428 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. Gewinn- und Verlust-Rechnungen — 31./12. 1928 31./12. 1929 31./12. 1930 31./12. 1931 531./12.1932 Debet RM RM RM RM RM Eöhne und ÖGehslte 5 887 225 S0zRle Abeeb?s??s 461 303 483 516 485 747 464 615 454 228 Abschreibungen auf Anlagen.... 1 001 513 803 343 500 538 824 715 900 922 Andere Abschreibungen. = = 422 421 Zinsen, soweit sie die Ertragszinsen übersteigen 171 345 teuer % ....... 1 678 048 984 286 906 264 813 080 1 107 907 Sonstige Aufwendungen mit Ausnahme der Auf- wendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe. 1 646 625 Eelierversicherunggggg0. 145 760 115 162 88 404 64 171 = Reingewiulßß. 1 549 133 1 198 653 1 165 058 1 281 3909 1 252 274 Summa 4 835 759 3 584 961 3 146 013 3 447 982 11 843 036 Kredit l999999gBs 163 823 102 406 50 463 8 028 57 760 Reoh Effft99.. 4 671 935 3 482 554 3 095 549 3 439 953 Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe...... ――― 11 186 856 Außerordentliche Ertrage..... 598 420 summa 4 835 759 5 584 91 3 146 013 3 447 992 11 843 036 Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen in 1932 insges. 369 292 RM. sich Ansätze zu einer Besserung zeigten. Unsere Be- schäftigung war befriedigend mit Ausnahme des dritten Jahresviertels, in dem wir zu größeren Betriebsein- schränkungen gezwungen waren, die wir jedoch im letzten Quartal infolge größerer Wollankünfte durch volle Ausnutz. unserer Maschinen wettmachen konnten. Unsere Erzeugung an Kammzug erreichte die gleiche Höhe wie im Vorjahr, während diejenige an gewasch. Wolle zurückgeblieben ist. Das Zugmachergeschäft war im Durchschnitt des Jahres wiederum unlohnend. Die Preise für Rohwolle und Kammzug neigten schon im Januar und Februar zur Schwäche und gingen dann ununterbrochen zurück, um im Juli ihren tiefsten Stand zu erreichen. Von da ab steigerte sich die Nach- frage, und die Preise für Rohwolle wurden zu Beginn der neuen Schur, die der vorjährigen an Menge nicht nechsteht, im Sept. durch starke Käufe der Japaner und europäischen Maschinenbedarf um etwa 15–20 % in die Höhe getrieben, konnten sich aber nur kurze Zeit halten, da der Konsum die Preissteigerung nicht mitmachte. Bis Jahresende gingen von diesem Preis- aufschlag wieder rund 10 % verloren, so daß sich auf die bis dahin getätigten Wollkäufe der neuen Saison Abschreib. von 5–10 % notwendig machen. Die Er- schwerungen des Geschäfts durch Kursschwankungen der vom Goldstandard abgegangenen Währungen, ins- besondere des englischen £, dauerten an und auch die Beschränkungen durch die Devisengesetzgebung blieben weiter fühlbar, wenn wir auch anerkennen müssen, daß im Rahmen des Möglichen den Bedürfnissen des Roh- wollimports seitens der Regierungsstellen Rechnung getragen wurde. Im neuen Jahr ist der Auftrags- bestand größer als in den Vorjahren und sichert uns volle Beschäftigung für mehrere Monate. Wie sich das Geschäft weiterhin gestalten wird, läßt sich schwer voraussagen. Jute-Spinnerei und Weberei Bremen. % Sitz in Bremen, Nordstraße 260. Verwaltung: Vorstand: Gen.-Dir. C. Jul. Brabant; stellv. Dir.: M. Lange, O. Joppig, E. Milse (sämtl. in Bremen). Aufsichtsrat: Vors.: Dr.-Ing. h. c. Alb. Haase- mann; sonst. Mitgl.: Eduard Achelis (in Fa. Achelis & Söhne), Bremen; Herm. Smidt, Zürich; Franz Brabant, Bremen. Prokurist: M. Neidhardt. Entwicklung: Die Ges. wurde März 1888 gegründet, eingetr. 5./4. 1888. – 1932 Uebernahme der Hanseatischen Jute-Spin- nerei u. Weberei in Delmenhorst durch Fusion, wodurch die Ges. gleichzeitig in den Besitz des gesamten A.-K. der 1930 stillgelegten Barther Jute-Spinnerei u. Weberei A.-G., Barth, gelangte, das sich im Besitz der fusio- nierten Hanseatischen Jute-Spinnerei befand. Das bei der Interessengemeinschaft Deutscher Jute-Industrieller G. m. b. H., Berlin, für diese Ges. bestehende Kontingent ist auf die Ges. übergegangen. Den Delmenhorster Auftragsbestand, die vorhand. Mengen Rohjute sowie sonst. Roh- und Hilfsmaterialien wurden auf das Bremer Werk übernommen. Dez. 1932 wurde das Delmenhorster Werk wieder teilweise in Betrieb genommen. Zweck: Spinnerei u. Weberei von Jute oder ähnl. Faser- stoflen, Herstellung von Fabrikaten aller Art aus Jute oder ähnl. Faserstoffen, Handel mit allen dahin ein- schlagenden Ganz- u. Halbfabrikaten. – Ende 1932 rund 1350 Arbeiter u. Angestellte. Besitztum: In Bremen und Delmenhorst umfangreiche Fabrik- anlagen mit Eisenbahngleisanschlüssen; in Bremen mit Hafenanschluß. Gesamtkapazität etwa 29 000 Spindeln, etwa 1200 Webstühle. Grundbesitz in Bremen 79 000 qm (bebaut ud. 35 000 qm), in Delmenhorst 91 800 qm (davon für Fa- brikbetrieb rd. 45 000 qm, restl. rd. 46 800 qm Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser). Sonstige Mitteilungen: Beteiligungen und Verbände: Die vertrag- lichen Bedingungen, mit welchem sich 1926 1d. Drei- viertel der Jute-Industrie in der „Interessengemein- schaft Deutscher Jute-Industrieller G. m. b. H.' zusam- mengeschlossen hatten, um die maschinelle Kapazität und die Produktion mit dem Bedarf in Einklang zu bringen, liefen mit dem Ende des Jahres 1931 ab. Um die Fortsetzung dieses Vertrages sicherzustellen, hat sich die Ges., zusammen mit drei anderen Firmen, die Aktienmajorität der Braunschweiger Aktiengesellschaft für Jute- u. Flachs-Industrie Braunschweig, u. für diese die Aktienmajorität der Deutschen Jute-Spinnerei und Weberei in Meißen, Meißen, erworben. Nach dieser engeren Verknüpfung wunde die Interessengemeinschaft Deutscher Jute-Industrieller G. m. b. H., mit nur wenig geändertem Mitgliederbestand auf fünf Jahre erneuert. Die Ges. gehört ferner dem Verband Deutscher Jute- Industrieller G. m. b. H., Berlin, an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – 6.-V.: 1933 am 20./3. – Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. —–