6484 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Reiche & Bräuer Act.-Ges., Giessmannsdorf bei Waltersdorf (Kr. Sprottau). (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 13./5. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufmann Heinrich Seifert, Sprottau. Gegründet: 1./11. 1922; eingetr. 7./5. 1923. Zweck war Herstellung u. der Vertrieb von Kartoffelstärke, Dextrin u. verwandten Artikeln, insbes. der Fortbetrieb der von der Firma Reiche & Bräuer in Giessmannsdorf betriebenen Kartoffelstärke- u. Dextrinfabrik u. übrigen industriellen Unternehmungen. Kapital: RM. 210 000. Urspr. M. 3 Mill. in 200 Akt. zu M. 10 000 u. 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 3 Mill. auf RM. 300 000 in 200 Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Akt. zu RM. 100 umgestellt. Die G.-V. v. 23./2. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 90 000 auf RM. 210 000. Die G.-V. v. 12./4. 1930 sollte über Herabsetz. des A.-K. Beschluss fassen. Bilanz am 31. Juli 1929: Aktiva: Fabrikutensil. 730, Grundst. 31 900, Gebäude 164 088, Masch. 134 240, Werkz. 480, Kontorutensil. 1, Fahrzeuge 16 100, Beteil. 612, Eff. 60, Bank-K. II 2320, Postscheck 89, Kassa 508, Wechsel 2837, Heiz.-Material 470, Material. 3556, Säcke 2785, Stärke u. Dextrin 57 650, Fahrzeugunterhalt. 204, Debit. 75 354, Verlust 170 972. —– Passiva: A.-K. 210 000, R.-F. 8000, Delkr. 8000, Hyp. 228 240, Kredit. 34 008, Bank-K. I 86 371, Akzepte 90 339. Sa. RM. 664 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 134, Geb. 43 094, Masch. 42 382, Werkzeuge 120, Fabrikutensil. 84, Fahrzeuge 1788, Verluste aus Aussenstände 15 546, Material. 3761, Heizung 8307, Säcke 4406, Fahrzeugunterhalt. 8502, Grundst.- u. Gebäude- unterhalt. 414, Licht u. Kraft 4546, Reparaturen 1078, Löhne 23 491, Steuern 6747, Versich. 4574, Zs. 30 601, Handlungs-Unk. 18 803. – Kredit: Bruttoerlös 47 412, Verlust 170 972. Sa. RM. 218 385. Dividenden: 1924/25–1928/29: 0 %. Direktion: Karl Ullrich, Friedrich Adolf von der Decken, Giessmannsdorf. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Herbert Wappler, Bank-Dir. Martin Pollack, Glogau; Bank- beamter Gebhard von Jagow, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: v. Wallenberg, Pachaly & Co. Knape & Würk, Akt.-Ges., Glauchau. (un Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 2./5. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Müller, Glauchau, Schlossplatz 4. Gegründet: 28./12. 1922 mit Wirk. ab 1./1. 1922; eingetr. 15./5. 1923. Sitz bis 16./2. 1929 in Leipzig Zweck war Herstellung von Schokolade, der Vertrieb von Schokolade aller Art, der Handel mit Schokolade u. den zur Herstellung von Schokolade notwendigen Rohstoffen, der Vertrieb von in Schokolade-Detail-Geschäften üblichen Artikeln sowie die Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen. Kapital: RM. 150 000 in 1500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 500 000 in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 24./9. 1925 Umstell. auf RM. 150 000 (10: 1). Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 90, Schuldner 42 835, Postscheck 2011, Wechsel 361, Eff. 6, Waren 85 210, Grundst. Leipzig 92 000, Gebäude do. 84 400, Grundst. Glauchau 27 300, Gebäude do. 105 500, Fabrik-Inv. u. Utensil. 21 600, Dampfheiz.-Anlage 4300, Masch 76 600, Betriebsmasch. 16 400, Dampfkessel 5700, elektr. Kraftanlage 13 000, Pferde u. Geschirr 3200, Formen 900, Kraftwagen 14 730, Verlust von 1927 42 736. – Passiva: A.-K. 150 000, Hyp. 150 000, Gläubiger u. Bank 295 377, Akzepte 43 419, Reingewinn 84. Sa. RM. 638 881. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927 42 736, Gen.-Unk. 123 940, Abschr. 19 273. – Kredit: Bruttoerträgnis 143 299, Verlust 42 651. Sa. RM. 185 951. Dividenden: 1924–1928: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Max Minde, Glauchau; Otto Loos, Leipzig. Prokurist: Otto Ulbricht. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Clemens Kirsten, Leopold Hildebrand, Kötzschenbroda: Robert Töpfer, Leipzig; Dir. Ernst Schotter, Rechtsanw. Zippel, Schönebeck. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zuckerfabrik Glauzig in Glauzig. (Börsenname: Glauziger Zucker). Gegründet: Im April 1872. Zweck: Gewinn. u. Raffinerie von Zucker, Gewinn. der hierbei entfallenden Nebenprodukte u. Handel mit Zucker u. allen Nebenprodukten. Betrieb der Landwirtschaft, insbes. auch in der Richtung auf den Anbau von Rüben, mit allen landwirtschaftl. Gewerben u. Industrien, z. B. der Spiritusbrennerei, Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten für Fabrikations- u. Raffineriezwecke. Die Ges. gehört dem Verwertungs- verbande deutscher Spiritusfabrikanten an. Besitztum: Die Ges. besitzt die von den Vorbesitzern im Jahre 1872 erworbene Rübenzuckerfabrik zu Glauzig; ferner gehören zum Betrieb der Ges. über eine 4 km