―― * Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6319 Kapital: RM. 1 105 200 in 13 750 St.-Anteilen zu RM. 80 (Lit. A Nr. 1–2500, Lit. B Vr. 2501–5000, Lit. C Nr. 5001–10 000, Lit. D Nr. 10 001–13 750) u. 65 Nam.-Vorz.-Anteilen zu RM. 80 (Nr. 1–65). – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 2 000 000 in 2500 Anteilen A u. 2500 Anteilen B, sämtl. zu M. 400 = Fr. 500, 1910 Herabsetz. des Kap.-K. auf M. 1 500 000 durch Abstemp. der Anteile A u. B von M. 400 auf M. 300. Gleichz. Erhöh. durch Ausgabe von 5000 Anteilen zu M. 300 zu pari; ausserdem wurden 5000 neue Genussscheine, d. h. für jeden neuen Anteil C ein solcher, ausgegeben. Lt. G.-V. v. 14./7. 1923 Erhöh. um M. 600 000 in Vorz.-Anteilen. Die G.-V. v. 19./5. 1928 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 3 600 000 auf RM. 805 200 (St.-Anteil M. 300 = RM. 80) in 10 000 St.-Anteilen zu RM. 80 u. 65 Vorz.-Anteile zu RM. 80. Die G.-V. v. 14./6. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 300 000 durch Ausgabe von 3750 St.-Anteilen Lit. D zu RM. 80, div.-ber. ab 1./1. 1928. Genussscheine: 20 000 Stück; hiervon wurden 10 000 Stück an Dr. Jul. Scharlach u. Sholto Douglas für die Übertragung der von ihnen erworbenen Rechte an die Ges. gewährt, die weiteren 5000 Genussscheine erhielten die Gründer der Ges., u. zwar je einen Genuss- schein für jeden Anteil. Ebenso je 1 Stück die Zeichner der Anteile C. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 18./1 1. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St., 2 Genussscheine = 1 St., je RM. 4 Vorz.-Akt. in best. Fällen = 20 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mindestens 5 % zum R.-F. bis 25 % des Grund-Kap., bis 7 % auf die Anteile, aber ohne Nachzahl.-Anspruch; 10 % Tant. an A.-R. vom gesamten zur Ausschütt. gelangenden Gewinn (bei einer Div. unter 7 % nur 5 % Tant.). Vom Rest an die Gesamtheit der Anteile u. ½ an die Gesamtheit der Genussscheine. Liquidation: Im Falle einer Auflös. der Ges. werden nach Tilg. der Schulden u. Deckung der Liqu.-Kosten zunächst die auf die Anteile eingezahlten Beträge nebst 7 % für das lauf. Geschäftsjahr zurückgezahlt. Von dem ÜUberschuss erhält das zurzeit des Eintritts der Liqu. im Amte gewesene Direktorium 10 % als Vergüt. für die gesamte Leitung der Liqu. Von dem verblelb. Rest erhält die Gesamtzahl der Anteile u. die Gesamtzahl der Genussscheine ,e. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Landbesitz u. Kulturen in Kamerun 450 984, Fluss- fahrzeuge 21 320, Baulichkeiten u. Brückenanlagen 17 769, Waren in Afrika u. schwimmende Waren 3812, Debit., Bank u. Kassa in Europa 22 689, do. in Afrika 1337, Beteil. 5000, Schuldbucheintrag. u. Wertp. 162 211, Sumatra 100 000, Vorratsaktien 109 600, Inv. in Europa Uu. Afrika 5000, Restentschädigungsforder. an das Reich 1, Verlust 293711. —– Passiva: Kapital 1105 200, Genusscheine (20 000 St.), Kredit. in Europa u. Afrika 88 236. Sa. RM. 1 193 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust-auf Wertp. u. Schuldbucheintragungen 11 093, allg. Unk. (Gehälter u. Vergüt., Steuern, Börseneinführ.-Spesen Anteile Lit. D usw.) 43 824, Abschr. 269 676. – Kredit: Einnahmen in Hamburg 19 362, do. in Afrika 11 520, Verlust 293 711. Sa. RM. 324 594. Kurs: Ende 1913: 72 %; Ende 1925–1930: 5, 42, 22, 52, 15 %; 1931 (30./6.): 17 %. Notiert in Hamburg. – Zulassung von RM. 300 000 Akt. (Em. v. Juni 1928) im OÖkt. 1929 in Hamburg. KGenussscheine u. Anteile werden auch in Brüssel notiert. Dividenden: Anteile 1913: 0 %; 1924–1929: 0 %. – Genussscheine 1913: M. 0 pro St.; 1924 –1929: RM. 0 pro St. Geschäftsführer: Dir. C. Pfützner, Hamburg. Direktorium: Vors.: Gesandtschaftsrat a. D. Dr. Louis Sanne, Hamburg; Mitgl.: Albert Weber, Amsterdam; Oberstleutnant a. D. H. von Ramsay, B.-Schöneberg; Rechtsanwalt Dr. Max Richard Oldach, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank in Ham- burg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Hernsheim & Co. Akt.-Ges., in Hamburg, Spitalerstr. 11. Gegründet: 30./9. bzw. 29./10. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 30./10. 1909. Zweck: Erwerb u. Bewirtschaftung von Faktoreien u. Plantagen, sowie der Betrieb von Handel, Schiffahrt u. Gewerbe jeder Art im In- u. Auslande. Entwicklung: Die Besitzungen der Ges. in der Südsee sind von der australischen Regierung, die mit dem Mandat über das ehemalige Schutzgebiet von Neu-Guinea betraut worden ist, beschlagnahmt worden. Die Ges. erhielt seitens des Reiches nur 13 % des an- erkannten Schadensanspruches £ 2 % Wiederaufbauzuschlag vergütet. Die Ges. hat sich gemeinsam mit der Hamburgischen Südsee Akt.-Ges. an der Melanesia Co. Ltd. in London beteiligt. (Beteiligung der Ges. 14 %.) Diese engl. Ges. hat von der austral. Enteignungsbehörde im ehemals Deutschen Schutzgebiete von Neu- Guinea eine Reihe wertvoller Pflanzungen erworben, deren Bewirtschaftung u. Ausbeutung be- trieben wird. Die Melanesia Co. Ltd. ist 1929 in Schwierigkeiten geraten. Die Versuche der Hamburgischen Südsee A.-G. die Aktien der Melanesia Co. Ltd. zu realisieren, waren bisher erfolglos. Ausserdem hat die Ges. im franz. Mandatsgebiete von Kamerun ein Handelsgeschäft ceröffnet. Es ist beabsichtigt, sich in dieser ehemals deutschen Kolonie auch mit der Aus- beutung von Ölpalmenbeständen zu befassen. Durch die mit der franz. Verwaltung u. Privatbesitzern geführten Verhandlung konnte die Ges. in Edea (Kamerun) ein Areal von