6158 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Eine weitere Betriebsvergrösserung fand 1910/11 statt. 1919 wurden die Kunstanstalten Jos. Müller G. m. b. H., München, angegliedert. 1929 Übernahme des Münchener Betriebes der Meisenbach, Riffarth & Co. A.-G., München. Die Kunstanstalten Jos. Müller G. m. b. H., München, gingen am 1./10. 1929 in den Besitz des Herrn Dir. Keller, Dresden, über. Nach der Vornahme von erheblichen Erweiterungen u. Erneuerungen der maschinellen Einrichtungen in den Jahren 1929 u. 1930 sind jetzt in Betrieb: 9 Steindruck-Schnellpressen, 12 Offsetdruck-Schnellpressen, 10 Buchdruck-Schnellpressen, 11 Buchdruck-Tiegel, 16 Kappen- schachtel-Anlagen, 14 Maschinenschachtel-Anlagen. – Angest. u. Arb.: 60 u. 730. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 1 200 000 in 3600 Aktien zu RM. 100 u. 840 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 125 000. Urspr. M. 1 025 000. 1908 Erhöh. um M. 100 000. Weiter erhöht 1920 um M. 875 000, It. G.-V. v. 30./1. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Akt., It. G.-V. v. 24./8. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 24./11. 1924 von M. 6 Mill. auf RM. 1 800 000 durch Abstemp. der 6000 Aktien zu M. 1000 auf RM. 300. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 25./4. 1929 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 360 000 durch Zus legung der Aktien im Verh. 5: 1, sodann Wiedererhöh. um bis zu RM. 1 440 000 in 1440 Aktien zu RM. 1000. Die Erhöh. ist zum Teilbetrag von RM. 840 000 erfolgt. Die neuen Aktien wurden zu 125 % ausgegeben. Die Erhöh. muss bis 30./6. 1931 durchgeführt sein. Industriebelastung: RM. 343 500. Genussscheine: Die G.-V. v. 25./4. 1929 beschloss die Ausgabe von bis zu 1290 Genuss- scheinen ohne Nennwert. Ein Teil wird freihändig verwertet werden. Der nach Aus. schüttung einer 10 % Div. verbleibende Gewinn soll, soweit die G.-V. nicht dessen Vortrag bestimmt, bis zur Hälfte zu gleichen Teilen auf die ausgegebenen Genussscheine verteilt werden. Die Genussscheine können jederzeit sämtlich oder zum Teil enter Einhaltung einer Kündig.-Frist von drei Monaten zum Schluss eines Geschäftsjahres eingezogen werden; die eingezogenen Genussscheine behalten für das Geschäftsjahr, auf dessen Schluss sie ge- kündigt sind, ihre Gewinnberechtigung. Die Einlös. der gekündigten Genussscheine erfolgt zu dem Betrage von RM. 1000 pro Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 16./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K. ist erfülltl), ev. besondere Rückl. u. Res., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., weitere 6 % Div.; der hiernach noch verbleibende Gewinn wird, soweit nicht die G.-V. denselben vorzutragen beschliesst, bis zur Hälfte zur Ausschüttung des den Genussscheininhabern nach Massgabe der durch die G.-V. v. 25./4. 1929 beschlossenen „Bedingungen für die Genussscheine Nr. 1–1290% zukommenden Gewinn- anteiles verwendet. Im übrigen wird aus demselben eine weitere Div. an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 812 485, Einricht. 1 527 339, Patente 31 647, Kassa, Wechsel, Bank- u. Postscheckguth. 28 101, Warenvorräte 537 871, Debit. 531 767, Vorauszahl. 41 117, Wertp. u. Beteil. 2. Verlust 239 5571). – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 200 143, Hyp. 458 681, Kredit. 1 569 374, Rückstell. I 28 083, do. II 17 697, Spezial- reserve 275 9072). Sa. RM. 3 749 885. 1) Der Verlust wird aus der Spezial, Res. von RM. 275 907 gedeckt. 2) Die Spezial-Res. wurde aus dem Überschuss des Jahres 1929 gebildet. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 611 316, Abschr. 208 495. – Kredit: Bruttogewinn 473 617, verschied. Einnahmen 106 637, Verlust 239 557. Sa. RM. 819 811. Kurs: Ende 1913: 108 %; 1924–1930: 25, 30, 58, 55, 33, 19, 20 %; 1931 (30./6.): 25 %. Notiert in München. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924–1930: Je 0 %. Vorstand: Kurt Adami, Paul Laessig. Prokuristen: Albert Saupe, H. Alexander. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Max Bauer; Stellv. Justizrat Dr. Ludw. Kahn, Gen.-Dir. Hans Herbst, Justizrat Salli Koblenzer, München; Hofrat Dr. Alexander Koch, Darmstadt; Bankier Ernst Kritzler. Berlin; Justizrat Emil Kraemer, Dir. Jakob Wochinger, E. Millian Trinks, München; vom Betriebsrat: Bauer, Übelacker. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: H. Aufhäuser, Bayer. Vereinsbank. G. Hirth Verlag Aktiengesellschaft in München, Herrnstr. 10. Gegründet: 13./8. bzw. 21./12. 1921; eingetr. 19./12. 1921. Firma lautete bis 14./5. 1925: Richard Pflaum Verlag Akt.-Ges.; dann bis 18./12. 1928: Richard Pflaum Druckerei- und Verlags-Akt.-Ges. Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften jeglicher Art, einer Druckerei, sowie die Beteil. an solchen u. ähnlichen Unternehmungen; insbesond. werden Zeitschriften u. Jahrbücher wissenschaftl. u. wirtschaftl. Art sowie die Münchner „Jugendé u. schöngeistige Bücher verlegt. – 1926 Erwerb der G. Hirth Verlags-A.-G. Kapital: RM. 100 000 in 860 St.-Aktien zu RM. 100 u.. 80 Vorz.-Aktien zu RM. 25, Urspr. M. 800 000 in 800 Aktien. Erhöht 1922 um M. 4 200 000 in 4000 St-Aktien u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1923 um M. 20 Mill. in 20 000 Aktien. Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 11./12. 1924 von M. 25 Mill. auf RM. 401 800 derart, dass je M. 5000 bisher.