6134 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Y. 8./1. 1925 Umstell. auf RM. 500 000 (30: 1) in 5000 Akt. zu RM. 100. Lit. G.-V. v. 11./4. 1930 erhöht um RM. 300 000 in Akt. zu RM. 1000, zu pari begeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz vom 30. Juni 1930: Aktiva: Bares Geld u. Bankguth. 279 273, Eff. 597 789, Debit. 892 847, Warenlager 278 098, Inv. 1900. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 50 000, Haus- u. Unterstützungskasse 35 000, Kredit. 736 833, Steuerschulden 16 448, Delkr. 96 087, Gewinn 315 538. Sa. RM. 2 049 907. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Unk. u. Abschr. 1 071 138, Gewinn 306 652. – Kredit: Rohbetriebsüberschuss 1 322 227, Zs. 55 563. Sa. RM. 1 377 791. Dividenden: 1923/24–1929/30: 0, 10, 10, 12, 12½, 13½, 12 %. Vorstand: Samuel Fischer, Berlin; Verlagsbuchhändler Dr. med. Gottfried Bermann, Berlin; Stellv. Schriftsteller Dr. jur. Konrad Maril, B.-Schöneberg; Otto Greiss, Leipzig. Trokuristen: Otto Rublack, Regina Rosenbaum, Friedr. Herrmann, Walter Cohn, Maria Kaestner, Dr. Georg Schauer. Aufsichtsrat: Vors. Schriftsteller Jul. Meier-Graefe, Berlin; Staatssekretär a. D. Dipl.-Ing. Wichard v. Moellendorff, B-Schlachtensee; Bankier Hugo Simon, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hackebeil Aktiengesellschaft, Buchdruckerei u. Verlag in Berlin SwW 48, Wilhelmstr. 118. (In Konkurs.) In der a. o. G.-V. v. 23./11. 1930 machte die Verwalt. Mitteil. gemäss § 240 HGB. (Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals). Das Geschäftsj. 1929/30 schloss mit einem Verlust von RM. 3.4 Mill. Die Ursache hierfür ist lt. Geschäftsbericht, abgesehen von der all- gemeinen Wirtschaftslage, in den ohne grosse Investitionen nicht behebbaren Mängeln der Organisation des Unternehmens, insbes. der technischen Betriebe sowie in der Belastung der Ges. mit zum Teil wesensfremden, verlustbringenden Beteil. früherer Jahre zu erblicken. Nachdem man zu der Überzeugung gelangt war, dass eine Fortsetzung des Betriebes in der bisher. Form unter den gegebenen Verhältnissen zu weiteren Verlusten hätte führen können, hat sich die Ges. in die Notwendigkeit versetzt gesehen, die Stillegung der technischen Betriebe ins Auge zu fassen. Um die an sich tragenden Verlagsobjekte vor einer Ent- wertung zu schützen, ist im Einvernehmen der Verwaltung u. der Grossgläubiger, denen mit den Verlagsrechten Sicherheit bestellt war, die Bewirtschaftung der Verlagsrechte der Hackebeil J. Z. u. der Hausfrauen-Zeitschriften der Norddeutschen Druckerei u. Verlags- anstalt (DAZ), Berlin, übertragen worden. In der G.-V. v. 22./1. 1931 wurde beschlossen, Regressansprüche gegen Mitgl. des A.-R. u. des Vorstands aus der Geschäftsführung vor dem 17./4. 1930 geltend zu machen. Über das Vermögen der Ges. wurde am 13./3. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufm. Dr. Maas, Berlin C 2, Bischofstr. 27/28. In der Gläubigerversamml. v. 11./4. 1931 teilte der Konkursverwalter mit, dass alle Aktiven bis auf unwesentliche Teile sich in den Händen von Sicherungsgläubigern befinden. Es würde nur für die Vorrechts- gläubiger, deren Forder. RM. 254 000 betragen, eine kleine Quote in der Masse liegen, füiß die Konkursgläubiger aber lediglich bei einer erfolgreichen Durchführung der angestrengten Anfechtungs- u. Regressprozesse, die sich sowohl gegen die Sicherungsgläubiger als auch gegen die frühere Verwaltung richten. Die Masse reicht vorläufig zur Durchführung des Konkursverfahrens aus. Falls die Prozesse gewonnen werden, würden Millionenwerte in die Masse fliessen. Die Quote könnte sich dann unter Umständen bis auf 100 % erhöhen. Unter den Grossgläubigern befinden sich die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt Leipzig, die Darmstädter u. Nationalbank, Berlin, u. die Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel. Der Betrieb der Hackebeil A.-G. bleibt weiterhin geschlossen, der Konkursverwalter behält sich vor, bei einer erfolgreichen Anfechtung des Pachtvertrages mit der Norddeutschen Buch- druckerei u. Verlagsanstalt, die die Verlagsrechte besitzt, eine anderweitige Regelung zu treffen. Das Urteil in der Schadenersatzklage gegen frühere Mitgl. des A.-R. sollte am 2./7. 1931 vom Landgericht I Berlin verkündet werden. Näheres hierüber wurde jedoch noch nicht veröffentlicht. Gegründet: 20./10. 1921; eingetr. 5./11. 1921. Die Firma lautete bis 17./4. 1930: Guido Hackebeil, Akt.-Ges., Buchdruckerei u. Verlag. Zweck war Herausgabe, Herstell., Verlag u. Vertrieb von Zeitschriften u. Büchern aller Art sowie Anfertig. von Drucksachen, Tätigung von allen Geschäften, welche nach Ansicht des Aufsichtsrats damit in Verbindung stehen oder den Zwecken der Gesellschaft dienlich sein können. Beteiligungen: Zu den Hackebeil-Firmen gehören folg. Ges.: Hackebeil A.-G., Sports verlag Hackebeil G. m. b. H., Deutsches Druck- u. Verlagshaus G. m. b. H., Gesellschaft für Reklameberatung u. Ausführung m. b. H., Berlin, Rokodruck G. m. b. H., Berlin, Dietz und Lüchtrath A.-G. Bayerische Geschäftsbücherfabrik und Druckerei, München, Steckator Schnellbinder G. m. b. H., Verkehrswart A.-G., Boa-Lie Akt.-Ges. Kapital (nach teilweiser Durchführ. der beschlossenen Erhöh.): RM. 2 500 000 in 7875 Akt. zu RM. 20, 842 Aktien zu RM. 1000 u. 3001 Aktien zu RM. 500. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 105 000 000 in 105 000 Aktien zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.V. V. 29./4. 1925 von M. 105 000 000 auf RM. 630 000 in 31 500 Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. *.