882 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. kaufmänn. Betätigungen. Produktion von unter- und obergärigen Bieren. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 3 Eis- maschinen (Linde), Flaschenreinigung, Trebertrocken- anlage (Ponndorf), eigene Mälzerei. Kapital: 500 000 RM in 100 Akt. zu 500 RM und 90 Aktien zu 5000 RM. Urspr. 1 000 000 M in 100 Aktien zu 1000 M und 90 Aktien zu 10 000 M, übernommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./2. 1925 Umstell. auf 500 000 RM in 100 Aktien zu 500 RM und 90 Aktien 2u 5000 RM. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. – G-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. –—– Stimmrecht: Je 500 RM = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1932: Aktiva: Brauerei- anwesen 174 848, Stammhaus u. Mälzerei 70 352, Wirt- schaftsanwesen 183 344, Grundstücke 1, Maschinen u. Brauereieinrichtung 77 003, Wirtschaftseinrichtungen 56 818, Gär- u. Lagergefäße 63 865, Lagerfässer 1785, Versandfässer 6748, Fuhrpark 33 775, Kassavorrat 3482 Warenvorräte 80 494, Debitoren 498 096, Verlustvortiag 1930/31 21 398, Gewinn u. Verlust 1931/32 103 840. Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. I 50 000, R.-F. II 250 000, Hyp. 203 625, Kreditoren 312 224, Delkredere 60 000 Sa. 1 375 849 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- samtunkosten 669 265, Abschreib. 119 333, Verlustvortrag 1930/31 21 398. – Kredit: Bier u. Nebenerzeugnisse 684 757, Verlust 125 239. Sa. 809 996 RM. Dividenden 1926/27–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Karlsruhe 934. $£m 643 und 644. = Schwanenbräu. Wort- und Warenzeichen: Schwanengold. Siegener Actien-Brauerei. Sitz in Siegen, Hagener Straße 12. Vorstand: Conrad Schulz, Siegen; Ernst Hees, Weidenau. Braumeister: Rehfuss. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Th. Orsinger, Siegen; Stellv.: Dr. Paul Weissheimer, Kaufm. Herm. Weissheimer, Andernach; Gen.-Dir. Hans Harrer, Bochum. Gegründet: 1892. Jährlicher Bierabsatz 15 000 bis 20 000 hl. Niederlage in Betzdorf. Zweck: Fabrikation von ober- und untergärigem Bier, ferner Eisfabrikation. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage mit 26 Ztr. Schüttung, 2 Eismasch. (120 000 Kal.); Kraftwagen und Gespanne. –— 18 Angestellte und Arbeiter. Grundbesitz: 65.33 a. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauer- Bund e. V., Berlin, der Brauereivereinigung für das Siegerland und die angrenzenden Bezirke G. m. b. H., Siegen, und durch letztere Vereinigung korporativ dem Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien G. m. b. H., Dortmund, an. Kapital: 455 000 RM in 1500 St.-Akt. zu 300 RM und 50 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 450 000 M. Urspr. A.-K. 200 000 M, erhöht 1901 um 100 000 M, 1907 um 150 000 M, 1917 Herabsetz. auf 225 000 M durch Zusammenlegung der Aktien 2: 1, gleichzeitig Erhöh. um 275 000 M. Lt. G.-V. v. 31./10. 1922 Erhöh. um 1 Mill. M St.-Akt. und 100 000 M Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die Vorz.- Akt. erhalten 6 % kum. Vorz.-Div., werden bei der Liquid. mit 110 % gedeckt und haben event. 20 fach. St.-Recht. Lt. G.-V. v. 24./3. 1925 Umstell. von 1 600 000 M auf 455 000 RM (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 20: 1) in 1500 St.- Akt. zu 300 RM und 50 Vorz.-Akt. zu 100 RM; letzt. unter Nachzahl. von 4980 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 18./3. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. 2 St. bzw 20 St Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. (bis 25 % des A.-K.), bes. Abschreib. u. Rückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- stücke 100 000, Geschäfts- u, Wohngebäude. Heinrich- straße 2–4 26 000, Hotel Fürst Moritz 80 000, Nieder- lage Betzdorf 14 600, Brauereigebäude und Klapperts Keller 133 000, Maschinen und Einrichtungen 25 000, Werkzeuge, Gär-, Lager- u. Versandfässer, Pferde- u. Kraftfuhrpark, Wirtschaftseinrichtungen 21 507, Roh- Hilfs- u. Betriebsstoffe 6651, Bier 31 766, Wertpapiere (eigene Aktien) 2282, Forderungen aus Hyp., Grund- schulden u. Darlehen 208 188, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 94 748, Wechsel u. Schecks 927, Kasse einschl. Postscheck- u. Bankgut- haben 1365. – Passiva: A.-K. 455 000, gesetzl. R.-F. 46 940, Umstellungsreserve 24 643, Rückstell. auf Forde- rungen 69 831, Hyp.- u. Darlehnsschulden 50 638, Ver- bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen, rück- ständige Div. und noch nicht fällige Steuern 30 052, Akzepte u. Bankschulden 61 906, Gewinn (Gewinnvor- trag aus 1930/31 4260, Gewinn aus 1931/32 2764) 7024 (davon: R.-F. 1500, A.-R.-Tant. 1500, Vortrag 4023), Sa. 746 034 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 54 345, soz. Abgaben 5023, Abschreib. auf Anlagen 17 217, Rückstellungen auf Forderungen 25 000, Besitzsteuer 16 726, sonst. Aufwendungen 123 283, Rein- gewinn 2764. – Kredit: Ertrag aus eigenen Erzeugnis- sen 228 381, Ertrag aus Zinsen 5796, ao. Erträge 10 180. Sa. 244 357 RM. Dividenden: St.-Akt. 1926/27–1931/32: 5, 5, 5„ 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1929/30–1931/32: 0 %. Zahlstellen: Siegen: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Köln 13 421. 0― 3469. Aktienbrauerci. Aus dem Geschäftsbericht für 1931/32: Auch in dem abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Bierumsatz infolge der erschütternden Wirtschaftsverhältnisse, besonders des Siegerländer Bezirkes, und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit leider noch weiter zurückgegangen. Da die weitübersetzten Reichs-, Gemeindebiersteuern und sonstigen Steuern und Abgaben den Bierpreis der- gestalt in die Höhe gebracht haben, daß derselbe in keinem Verhältnis mehr zur geringen Kaufkraft der Verbraucher steht, des weiteren jeglicher Gewim durch Maßnahmen der Regierung den Brauereien ge. nommen wurde, konnte nur durch Zurückstellen nam. hafter Neuanschaffungen und durch weitgehendste Spar- mafßjnahmen eine Aufrechterhaltung des Unternehmens erzielt werden. Von einer Ausschüttung einer Divi- dende mußte auch in diesem Jahre abgesehen werden. Aktienbrauerei Simmerberg. Sitz in Simmerberg, Station Röthenbach bei Lindau a. Bodensee. Vorstand: Josef Stehle. Aufsichtsrat: Dr. Ludwig Schlechter, Fritz Schlechter, Lindau; Brauerei- u. Gutsbes. Franz Karg, Brauerei- u. Gutsbes. Karl Karg, Heimenkirch; Bürger- meister Fehr, Hellers-Weiler. Gegründet: 30./7. 1897, eingetr. 25./2. 1898. Zweck: Fortbetrieb der unter der Firma E. König, Brauerei Simmerberg betriebenen Bierbrauerei (unter- gärige Biere), auch Herstell. von Malz u. Eis. Entwicklung: 1906 Erwerb der Brauerei und Mälzerei Ottobeuren von Florian Geiger. 1907 Brauerei zur „Post“ in Ottobeuren; deren Betrieb M derjenigen der Benediktinerbrauerei Ottobeuren Ver- einigt wurde. Die Ges. besitzt z. Z. 3 Wirtschafts-