6270 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. Kapital: RM. 400 000 in 800 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 200 000 in 400 Akt. zu RM. 500 übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 7./2. 1929 Erhöh. um RM. 200 000 durch Ausgabe von 400 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagenwerte 197 000, Transportmittel 9671, Post. scheck u. Kaut. 282, Schuldner u. Garantieforder. 478 759, Vorrats-Akt. 130 000, Verlust 158 369. – Passiva: A.-K. 400 000, Hyp. 191 000, Akzeptverpflicht. 122 166, Kredit. 224 027, Rückstell. 36 889. Sa. RM. 974 083. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liqu.-K. 256 610, Handl.- u. Betriebs-Unk. 193 180, Abschr. 216 780. – Kredit: Erträgnisse u. Garantie-K. 508 201, Verlust 158 369. Sa. RM. 666 571. Dividenden: 1926–1929: 0 %. Direktion: Dipl.-Kaufm. Dr. Herbert Silberberg. 3 Aufsichtsrat: Dir. Eduard Lissauer, Dr. phil. Paul Hirschfeld, Rechtsanw. Dr. Arno Wittgensteiner, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsches Lichtspiel-Syndikat Aktiengesellschaft, Berlin SW 48, Friedrichstr. 225. Gegründet: 22./2. 1928, eingetr. 12./5. 1928. Zweck: Vertretung der Filminteressen des Deutschen Lichtspiel-Syndikats E. V., ferner Herstellung, Erwerb, Vertrieb u. Verleih von Filmen u. sämtl. zum Filmtheaterbetrieb gehörigen Gegenstände sowie die Tätigung aller in die Filmbranche einschlägigen Geschäfte. Entwicklung: Die Ges. hat ihre Tätigkeit am 1./3. 1928 begonnen. Die Zeit bis 31./7. 1929 ist als Aufbauperiode anzusehen. In dieser Zeit liegt auch die Überleitung von der G. m. b. H. gleichen Namens auf die Ges. In engstem Zus. hange mit der AG. steht der seit dem 13./1. 1926 bestehende Deutsches Lichtspiel-Syndikat E. V., der die wirtschaftl. Interessen der angeschlossenen Lichtspieltheater vertritt. Im E. V. sind zurzeit etwa 500 Theater zu- sammengeschlossen. Die AG. hat in der vorgenannten Zeit eine Reihe von Filmen her- gestellt. Die dem E. V. angeschlossenen Theater sind bevorzugt mit diesen Filmen beliefert. Ausserdem hat die AG. ihre Produktion noch an zirka 1000 weitere nicht dem Verein angehörige Theater vermietet. – Von den Mitgliedern des E. V. sind bisher 289 Mitglieder Aktionäre der Ges. geworden. Das A.-K. befindet sich, abgesehen von einer Beteiligung der Tonbild-Syndikat AG., Berlin (Tobis), ausschliesslich in Händen dieser Mitglieder. — Gemäss dem Charakter der D. L. S. A. G. als grosser Bezugsgenossenschaft erhalten die Aktionäre, die Mitglieder des D. L. S. E. V. sind u. sämtliche von der D. L. S. A. G. heraus- gebrachten Filme spielen müssen, einen Rabatt von 10 % auf die Filmmieten. Interessengemeinschaft: Mitte 1931 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Süd-Film A.-G., Berlin. Beide Unternehm. bleiben als selbständige Bezugsquellen von Filmen für Lichtspieltheater-Besitzer bestehen. Mit der Interessengemeinschaft ist keinerlei kapitalmässige Verflechtung verbunden. Es handelt sich lediglich um eine lose Verein- barung zum Zwecke freundschaftlichen Vorgehens in allen gemeinsamen Interessen. Kapital: RM. 2 450 000 in 10 000 Nam.-Akt. zu RM. 100, 1000 Nam.-Akt. zu RM. 1000 u. 450 Inh.-Akt. B zu RM. 1000. Urspr. RM. 1 000 000 in 10 000 Nam.-Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 12./7. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis zu RM. 2 000 000. Dieser Beschluss wurde aufgehoben u. das A.-K. lt. G.-V. v. 11./7. bzw. 28./11. 1929 um RM. 450 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1929 bzw. 2./5. u. 27./8. 1930 ist das A.-K. um weitere RM. 1 000 000 erhöht. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1930 am 11./12. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Juli 1930: Aktiva: Kassa 10 831, Wechsel 32 826, Debit. 675 837, Forder. an die DLs-Wochenschau G. m. b. H. 112 935, Vorauszahl. auf Filme für die Produktion 1930/31 496 799, Filme 2 353 650, Kopien 446 350, Reklamematerial 79 133, Positiv-Rohmaterial-Lager 5638, Einricht. 128 000. – Passiva: A.-K. 1 450 000, bereits gezeichnete u. bezahlte, aber noch nicht eingetr. Erhöh. 1 000 000, dazu Rückstell. für Unk. der Kap.-Erhöh. 60 000, R.-F. 59 197, Delkr. 50 000, Guth. DLs. E. V. aus Kap.-Rückl. der Mitglieder beim E. V 204 224, Bankschuld 199 944, Kredit. 1 157 559, Bezahl. noch nicht fakturierter Filme alter Filmabschlüsse 158 272, (Bürgsch. 100 000), Gewinn (153 934 abz. Verlustvortrag aus 1928/29 151 129) 2804. Sa. RM. 4 342 002. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928/29 151 129, Gen.-Unk. 1 707 469, aussergewöhnl. Aufwend. für Produktionsumstellung u. Wochenschau 324 089, Delkr. 50 000, Abschr. 3 584 264, Bilanz-K. (Gewinn 1929/30 153 934 abz. Verlustvortrag 1928/29 151 129) 2804. – Kredit: Einnahmen 7 077 861, Lizenzgebühren an Kommittenten 1 258 102. Sa. RM. 5 819 758. Die Bilanz per 31. Juli 1931 (noch nicht veröffentlicht) schliesst mit kleinem Gewinn bei starken Abschreibungen ab. Dividenden: 1928/29–1929/30: 0 %. Vorstand: Dr. Alex. Meier: August Weinschenk (letzterer aus dem A.-R. deleg.). Aufsichtsrat: Vors. Emil Schilling, Koln; Stellv. August Weinschenk, Berlin (in den Vorstand deleg.); Hugo Steigerwald, Hamburg; Max Künzel, Leipzig; Franz Heinrich Harten. Hamburg; Dr. Ernst Nölle, Rechtsanwalt Dr. Richard Frankfurter, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ――――