6326 Versicherungs-Gesellschaften. 1./4. 1931 wurde beschlossen, gegen die Ges. Konkursantrag zu stellen. Am 8./4. 1931 wurde so dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufm. Dr. jur. Fritz Maas, Berlin C 2, Bischofstr. 27/28. In der Gläubigerversamml. vom 8./5. 1931 wurde mitgeteilt, dass die Aktiven insges. RM. 0.386 Mill. betragen, die allerdings durch Regressansprüche gegen den früh. Vorstand u. Aufsichtsrat erhöht werden können. Die Masseschulden u. Kosten werden auf RM. 0.074 Mill. geschätzt. Bevorrechtigt sind die inzwischen eingetretenen Schäden von rd. RM. 0.218 Mill., zu denen noch RM. 0.5 Mill. Entwertungsschäden treten können. Für diese sei im Höchstfalle eine Quote zu erhalten, während die mit dem Recht der Rückgabe gegebenen Prämienanteile, die an zweiter Stelle rangieren, im günstigsten Falle eine kleine Quote erhalten werden. Die gewöhnlichen Gläubiger werden voraussichtlich vollkommen ausfallen. Gegründet: 30./10. 1920; eingetr. 4./1. 1921. Zweck: Übernahme von Versicherungen gegen die durch Entwertung von Bauwerken aller Art, deren Bestandteilen oder Zubehör entstehenden Schäden. Die Ges. ist berechtigt, die Versicherung gegen die durch Entwertung entstehenden Schäden auch auf maschinelle Anlagen, Schiffe usw. auszudehnen sowie auch andere Versicherungszweige zu betreiben. Alle Versicherungen können auf dem Wege der Mit- u. Rückversicherung geschlossen werden. 1925 erhielt die Gesellschaft die Konzession zum Betriebe der Universal-Maschinen-Verrt. sicherung, bei der neben den Bruchschäden auch sonstige Schäden, die durch Alter und Abnutzung entstanden sind, einschliesslich der technischen Überholung, versichert werden. * Mse ann 1926 erhielt die Ges. vom Reichsaufsichtamt für Privatversich. die Erlaubnis zur Aufnahme des unmittelbaren Betriebes der Mobiliarlebensversich., die mit der Feuer- u. Einbruchs- diebstahlversich. in der Weise verbunden wird, dass die Feuer- und Einbruchdiebstahl- schäden von den bestehenden Sachversicherungsgesellschaften gedeckt werden, während die Entwertung von der Gesellschaft getragen wird. Die Gesellschaft wird in Gemein- schaft mit Sachversicherungsgesellschaften die Neuwertversicherung auf dem Wege der „Sachlebensergänzungsversicherung“ in die Praxis einführen, um dem aus allen Kreisen der Wirtschaft lebhaft ausgesprochenen Bedürfnis nach Deckung des Neuwertes (Abzug „heu für alt“) insbesondere im Brandschadensfalle nachzukommen. Kapital: RM. 3 000 000 (voll eingez.) in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Erhöht 1923 um M. 55 000 000 in 55 000 Nam.-Akt. Die G.-V. v. 28./3. 1925 beschloss Umstell. von M. 60 000 000 auf RM. 900 000 in 18 000 Akt. zu RM. 50. Lt. G.-V. v. 20./5. 1927 Erhöh. um RM. 2 100 000, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen Aktien worden von einem Konsort. übernommen, zu pari ausgegeben zuzügl. 25 % eines Organisationsfonds. 1929 wurden die Akt. zu RM. 50 in Akt. zu RM. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bis 10 % weitere Rückl, Tant. an Vorst u. an A.-R., mind. 10 % Div. an Versicher.nehmer mit Gewinnbeteil., Rest Div. oder G-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundbesitz 2 537 106, Wertp. u. Beteil. 867 111, Darlehen an Versicherte 6 141 169, Bankguth. 443 239, Aussenstände 1 335 318, Kasse u. Post- scheckguth. 99 740, Inv. 1, Konsortialkonto 313 750, sonst. Aktiva 126 043. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 111 416, Prämienüberträge 368 668, Schadenreserve 5 929 288, Sicherheitsrückl. 161 725, Gewinnrückl. für die Versicherten 237 645, Darlehnszinsenübertrag 200 098, Kurs- differenzenrückl. 2975, Bonifikationsres. 4665, Vergüt. an die Rückversicherer 11 072, Hyp.- Schulden 722 118, Verpflicht. an andere Unternehm. 770 384, do. an Vertreter 116 738, sonst. Verpflicht. 201 367, Gewinn 25 317. Sa. RM. 11 863 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Gewinnvortrag 19 699, Versicherungsbeiträge 3 834 184, Kapitalerträge u. Kursgewinn 327 706, Vergüt. der Rückversicherer 43 778, Präm.- Uberträge 338 459, Schadenres. 3 299 722, Darlehnszinsenübertrag 57 320, Sicherheitsrückl. 89 707, Gewinnrückl. der Versicherten 112 104, sonst. Res. u. Rückl. 5274. – Ausgaben: Schäden 7494, Rückversich.-Prämien 64 592, Aufwend. für Grundst. 118 651, Provis. u. sonst. Bezüge der Agenten 150 511, sonst. Verwalt.-Kosten 661 636, Steuern 52 293, Abschreib. 142 393, Schadenres. 5 929 288, Prämienüberträge 368 668, Sicherheitsrückl. 161 725, Gewinn- rücklage der Versicherten 237 645, Darlehnszinsenübertrag 200 098, Kursdifferenzenrückl. 2975, Bonifikationsreserve 4665, Gewinn 25 317 (davon R.-F. 2530, Gewinnrückl. der Versich. 2280, Vortrag 20 507). Sa. RM. 8 127 953. Dividenden: 1924–1928: 0, 0, 5, 8, 0 %. Direktion: Erich Ricke, Nils von Bahr. Prokuristen: H. Franck, Dr. Lasch. Aufsichtsrat: (mind. 5) Konsul Dr. Eduard Dettmann, Berlin: Rittergutsbes. Reg.-Rat a. D. Henry Heymann. Steinbach; Fürst zu Stolberg-Wernigerode, Blankenburg a. H. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Hovad“, Transport-Versicherungs-Akt.-Ges. in Berlin W 50, Nürnberger Platz 1. Die Ges. hat i. J. 1930 das Rückversicherungsgeschäft vollständig aufgegeben. Die endgültige Abwicklung der inzwischen beendeten Verträge soll möglichst noch im Jahre 1931 erfolgen. Im Hinblick darauf, dass verschiedene Zedenten von grösserer Bedeutung die