Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 1053 Verwaltung: Gen.-Dir. A. Göhler, Hans Adt, Bad Orb; Saarbrücken; J. Rommel, Vorstand: Dir. Dipl.-Ing. schwarzenacker. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Fritz Neu- myer, Kaiserslautern; Stellv.: Bank-Dir. a. D. G. Viö, Cronberg; sonst. Mitgl.: Franz Adt, Stuttgart; Dir. a. D. Adolf Noél, Wächtersbach. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 5./11. bzw. 28./12. 1901, eingetr. 11./1. 1902. Hauptsitz der Ges. war bis 6/10. 1919 in Forbach, bis 11./12. 1920 in Villingen. bdie Sitzverlegung von Forbach nach Villingen er- flolgte, da die lothring. Werke Forbach, Marienau und Blieschwegen am 30./3. 1919 unter franz. Zwangsver- valtung kamen und später liquidiert wurden. Die genannten Werke sind an französische Staatsangehörige übergegangen. Abfindungspflichtiger Friedenswert les gesamten liquidierten Besitzes in Lothringen Itt. mtl. Feststellung 12 645 413 RM, darauf lt. Schluß- atschädigungsbescheid erhalten 1 974 812 RM; ver- leibt Restanspruch Ende Juni 1932 10 670 601 RM Ün der Bilanz ausgewiesen mit 1 RM). Von der Ent- schädigung wurden 1 043 900 RM jedoch nicht in bar uusbezahlt, sondern als Reichsschuldbuchforderung ein- getragen. – Die Ges. übernahm 1920 die Kartonnagen- naustrie Friedrich Christian G. m. b. H. in Wüch- fersbach und 1921 Fabrikanlagen in Groß-Auheim bei Hanau, die bis dahin der J. P. Bemberg A.-G. gehört Matten. – 1929/30 haben die allgemeinen Wirtschafts- verhältnisse die Bemühungen der Ges. um den Auf- bau des nach der Abschnürung des Saargebiets neu errichteten Werkes Groß-Auheim außerordentlich er- schwert. Nachdem mit einer Besserung der wirtschaft- ichen Aussichten für dieses Werk in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden konnte, hatte der Aufsichtsrat im Einvernehmen mit dem Vorstand beschlossen, den Betrieb des Groß-Auheimer Werkes am 31./12. 1930 stillzulegen. Durch die erfolgte Stilleg. wurde die Ges. von weiteren Betriebsverlusten dieses Werkes verschont. Dagegen machte die Herabsetz. der Gebäude u. Masch. uf den durch die heutigen Verhältnisse bedingten liqu.wert erhebliche Abschreibungen erforderlich. Diese Abschr. im Verein mit den Minder-Erlösen bei den Liqu.verkäufen der Waren, Materialien u. Mobilien Verursachten einen Liquidationsverlust in Groß-Auheim von 736 093 RM. – Die Entwicklung des Unterneh- nens ist gegenwärtig (Nov. 1932) durch die schwieri- gen Konjunktur- und Absatzverhältnisse des Wäch- fersbacher Werkes gehemmt. Die Notlage aller Unter- uehm. der Hartpapier- u. Holzstoffbranche veranlaßte 1932 die Gründung einer Verkaufsstelle (s. u. Ver- Münde), bei der die Ges. als führende Firma beteiligt ist. Zweck: Uebernahme und Betrieb der Fabriken der Firma Gebr. Adt in Wächtersbach, Groß-Auheim, Ensheim ind Woerschweiler zur Herstell. und Vertrieb von rohen, imprägnierten oder lackierten Waren aus Pflan- zenfasern oder jeglichem anderen Material (Hartpapier- Mren), sowie von Gegenständen der Metallbranche, Isbes. solchen der Elektrotechnik. Fabrikate: Werk Wächtersbach: lackierte Hart- Ebierwaren (Papiermaché) und Holzstoffgefäße für en Haushalt und Hotelbedarf (Tabletts, Eimer, Wan- uön, Photoschalen sowie Bürobedarfsartikel); ferner artonnagen. — Werk Ensheim u. Werk Groß-Au- Eisen- und Stahlrohre für den Maschinenbau, 1 arfsartikel für die Elektrotechnik und Fahrrad- . sowie Fahrradeinzelteile, Isolierrohre u. Zu- ie „System Adt“ für elektr. Licht- u. Kraft- agen. — Werk Schwarzenacker: Papier u. Pappe. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfaßt etwa 28.4 ha, dvon etwa 5.2 ha überbaut sind. Gebrüder Adt, Aktiengesellschaft. % Sitz in Wächtersbach (Hessen-Nassau). Zweigniederlassungen in Groß-Auheim bei Hanau, Ensheim u. Wörschweiler (Saargebiet). Sonstige Mitteilungen: Verbände: Im Herbst 1932 haben sich die Firmen Gebr. Adt. A.-G. in Wächtersbach, Erich Frost, Ost- deutsche Holzstoffwerke in Wölfersdorf i. Schl., Hart- papierwerk Albert Schmidt G. m. b. H. in Leipzig, Gebr. Bernheim in Augsburg-Hochzoll und die Hart- papier-Industriegesellschaft in Neumarkt (Oberpfalz) zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Es wurde die „Verkaufsstelle für Holzstoff- u. Hart- papierwaren G. m. b. H.“' mit dem Sitz in Wächters- bach gegründet. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 20./12. – Stimmrecht: Je nom. 10 RM St.- A.-K. = 1 St., jede Vorz.-Akt. zu 10 RM = 5 St., in best. Fällen = 30 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Abschr. u. Rückl., 6 % Vorz.- Vor-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (außer fester Vergüt. von 1500 RM je Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Die Vorz.-Akt. außer 6 % erster Div. noch eine Super-Div. von je % % für jedes volle Prozent Div., das die St.-Akt. über 10 % hinaus erhalten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Saarbrücken: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Geln- hausen: Dresdner Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 311 700 RM in 1 304 200 RM St.-Akt. u. 7500 RM Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. beziehen eine erste Div. von 6 %, außerdem eine Super-Div. von % auf jedes Proz. Div., das die St.-Akt. über 10 % hinaus erhalten. Eine G.-V. hat nach Ablauf von 15 Jahren seit Ausgabe der Vorz.-Akt. das Recht, diese in Inh.-St.-Akt. mit einfachem Stimmrecht umzuwandeln. (Ausgabe der Vorz.-Akt. erfolgte in den Jahren 1920–1923.) Vorkriegskapital: 5 800 000 M. Urspr. A.-K. 5 800 000 M, erhöht von 1920–1923 auf 70 000 000 M in 68 125 St.-Akt. und 1875 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von 70 000 000 Mark auf 3 425 000 RM (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 68 125 St.-Akt. zu 50 RM und 1875 Vorz.-Akt. zu 10 RM. 1929/30 Neueinteilung des St.-A.-K. – Die G.-V. v. 22./7. 1932 beschloß Auflös. des gesetzl. R.-F. in Höhe von 342 500 RM und Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 3 425 000 RM auf 1 311 700 RM zwecks Deckung von Verlusten und zum Ausgleich von Wertminder. im Vermögen der Ges.: a) durch Einzieh. von nom. 145 750 Reichsmark eig. St.-Akt., b) durch Herabsetz. des Nenn- betrags der auf 1000 RM lautenden St.-Akt. auf 400 RM sowie der auf 100 RM lautenden St.-Akt. auf 40 RM in der Weise, daß eine Aktie über 100 RM auf 20 RM herab- gestempelt wird und der Aktionär eine weitere Aktie über 0 erhält, c) durch Zus. leg. der Vorz.-Akt. im Verh. Kurs ult. 192 7–1932: 56.50, 36.75, 26, 10, 11*, 9 %. Seit 1922 in Frankf. a M. notiert. In der G.-V. v. 20./12. 1932 wurde eine Anfrage bezügl. Wiedereinführung der Akt. nach der Zus. leg. dahin beantwortet, daß die Großaktionäre kein Inter- esse an einer Börsennotiz hätten, daß man aber im Interesse der Kleinaktionäre eine Wiedereinführung in Erwägung ziehen wolle. Dividenden 192 6/2 7–1931/32: St.-Akt. 0 %, Vorz.-Akt. 0 %. Angestellte u. Arbeiter 1929/30–1931/32: rd. 980, 760, 680. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Konto Lothringen (Entschädigungsanspruch-K.) 1, Grundst. 141 280, Wohngebäude 317 716, Fabrikgebäude 631 622, Masch. 244 010, Mob. u. Geräte 19 262, Formen und Werkzeuge 21 840, Anschlußgleise 4, Fuhrpark 3750, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 307 715, halbfertige Waren 171 258, fertige Waren 258 448, Reichsschuld- buchforder. 1 047 150, Wertp. 21 687, von der Ges. ge-