1928/29 8764, Gewinn aus 1929/30 1206. Sa. RM. 849 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 443 251, Dubiosen 299, Steuern u. Abgaben 37 749, Delkr. 9000, Abschr. 20 163, Gewinn 1206. Sa. RM. 511 667. – Kredit: Bruttogewinn RM. 511 667. Kurs: Ende 1928–1930: 90, 55, 32 %. Freiverkehr Magdeburg. Dividenden: 1923/24–1929/30: 0 %. Direktion: Ing. Karl Möller, Fritz Schulze, Magdeburg. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Emil Kaufmann, Ing. Karl Möller, Fabrikbes. Franz Schulze, Magdeburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stiegler Kessel- und Eisen-Bau Akt.-Ges., Magdeburg. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 18./2. 1927 Konkurs eröffnet worden. Konkurs- verwalter: Curt Pescheck II., Magdeburg, Schwibbogen 7. Lt. dessen Mitt. v. 16./12. 1927 kann das Konkursverfahren vorläufig noch nicht zur Beendig. kommen. Es schweben noch zwei grosse Prozesse, von deren Ausgang sich zur Zeit noch nichts sagen lässt. Ob die Gläubiger eine Quote erhalten oder nicht, hängt ebenfalls von dem Ausgang der Prozesse ab. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich in Liqu. in Maikammer, Rheinpfalz. Die Ges. stellte Anfang 1929 ihre Zahlungen ein u. beantragte am 30./1. 1929 die Geschäftsaufsicht. Am 16./2. 1929 fand die 1. Gläubigerversammlung statt. Nach dem vorgelegten Status betragen die Passiven RM. 1 334 500 und die Aktiven RM. 927 300. Das Vergleichsverfahren wurde am 18./4. 1929 nach gerichtl. Bestätigung des angenommenen Vergleichs aufgehoben. Danach werden Forderungen bis RM. 50 innerhalb 3 Mon. voll befriedigt. Auf die verbleiben den Forderungen werden 30 % bezahlt, u. zwar 10 % innerhalb 6 Mon., 10 % 6 Mon. nach Fälligkeit der ersten u. der Rest 6 Mon. nach Fälligkeit der zweiten Rate. Der G.-V. v. 1./5. 1929 wurde Mitt. gemäss §$ 240 HGB. gemacht. Die G.-V. v. 26./11. 1930 beschloss wegen der Aussichtslosigkeit einer Fortführung des Betriebes die Liqu. der Ges. Liquidator: Bank-Dir. a. D. Friedr. Dacqué, Neustadt a. Hdt. Gegründet: 15./3. 1890; eingetr. 24./4. 1890. Übernahmepreis M. 1 709 436. Filialfabrik in Kirrweiler. Zweck: Erwerbung u. Fortbetrieb der unter der Firma „Gebrüder Ullrich“ in Mai- kammer betriebenen „Email- u. Meterstabfabrik“, ferner die Erzeugung der mit den genannten Industriezweigen direkt oder indirekt verwandten Artikel. Die Ges. betreibt die Herstell. von emaillierten, verzinkten, geschliffenen u. lackierten Eisenblechwaren sowie die Fabrikation von emaillierten Schiefertafeln. Speziell werden emaillierte Haushalt.-Geschirre hergestellt. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt ca. 57 000 qm, von welchen ca. 22 000 qm in der Gemeinde Maikammer u. ca. 35 000 qm in Kirrweiler am Bahnhof Maikammer –Kirrweiler belegen sind. Von dem Grundbesitz in Maikammer sind ca. 13 400 am bebaut. Auf dem Fabrikgrundst. befinden sich u. a. zwei zweistöckige u. vier einstöckige Fabrikgeb. ein Bürogeb. u. 7 Arb.- bzw. Beamten wohnhäuser, während das Grundst. in Kirrweiler mit 8 einstöckigen Fabrikgeb., einem Bürogeb., einem Wohnhaus usw. besetzt ist. Die bebaute Fläche beträgt hier ca. 12 000 qm. Insgesamt stehen der Ges in beiden Fabriken ca. 24 000 qm Arbeitsfläche zur Verfügung. Zum Betriebe wird elektr. Kraft verwendet, die von den Pfalzwerken Ludwigshafen, bezogen wird. Der Betrieb ist mit ca. 200 Arbeitsmasch., bestehend aus Stanz-, Falz-, Bördel-, Biege-, Richt-, Scheer- u. Lochmasch., Ziehpressen, Drehbänken u. Trommelmühlen usw., ausgestattet. Im Geschäftsjahr 1924/25 ist die Rohfabrikation vol Werk Maikammer zum Werk Kirrweiler verlegt worden. Beschäftigt werden ca. 400 Arb. u. Angestellte.