896 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. * Gemeinschaftsvertrag mit der Brauereiges. Retten- meyer-Tivoli, deren Betrieb 1923 mit dem der Ges. ver- einigt wurde. 1925/26 Erwerb. der ehemal. Brauerei Marquardt mit Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Tü- bingen und des Anwesens Stuttgart, Friedrichstr. 21 (das jetzige Hotel Rheinischer Hof); außerdem wurde das Anwesen zum „ Waldhorn'“' in Backnang gekauft. Dagegen wurde ein kleineres Anwesen in Eßlingen veräußert. 1926/27 wurde das dem Brauereianwesen in der Karlvorstadt benachbarte Anwesen Böblinger Straße 132 für Bürozwecke erworben. Zur gleichen Zeit gelangte in den Besitz der Ges. ein Teil der früheren Brauerei zur Sonne in Kirchheim u. T., und zwar als Entgelt für die Anteilscheine der liquidier- ten Firma Vereinigte Brauereien Ehninger & Frick G. m. b. H. in Kirchheim u. T., die im Besitze der Ges. gewesen waren. Ferner wurde ein kleines Wirtschafts- anwesen in Eßlingen a. N. erworben, ein solches in Hoheneck bei Ludwigsburg abgestoßen. 1929 wurde die Belieferung der Kundschaft der Gräflich von De- genfeld schen Brauerei Eybach und der Brauerei Karl Dölker, zur Traube, in Sulz aufgenommen und an die- sen Orten Niederlagen errichtet. 1930 Fertigstellung eines neuen Lagerkellers für 30 000 hl, Bohrung eines neuen Brunnens, Kauf von 2 Anwesen in Stuttgart zur Abrundung des Brauereiareals, ferner 1 An- wesen in Oppenweiler und ein Baugelände in Stutt- gart. 1930/31 Verkauf eines Grundstücks in der Lud- wigsburger Straße in Stuttgart. Kauf je eines An- wesens in Stuttgart und Hechingen. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und Mälzerei sowie von Wirtschaften auf eigenen oder gepachteten Anwesen und die Herstellung und der Vertrieb von Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln jeder Art. Produktion: Untergärige Biere, außerdem Eis und Malz für eigene Zwecke. Besitztum: Die Ges. betreibt die Bierbrauereien Englischer Garten in Stuttgart und St. Lutzen in Hechingen. An Brauereigrundstücken besitzt die Ges. in Stuttgart: Brauereiareal Böblinger Straße 1 ha 78 a 29 qm, do. Ludwigsburger Straße 1 ha 89 a 47 qm, hiervon für Fabrikanlagen überbaut insgesamt 2 ha 12 a 71 qm; in Hechingen 2 ha 26 a 31 qm, hiervon für Fabrik- anlagen überbaut 46 a 80 qm. Das Brauereiareal der Ludwigsburger Straße ist durch Gleisanschluß mit der Staatsbahn verbunden. Die Ges. besitzt ferner 111 Wohn- und Wirtschaftsgebäude, von diesen entfallen 110 auf Württemberg, 1 auf Hohenzollern. Die Bier- herstellung selbst erfolgt in Stuttgart, seit der Fusion mit der Rettenmeyer-Tivoli A.-G. lediglich in dem Brauereianwesen Böblinger Straße. Auf dem Areal richtungen für die Eiserzeugung und für die Malzher- stellung sowie Lagerräume benützt. Ein Teil der gen sowohl in der Böblinger Straße wie in Hechingen sind ebenso wie die Einricht. für die Malzherstellung und für die Eiserzeugung mit neuzeitlichen Maschinen ausgestattet. Das Sudhaus in Stuttgart ist eingerichtet für 80 Ztr., das in Hechingen für 40 Ztr. Schüttung bro Sud. Die Gär- und Lagerkeller sind ausgerüstef mit Holzbottichen und modernsten Aluminium-, Stahl- und Emailletanks. In den mit Kasten, Tennen- und Trommelanlagen ausgestatteten Mälzereien werden jährlich 60 000 Ztr. Gerste ver- arbeitet. Die Einrichtungen für die Eiserzeugung er- möglichen eine Tagesproduktion von über 2800 Ztr. Die Brauereianlagen besitzen zusammen 6 Dampf- maschinen mit zusammen über 1300 PS, 8 Dampfkessel mit zusammen über 1000 qm Heizfläche, außerdem neben einer größeren Anzahl kleiner und mittlerer Motore 3 Hochspannungsmotore mit zusammen 540 58, Jede der Brauereianlagen besitzt ihre eigene elektti- sche Kraft- und Lichtanlage. Fuhrpark: 39 Kraft- wagen, 10 Personenwagen, 27 Gespanne, 6 Waggons. Bierniederlagen: Backnang, Eßlingen (Neckar), Eybach, Gailsdorf, Hechingen, Heilbronn (Neckar) Göppingen, Kirchheim u. Teck, Kochendorf, Lienzingen, Mannheim, Murrhardt, Oppenweiler, Pforzheim, Plochin- gen, Schorndorf, Sulz (Neckar), Tübingen, Winnenden. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Württem- bergischen Brauereiverbandes, des Deutschen Brauer- bundes, des Mittelschwäbischen Brauerei-Vereins und des Deutschen Boykottschutzverbandes. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V. 1933 am 25./3. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-A.-K. = = Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (einschl. fester Vergütung von 2000 RM), Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M. und Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Stuttgart 1510. ― 71 440 bis 71 448, 71 751/52. £ Brauerei Englischer Garten. Wort- und Warenzeichen: Stuttgarter Hof- bräu und St. Lutzen Bräu. Beteiligungen: 1930/31 Uebernahme sämtlicher nom. 20 000 RM Ge. schäftsanteile der Elsässerschen Brauerei Kochendort G. m. b. H. Die G. m. b. H. hat die Elsässersche Braue- rei samt Einrichtungen aus dem Konkurs des Vorbe- Bilanzen Goldmark-Bilanz ./9. ./9. ./9. 1932 1./10.1924 30./9. 1930 30./9. 1931 30./9. 193 Aktiva GM RM RM RM Bpauskfelllveseess 2 000 000 2 794 000 2 669 000 2 115 900 Unbebaute Grundstückcke... Wirtschaftsanwesen und Wohngebäude... 3577 220 5 112 000 5 150 000 4 963 000 Masehine 210 000 577 000 517 000 440 000 Brauerei- und Kundengerite..... 469 000 325 000 270 000 Fässer, Tanks und Bottiche...... 120 000 467 000 405 000 350 000 BArpek %%%%%% 82 000 130 000 128 000 100 000 BeIu0).. 51 400 Weltpaptte. 97 888 212 257 225 552 74 130 Higene KRktiesslssdd 9 63 055 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe..... 637 405 888 186 463 044 260 896 Bi5 ¹ ¹æ hPh%% . * 673 199 461 018 319 820 Darlehnsforderungen und Zinsen.... 153 128 871 520 829 836 633 444 Hypothekenforderungen....... — 1 435 842 1 379 907 1 434 866 Forderungen für Warenlieferungen u. Leistungen 415 578 1 080 106 993 862 778 433 Forderung an die Elsässersche Brauerei Kochen- — 145 682 Kasse, Postscheck, Wechsel, Schecks... 406 373 46 232 54 930 46 954 BanE b%% 18 924 14 811 132 415 Posten zur Rechnungsabgrenzung.... — 36 241 39 158 14 525 Bfirgselfaftsforderünzenrn. (162 182) (556 351) (557 273) Wechsel und Scheckoblihge..... — (150 118) (127 270) ―――― Summa 7599 594 14 811 510 13 656 118 12 695 621 Ludwigsburger Straße werden heute noch die Ein. Räumlichkeiten ist vermietet. Die Brauereieinrichtun. modernsten Saladin.