Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. 1383 Zweck: Erwerb der sämtl. Aktiva u. Passiva der Spar- u. Leihkasse von 1847 zu Bramstedt u. Fortführ. ihrer Geschäfte. Kapital: 5500 RM in Akt. zu 500 KM. Die Ueber- tragung der Akt. ist an die Einwilligung der Ges. ge- bunden. – Vorkriegskapital 2200 M. Urspr. 2200 M in 11 Nam.-Akt. zu 200 M mit zus. 550 M Einzahlung. Das urspr. 2200 M betragende A.-K. wurde in voller Höhe auf Goldmark umgestellt und das A.-K. um 3300 RM (durch Heraufsetz. des Nennbetrages von 200 RM auf 500 RM) erhöht. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stück 4700, Inventar 1, Hypotheken 330 963, Darlehen geg. Bürgschaft 15 939, Bankkonto 10 796, noch zu zah- lende Zinsen 12 430, Kasse 3561. – Passiva: A.-K. 5500, Spareinlagen 325 635, Rücklage 47 255. Sa. 378 390 RM. Gewinn- u. Verlustrechnung: Debet: Zinsen- ausgabe 15 949, sonstige Ausgaben 7042. – Kredit: Zinseneinnahme 21 886, Verlust. 1105. Sa. 22 991 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverein für Nordwestdeutschland Aktiengesellschaft. % Sitz in Bremen, Langenstraße 4–0. Verwaltung: vVorstand: Carl Becker, Joh. Seidenzahl; Stellv.: Bernhard Grundmeyer. Prokuristen: H. F. Sebbes, H. Pöpper, H. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Fritz Tecklenborg; Stellv.:: Konsul Aug. Dubbers, Gottfr. Jul. Bergfeld, P. F. Lentz, Bankdir. Wilhelm Meyer, Bremen; Dir. F. Niedermeyer, Wesermünde-G. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 4./12. 1880. Die Ges. firmierte bis 10./3. 1897: Bremer Gewerbebank, A.-G., bis 25./5. 1921: Bank für Handel u. Gewerbe. — 1920 Erwerb der sämtlichen Anteile der Spar- u. Leihbank G. m. b. H. in Thedinghausen. 1922 Uebernahme des Bremer Bank-Vereins Bremerhaven; gegen 1000 M Bre- mer Bank-Verein-Aktien wurden 1000 M Aktien der Ges. ausgetauscht, gleichzeitig Gewähr. eines Bezugs- rechts an Aktion. des Bremer Bank-Vereins, daß auf je 1000 M zum Umtausch eingereichter Aktien 2 Akt. zu 1000 M des Bankvereins für Nordwestdeutschland zu 150 % bezogen werden konnten. 1926 wurden die Nieder- lassungen in Bremerhaven u. Wesermünde an die J. F. Schröder Bank K. a. A. übertragen. – Im Jahre 1931 hat die Verwaltung es nicht vermeiden können, daß die Bank größere Verluste an Debitoren erlitt, da auch der Wert von sonst einwandfreien Sicherheiten sich manchmal nicht mehr als ausreichend erwies. Auch der Effektenbesitz nötigte zu erheblichen Abschr.; des- gleichen wurden auf die Bankgebäude Abschr. vor- genommen, um die Bilanzwerte den jetzigen Grund- stückspreisen anzupassen. Zur Deckung der somit er- forderlich gewordenen Abschr. u. Rückstellungen erfolgte Herabsetz. des A.-K. von 3 000 000 RM auf 2 000 000 RM, Einziehung von 150 000 RM aus der gesetzl. Reserve u. Auflös. der 150 000 RM betragenden Spezialreserve (8. auch Kap.). Zweck: Betrieb eines allg. Bankgeschäfts u. aller damit zu- sammenhängender Geschäfte. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Bank gehört folgenden Verbänden an: Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankier- gewerbes, Berlin; Reichsverband der Bankleitungen, Berlin; Vereinigung der Banken und Bankiers in Bremen; Verband Bremer Bankleitungen, Bremen; Verein der Mitglieder der Wertpapierbörse in Bremen. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 25./4. – Stimmrecht: Je 20 RM = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., . % Tant. an A.-R., Rest Super-Dividende bzw. nach V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Berlin: Schickler & Co., Reichs-Kreditges. A.-G. Statistische Angaben: Kapital: 2 000 000 RM in 20 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 6 000 000 M. Urspr. A.-K. 750 000 M. erhöht bis 1911 auf 6 000 000 Mark, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf 300 000 000 M Delbrück in Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von 300 000 000 M nach Einziehung von 75 000 000 M Schutz- u. Vorrats-Aktien sowie 65 000 000 M unbegeb. Aktien, also von verbleibenden 160 000 000 M auf 2 000 000 RM (80: 1) in 10 000 Aktien zu 20 RM und 18 000 Aktien zu 100 RM. Dez. 1926 Erhöhung um 1.000 000 RM, lt. G.-V. v. 30./4. 1925, in St.-Akt. zu je 100 RM. Die neuen Akt. wurden an die J. F. Schröder Bank K. a. A., Bremen, mit der Verpflichtung begeben, sie den bisherigen Aktionären in der Weise anzubieten, daß auf je 200 RM alte Aktien 100 RM neue Aktien zu 112½ % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnten. Zur Deckung von im Jahre 1931 erforderlich gewordenen Abschr. und Rückstell. auf Debitoren, Be- teiligungen und Gebäuden erfolgte lt. G.-V. v. 9./7. 1932 Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 3 000 000 RM auf 2 000 000 RM durch Einziehung von 980 000 RM eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden, weiter von 310 000 RM, die zu diesem Zwecke unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden und durch Zusammenlegung des restlichen A.-K. von 2 600 000 RM im Verhältnis von 13: 10. Großaktionäre: Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremen. Kurs ult. 192 7–1932: 99, 95, 75, 80, 63*, – %. In Bremen notiert. Die Berliner Notiz wurde 1926 eingestellt. Dividenden 1927–1932: 8, 7, 7, 5, 0, 0 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten und fällige Zins- u. Div.-Scheine 125 266, Guthaben bei Noten- u. Abrechnungsbanken 59 484, Schecks, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 1 370 633, Nostroguthaben bei Banken u. Bankfirmen 532 568, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren: a) Rembourskredite 150 714, b) sonst. Kurzfrist. Kredite gegen Verpfänd. bestimmt bezeichneter markt- gängiger Waren 37 307, eigene Wertpapiere: a) Anleihen u. verzinsliche Schatzanweisungen des Reichs u. der Länder 24 579, b) sonstige bei der Reichsbank u. ande- ren Zentralnotenbanken beleihbare Wertpapiere 7069, c) sonstige börsengängige Wertpapiere 87 073, d) sonst. Wertpapiere 37 285, e) eigene Aktien 1, Beteiligungen 9777, Debitoren in laufender Rechn. 3 065 711 (von der Gesamtsumme sind gedeckt: a) durch börsengängige Wertpapiere 363 387, b) durch sonstige Sicherheiten 2 479 341), langfristige Ausleihungen gegen hyp. Siche- rung oder gegen Kommunaldeckung 182 429, Bankgeb. 807 000, sonst. Immobilien 109 000, Inventar 5000, (Aval- u. Bürgschaftsdebitoren 629 868). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Spezial-R.-F. 50 000, Kreditoren. a) seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 150 714, b) deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonstige deutsche Kreditinstitute 6330, c) sonstige Kre- ditoren 4 192 354, rückständige Div. 152, Zinsenvortrag auf 1933 6100, Gewinn-Vortrag auf neue Rechn. (eig. Indossamentsverbindlichkeiten: a) aus weiterbegebenen Bankakzepten 60 000, b) aus sonst. Rediskontierungen 58 429, Aval- u. Bürgschaftsverpflichtungen 629 863). Sa. 6 610 898 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Per- sonalunkosten 171 965, Steuern 60 112, Unkosten 98 075, Abschreib. auf Inventar 3381, Gewinn 55 248 (davon: Spez.-R.-F. 50 000, Vortrag 5248). – Kredit: Zinsen u. Wechseldiskont 165 746, Provisionen 116 634, sonstige Einnahmen 65 785, Wertpapiere u. Beteiligungen 40 617. Sa. 388 782 RM.