Bau-, Terrain- und Immobiliengesellschaften. 135 Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 29 310, Wohnhaus 97 925, Debitoren 9316, Kasse 34, Hauszinssteuer 30 215. – Passiva: A.-K. 50 000, Reservefonds 3117, Hypothek 78 653, Ablösungshypothek 30 215, Darlehen 700, Gewinnvortrag 1931 3000, Gewinn 1932 1115. Sa. 166 800 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 2850, Zinsen 5260, Gesellschaftssteuern 1519, Haussteuern 10 108, Unkosten 6800, Instand- setzung 3206, Bilanz 1115. Sa. 30 858. – Kredit: Hausertrag 30 858 RM. Dividenden 1927–1932: Nichtbekanntgegeben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Tempelhofer Berg Grundstücks-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 48, Friedrichstraße 25. Vorstand: Otto Löwy, Berlin-Halensee. Aufsichtsrat: Kaufmann Salomon Katz, Kauf- mann E. Sobelmann, Kaufm. J. Sidney Becker, Berlin. Gegründet: 14./7. bzw. 28./9. 1922; eingetr. 7./11 1922. Firma bis 24./8. 1932: Offerten-Kontor A.-G. Zweck: Verwaltung des Grundstücks zu Berlin, Am Tempelhofer Berg 7. Kapital: 9000 RM in 450 Aktien zu 20 RM. Urspr. 450 000 M in 450 Inh.-Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. G.-V. v. 5./9. 1924 Um- stellung auf 9000 RM (50: 1) in 450 Akt. zu 20 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 523 589, Verlustvortrag 1928 94 176. – Passiva: A.-K. 9000, R.-F. 1704, Hyp. 500 000, Kontokorrent 2318, Rück- stellungen 41 325, Gewinn 1929 63 418. Sa. 617 765 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- Tempelhofer Feld Akt.-Ges. Sitz in Berlin W 8, Verwaltung: vorstand: Kommerz.-R. Georg Haberland (Berlin). Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. Emil Georg v. Stauß [Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] (Berlin); sonstige Mitgl.: Dr. Adolf von Achenbach (Berlin), Geh. Finanzrat F. Hartmann (Berlin), Baumstr. Alfred Schrobsdorff [Neu-Westend A.-G.] (B.-Charlottenburg), Bürgermeister Dr. Bruns-Wüstefeld (B.-Tempelhof), Ministerialrat Dr. Oskar Fischbach (B.-Charlottenburg), Ministerialrat Karl Reichle (B.-Charlottenburg), Rechts- anwalt Dr. Jakob Berne (Berlin), Landmesser u. Ing. Theodor Soyka (Berlin), Baumeister Friedrich Henßler (Berlin), Bank-Dir. Dr. Hans Pilder [Dresdner Bank) (Berlin), Dr. Wilhelm Freund [Bresdner Bank) (Berlin). Entwicklung: Gegründet am 26./10. 1910. – Durch Kaufvertrag vom 31./8. 1910 erwarb die Gemeinde Tempelhof vom Reichs-(Militär-)Fiskus den westl. von der Tempelhofer Chaussee in den Gemarkungen Tempelhof und Schöne- berg gelegenen Teil des Tempelhofer Feldes. Der Kauf- preis wurde auf 72 000 000 M, zahlbar in 20 jährl. (1911 bis 1930) zinsfreien Raten von 1 000 000–5 000 000 M, festgesetzt. Im Falle eines Krieges wird die Zahlung der noch ausstehenden Kaufgeldraten vom Tage des deutschen Mobilmachungsbefehls bis 1./5. des auf die Demobilmachung folgenden Kalenderjahres unter ent- sprechenden Verschiebungen der Raten unterbrochen. (Dieser Fall ist 1914 ff. eingetreten.) Für die Kauf- geldforderungen bestellte die Gemeinde Tempelhof mit dem angekauften Grundstück Hyp. an I. Stelle. Außer- dem hat der Kreis Teltow gegenüber dem Reichs-(Mili- tär-)Fiskus die Garantie für die von der Gemeinde Tem- pelhof zu leistenden Zahlungen übernommen. Die Her- stellung der projektierten westl. Eisenbahnunterführ. hat der Fiskus zu bewirken. Die Uebereignung des von der Gemeinde Tempelhof erworb. Geländes ist 19./4. u. 15./5. 1911 erfolgt, nachdem die erste Kaufrate von 2 500 000 M geleistet war. gemeine Unkosten 72 435, Gewinn 63 418. Sa. 135 853. – Kredit: Hausertrag 135 853 RM. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 523 590, Verlustvortrag 30 758, Verlust 1930 85 246. – Passiva: A.-K. 9000, R.-F. 1704, Hyp. 500 000, Konto- korrent 2318, Rückstellungen 126 571. Sa. 639 593 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkost. 137 853. – Kredit: Hausertrag 52 607, Verlust 1930 85 246. Sa. 137 853 RM. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 523 590, Verlustvortrag 116 004, Verlust 1931 35 043. —– Passiva: A.-K. 9000, R.-F. 1704, Hyp. 500 000, Konto- korrent 3862, Rückstellungen 160 071. Sa. 674 637 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkosten 79 997. – Kredit: Hausertrag 44 954, Verlust 1931 35 043. Sa. 79 997 RM. Dividenden 192 7–1931: Je 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. f. Grundstücksverwertung. Charlottenstr. 60. Zur Durchführ. des Kaufvertrages mit dem Militär- Fiskus, zur Ueberführ. des gekauften Geländes in bau- fähigen Zustand sowie zu dessen Verwert. hat die Ge- meinde Tempelhof ein Abkommen mit der Deutschen Bank getroffen (s. Saling Jahrg. 1921/22), die ihre Rechte u. Pflichten aus dem Vertrage auf die von ihr errichtete Tempelhofer Feld Akt.-Ges. für Grundstücks- verwertung übertrug. Das nach der Baupolizeiverord- nung v. 22./8. 1898 bebaubare Bruttoland umfaßte urspr. 102 266 qR. In Ausführ. des Verwertungsvertrages hat die Ges. die fälligen Kaufgeldraten an den Fiskus gezahlt, einen Teil der Regulier. des Geländes bewirkt, Parkanlagen hergestellt, Kosten auf eine Bahnunterführung gezahlt, Terrainverkäufe vollzogen, Darlehnsverpflichtungen er- füllt usw. Die nach Beendigung des Krieges hervor- getretene Tendenz, den Hochbau zu beschränken u. an seine Stelle möglichst den Flachbau zu setzen, hat dazu geführt, daß auch für das Tempelh. Feld eine durch- greif. Aenderung der Bauordn. seitens der zuständ. Be- hörden in Aussicht genommen war. Da die Folge dieser Pläne eine gering. Ausnutzungsmöglichk. des Geländes gewesen wäre, hat das Reichsschatzminist. als Rechts- nachfolger des Reichsmilitärfiskus mit der Gemeinde Tempelhof am 26. Juni/22. Sept. 1920 ein neues Abkom- men getroffen. Von dem der Verwert. durch die Ges. unterliegenden Bruttobauland (102 266 qR) wurde nun- mehr das gesamte Gelände südlich des Parkringes –— mit Ausnahme eines Schutzstreifens an der Tempelhofer Chaussee, für den eine Randbebauung mit 4 Geschossen vorgesehen ist – in einer Größe von 64 605 qR der Bauklasse F (Landhausbau) überwiesen, von der Ver- wert. durch die Ges. ausgeschlossen und der neu ge- gründeten Gemeinnützigen Tempelhofer Feld-Heimstät- tengesellschaft m. b. H. zur Erbauung von Krieger- heimstätten für 2 000 000 M überlassen. Der Ges. ver- blieben 37 661 qR Bruttoland bzw. 22 061 Nettoland, da auf Straßen u. Plätze rd. 15 600 qR entfallen. Vor Ab- änderung des Vertrages waren bereits 3597 qR Netto- bauland verkauft, so daß die Ges. noch rd. 18 464 qR zu verwerten hatte. Für dieses Restgelände wurde der