Industrie der Steine und Erden. 5783 schulden geführt, die aber zu keinem Ergebnis führten. Weil die flüssigen Mittel fehlten, wurde im Mai 1925 die Tunnelfabrik in Fraureuth stillgelegt. Im Oktober 1925 wurden Kreditverhandl. mit den Grossbanken u. auch mit dem Auslande ohne Erfolg geführt. Die Verwalt. versuchte daher, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, von den Behörden staatliche Unterstütz. zu erhalten, insofern als rund 500 Arb. u. Angestellte beschäftigt waren. Die Thüring. Staatsbank wollte zunächst RM. 1 Mill. als erste Hyp. geben unter der Beding., dass das andere Geld aufgebracht würde. Als es dem A.-R. gelungen war, RM. 800 000 zu beschaffen, lehnte plötzlich die Thüring. Staatsbank ab. Als-dann nach Verhäng. der Ge- schäftsaufsicht das Finanzamt Greiz für Steuerschulden Waren im Werte von RM. 175 000 pfändete u. festlegte, war es nicht mehr möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten, u. der Konkurs war unvermeidlich. Nach einem Status betragen die Aktiven RM. 1 825 000, die Passiven über RM. 3 Mill. Unter den Verbindlichkeiten befinden sich bevorrechtigte Forder. in Höhe von ca. RM. 2 250 000. Ende Oktober 1926 hat der Konkursverwalter im Ein- verständnis mit dem Finanzamt, dem Kreisamt u. der Gemeinde sich dazu bereit erklärt, dass aus den verwerteten Pfandsummen RM. 45 000 zur Auszahl. an die sich in grösster VNot befindl. Lohngläubiger freigegeben werden. Durch die Abschlagzahl. werden erst 50 % der als bevorrechtigt anerkannten Forder. der Angest. u. Arb. abgegolten. Bei der Zwangs- versteigerung, die Ende Juni stattfand, ist die gesamte Fabrik nebst geringen Vorräten für HK. 710 000 von der Gruppe Maliniak in Berlin ersteigert worden. Diese Gruppe war Mehrheitsbesitzer u. Hauptgläubiger der Ges. Damit fällt der grösste Teil der Forder. aus. Doch hofft man, dass bei der Schlussverteilung die Arbeiterforderungen, die etwa 75 % des Forderungsbestandes ausmachen, in gewissem Umfange befriedigt werden können. Über HKückzahlung der Teilschuldverschreibungen von 1920 u. 1921 auf Grund der Zwangs- versteigerung s. unter Hyp.-Anleihe. Hypoth.-Anleihe: I. M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1920. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 8.68 für je nom. M. 1000; II. M. 5 Mill. in 5 % Oblig. von 1921. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 3.12 für je nom. M. 1000. Bei der Zwangsversteigerung der Fabrikgrundstücke (s. oben) sind die Anleihehypotheken ausgeboten u. die Aufwertungsbeträge samt Zinsen bar ausgezahlt worden. Nach Deckung der durch die Verteilung entstehenden Gebühren entfällt auf je PM. 1000 der Anleihe von 1920 u. auf diejenigen Stücke der Anleibe von 1921, die als Umtauschstücke gegen solche der Anleihe von 1920 anerkannt sind, ein Betrag von RM. 9, auf die übrigen Stücke der Anleihe von 1921 auf je PM. 1000 ein Betrag von RM. 3.20. Die Einlösung erfolgt durch die Allgem. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig. Ziegelwerke Fridolfing Akt.-Ges. in Fridolfing (Bay). Gegründet: 12./7. 1922; eingetr. 27./11. 1922. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Ziegeln u. Tonwaren aller Art, sowie Betrieb aller diesem Zwecke unmittelbar oder mittelbar dienenden Unternehm. Kapital: RM. 19 100 in 955 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 7 Mill. Erhöht 1923 um M. 11 300 000 in 11 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. von M. 18 300 000 auf RM. 95 100 (St.-Akt. 200: 1, Vorz.-Akt. 1000: 17) in 4500 St.-Akt. zu MM. 20 u. 30 Vorz.-Akt. zu RM. 170. Lit. G.-V. v. 28./7. 1925 erhöht um RM. 400, dann das A.-K., unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., herabgesetzt auf RM. 19 100 (Zus. leg. im .I. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 10./6. bzw. 28./8. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Tonlager 18 600, Werkanlage 132 500, Masch 39 000, Arbeiterhäuser 2800, Angestelltenwohnhaus 7920, Mobil. 500, Büroeinricht. 1, Kassa u. Postscheckguth. 204, Aussenst. 7099, Warenvorräte 51 054, Brennmaterial 2321. – Passiva: A. K. 19 100, R.-F. 400, Hyp. 87 000, Kredit. 92 057, Rückstell. 11 089, Akzepte 43 182, Bank- schulden 8490, Gewinnvortr. 1928 311, Gewinn 1929 370. Sa. RM. 261 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 14 016, Betriebsunk. 120 055, Handl.-Unk. 60 063, Gewinn 1929 370. Sa. RM. 194 504. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn RM. 194 504. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Tonlager 18 042, Werkanlage 130 000, Masch. 48 400, Arbeiterhäuser 2716, Angestelltenwohnhaus 7600, Büroeinricht. 1, Mobil. 528, Debit. 15 083, Kassa u. Postscheck 105, Warenvorräte 10 996, Brennmaterial 2182, Verlust (9383, ab Vor- mag 1929 681) 8701. – Passiva: A.-K. 19 100, Hyp. 87 000, Kredit. 49 100, Akzepte 32 730, Banken 56 424. Sa. RM. 244 354. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 7020, Handl.-Unk. 58 047. Betriebsunk. 28 234. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 85 360, Auflös. des R.-F. 400, Auflös. der Sonder- rückstell. 11 089, Nachlass der Darlehensgeber 17 070, Verlust 1930 9383. Sa. RM. 123 301. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Michael Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rechtsanw. Karl Wochinger, Laufen; prakt. Arzt Dr. med. Klement Kiermaier, Fridolfing: Realitätenbes. Alois Rehrl, Strohhof b. Fridolfing; Lager- hausbes. Mathias Schöndorfer, Piding; Sägewerksbes. Karl Wimmer, Waging. . Ges.-Kasse; München: Heinrich u. Hugo Marx, Bayer. Hyp.- u. Wechsel- ank u. Fil.