1418 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 250 000 RM in 2500 St.-Akt. zu 20 RM, 11 950 St.-Akt. zu 100 RM, 50 Vorz.-Aktien zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. genießen in Bezug auf Div. und Liquidation keinerlei Vorrechte. Vorkriegskapital: 420 000 RM. Urspr. 420 000 M; erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1920 auf 1. Mill. M, flt. G.-V. v. 10./5. 1922 auf 6 Mill. M, laut G.-V. v. 19./12. 1922 auf 38 Mill. M u. lt. G.-V. v. 21./8. 1923 auf 100 Mill. M, darunter 2 Mill. M Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 11./7. 1924 beschloß, bei der Umstell. auf Gold- mark das St.-A.-K. von 98 Mill. M auf 245 000 GM und das Vorz.-A.-K. von 2 Mill. M unter Zuzahl. von 5000 GM auf 5000 GM in der Weise umzustellen, daß auf je 8000 M alte St.-Akt. eine neue St.-Akt. über 20 RM und auf je 40 000 M alte St.-Akt. eine neue St.-Ak. iber 100 RM entfiel u. daß das neue St.-A.-K. unter Berück- sichtigung des Umänderungsbeschlusses wegen der Stücke- lung der G.-V. v. 22./4. 1925 nunmehr aus 2500 St.-Akt. zu je 20 RM u. aus 1950 St.-Akt. zu je 100 RM bestand, sowie daß für je 40 000 M alte Vorz.-Akt. je eine Vorz.-Akt. zu 100 RM ausgegeben wurde. In der G.-V. v. 3./3. 1925 wurde beschlossen, das A.-K. um 250 000 RM auf 500 000 RM zu erhöhen durch Ausgabe von 2500 St.-Akt. zu je 100 RM. Die neuen Aktien, dividenden- berechtigt ab 1./1. 1926, wurden den alten Aktion. (1: 1) in der Zeit v. 10./3.–31./8. 1926 zu 109 % zuzügl. 12 % Stück-Zs. v. 1./1. 1926 ab zum Bezuge angeb. Die G.-V. v. 22./2. 1927 beschloß, das A.-K. von 500 000 RM auf 1 000 000 RM zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu je 100 RM. Von den neuen Aktien, dividen- denberechtigt ab 1./1. 1927, wurden 250 000 RM an ein Konsort. zu 144 % mit der Maßgabe begeben, sie den alten Aktionären bis 7./4. 1927 zu 147 % – Stempel zum Bezuge anzubieten; auf je 200 RM alte St.-Akt. oder auf je 200 RM Vorz.-Akt. konnte eine neue St.-Akt. zu 100 RM bezogen werden. Die restl. 250 000 RM neuen St.-Akt. wurden dem A.-R. u. Vorst. der Ges. zur Ver- wertung im Interesse der Bank überlassen. In der G.-V. v. 13./3. 1929 wurde beschlossen, das A.-K. um 500 000 Reichsmark auf 1 500 000 RM zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu je 100 RM. Die neuen Aktien übernahm ein Konsortium zum Kurse von 122 % mit der Maßgabe, sie den alten Aktionären zum Kurse von 125 % – Stempel zum Bezuge anzubieten. Demgemäß wurden die neuen Aktien, dividendenberechtigt ab 1./. 1930, in der Zeit v. 28./8.–15./4. 1930 einschl. den Aktio- nären (auf je 200 RM alte St.-Akt. oder auf je 200 RM Vorz.-Akt. je eine neue St.-Akt. zu 100 RM Nennwert) zum Kurse von 125 % Schlußscheinstempel zum Be- zuge angeboten. – Lt. G.-V. v. 5./4. 1932 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form um 250 000 RM durch Einzieh. von 2500 im Besitz der Ges. befindl. eigener Aktien im gleichen Nominalbetrag. Der hierbei ent- standene Nutzen ist über Gewinn- u. Verlust-Konto (zur Bilanzbereinigung) vereinnahmt. Kurs ult. 192 7–1932: 205, 181, 168, 147, 131*, 55 %. Im Juni 1932 erfolgte Wiederzulassung des in erleichterter Form herabgesetzten St.-Akt.-Kapitals an der Leipziger Börse. Dividenden 1927–1932: 15, 15, 15, 13, 0, 0 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten und fällige Zins- und Dividenden- scheine 122 697, Guthaben bei Noten- und Abrechnungs- (Clearing-)Banken (davon entfallen auf deutsche Noten- banken allein 20 133) 95 995, Schecks und Wechsel' 289 849, unverzinsliche Schatzanweisungen und Schatz- wechsel des Reichs und der Länder 250 000, eigene Ziehungen 47 606, Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten (davon innerhalb 7 Tagen fällig 18 952) 38 014, eigene Wert- papiere a) Anleihen und verzinsliche Schatzanweisun- gen des Reichs und der Länder 95 445, b) sonstige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleih- bare Wertpapiere 1 052 938, c) sonstige börsengängige Wertpapiere 54 059, dauernde Beteiligungen bei an- deren Banken und Bankfirmen 3089, Debitoren in Hd. Rechnung 7 767 035. (Von der Gesamtsumme sind ge- deckt durch börsenmäßige Wertpapiere 171 591, durch sonstige Sicherh. 7 271 730 RM). Bankgebäude 100 000, sonstige Immobilien 83 000, Geschäftseinrichtung 1, Hy- potheken-XKufwertung 13 869, (Aval- und Bürgschafts- debitoren 166 465 RM. — Passiva: 5000, Stammaktien 1 245 000, ordentliche 150 000, Steuer-Reserve-Konto 6117. Kreditoren: deut- sche Banken, Bankfirmen, Sparkassen und sonstige deutsche Kreditinstitute 41 750, sonstige Kreditoren 7 543 652. (Von der Gesamtsumme innerhalb 7 Tagen fällig 2 659 458, darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 2 520 237, nach mehr als 3 Monaten fällig 2 405 706). Akzepte 290 000, Hypotheken 36 500, Giroverbindlich- keiten 693 576, Gewinn (Gewinn-Vortrag 1931 779, Ge. winn für 1932 1223) 2002. (Aval- und Bürgschaftsver- pflichtungen 166 465). Sa. 10 013 597 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Kre- ditoren-Zinsen 419 375, Handlungs-Unkosten 368 514, Ge- winn 2002 RM. – Kredit: Vortrag aus 1931 780, De- bitor.-Zinsen 411 805, Provision 221 207, Diskont-Konto 41 960, Effekten-, Devisen-, Sorten- und Kupons-Konto 106 686, Einnahmen aus Grundstücken und sonstiges 7453. Sa. 789 891 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1932: In das Geschäfts- jahr 1932 traten wir in der Annahme ein, daß der wirtschaftliche Niedergang des Jahres 1931 nicht über- troffen werden könnte. Der Verlauf des Berichtsjahres wurde jedoch gekennzeichnet durch eine sich immer weiter fortsetzende Depression und eine außerordent- liche Schrumpfung des Geschäftslebens. Auch unsere vorliegenden Bilanzzahlen geben ein deutliches Bild der verschärften Not des gewerblichen Mittelstandes. Es war uns trotzdem möglich, nicht allein unsere Giro.- verbindlichkeiten zu ermäßigen u. auch unsere Obligo- verpflichtungen gegenüber der Reichsbank und son- stigen zu senken, sondern wir konnten auch zahlreiche kreditwürdige Geschäftsfreunde durch Neukredite un. terstützen, da andererseits durch die allgemeine Um- satzschrumpfung und durch Umschuldung Kredite zur Rückzahlung kamen bzw. sich ermäßigten. Die Rück zahlung von 8 000 000 RM Kreditoren seit Jufi 1931 konnte größtenteils aus eigener Kraft vorgenommen werden. Außer den Giroverbindlichkeiten, die Ende 1931 1 378 000, Ende 1932 693 000 RM ausmachten und zur Zeit nur noch 392 000 RM betragen, bestehen keine Bankschulden. Leipziger Kassen-Verein Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig C 1, Richard-Wagner-Straße 2. Vorstand: Albert Weber, Alfred Schäferlein. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Konsul Wilhelm J. Weissel, Bankier Ralf Frege, Bank-Dir. Fritz Grab- mann, Bank-Dir. Adolf Hartmann, Bank-Dir. Kosterlitz, Bankier Hans Kroch, Bankier Hans Liebe- roth-Leden, Bank-Dir. Wilhelm Schaumburg, Bankier Wolfgang Schmidt, Bankier Dr. Wilhelm Schomburgk, Bank-Dir. Paul Vernickel, Leipzig. Gegründet: 8./2. 1927; eingetragen 10./3. 1927. Zweck: Abrechnungs- und Inkassogeschäft, die Depotprüfung bei Banken u. Bankiers, die Pflege des Effektengiro, Effekten-, Lombard- u. Geld-Giro-Ver- kehrs unter Banken u. Bankiers sowie die Erfüllung gleichartiger Aufgaben, die mit dem offiziellen Effekten- zeithandel nach seiner Einführung in Leipzig im Zu- sammenhang stehen. Die Ges. ist daher befugt, zu Georg diesem Zwecke Wertpapiere zur Aufbewahrung anzü- nehmen u. mit den Hinterlegern derselben in Giro- u. Abrechnungsverkehr zu treten. Die Ges. ist nicht be- fugt, mit dritten Firmen oder Personen, die an der Leipziger Börse nicht zugelassen sind, in Geschäfts- verbindung zu treten oder von auswärtigen Banken u. Bankiers Gelder, Wertpapiere usw. anzunehmen, 80. fern es nicht der Effektengiroverkehr oder die Depol prüfung bei Banken und Bankiers bedingt. Kapital: 500 000 RM in 500 Akt. zu 1000 RI. übernommen von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 21./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Konto der Aktionäre (nicht eingezahltes A.-K.) 375 000, Kasse U. Vorzugsaktien Rücklagen ――