1420 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Kreis-Hypothekenbank Lörrach. Sitz in Lörrach i. Bad. vorstand: Herm. Krayer, Rudolf Haerdle. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors.: Rechtsanw. Fried- rich Vortisch I, Lörrach; Stellv.: Bank-Dir. D. Dr. h. c. Fr. Keller, Freiburg; Emil Pflüger, Fabrikant Reinh. Vortisch-Stöcker, Lörrach; Ad. Faller, Zell i. W.; F. Hagin, Egringen; Rechtsanwalt Fr. Hack, Müllheim i. B.; Notar Dr. jur. Paul Ronus, Basel. Gegründet: 30./7. 1868 durch den Kreisausschuß des Kreises Lörrach. Die Bank ist kein Pfandbrief- Institut. Zweck: Unterstützung der Grund- und Häuser- besitzer, vorzugsweise des Kreises Lörrach, durch Be- schaffung der benötigten Darlehen gegen hypothekar. Sicherheit. Der Geschäftskreis der Bank umfaßt außer den hypothekar. Beleihungen sämtliche bankmäßigen Geschäfte. Die außer dem A.-K. nötigen Geldmittel ver- schafft sich die Bank durch Annahme von Depositen u. Eröffnung verzinsl. lauf. Rechnungen. Der Aufsichts- rat kann die Bestellung von Spezialsicherungen für die Anlage-Gelder beschließen. –— Die Ges. besitzt das Haus Adolf-Hitler-Str. 186 in Lörrach, ferner 2 Grund- stücke in Mannheim, 2 in Pforzheim u. 1 in Freiburg. Beteiligung: Die Bank hatte 1929 beschlossen, einen Teil ihres Aufwertungsfonds von 1.05 Mill. RM in Form von Inhaber-Oblig. den Aufwertungsberechtig- ten zur Verfügung zu stellen (s. a. unter Kapital). Das badische Ministerium hat die Genehmigung hierfür nicht erteilt. Infolgdessen beschloß die G.-V. v. 19./3. 1930 die Gründung einer A.-G. schweizer. Rechts unter der Firma A.-G. für Hypothekenverkehr in Basel, für die als Kapital das Goldumstellungskonto der Kreis- hypothekenbank mit 420 000 RM zur Verfüg. gestellt wurde. Die damit geschaffenen 525 000 sfr. Aktien wurden den Aktionären der Lörracher Ges. im Verh. von 100 Fr. auf 200 RM Aktien der Kreishypotheken- bank zugeteilt. Die Bank selbst übernahm weitere 275 000 Fr. Aktien. Die 1929 beschlossene Ausgabe von Aufwert.-Inh.-Oblig. von 1 050 000 RM wurde von der Schweizer Ges. unter Bürgschaft der Kreishypotheken- bank vorgenommen. Die Oblig. wurden in Reichsmark- Währung ausgegeben. Der Zins der Oblig. beträgt 2 % vom 1./4. 1929, 3 % vom 1./4. 1931, 4 % vom 1./4. 1933, 5 % vom 1./4. 1935. Div. 1932: 5 %. – Ferner ist die Ges. beteiligt an der neugegründeten G. m. b. H. Wer- ner Kaltschmid in Oberriexingen. Der Schuldner Kalt- schmid hat sich jedoch verpflichtet, die 70 000 RM An- teile wieder zu pari zu übernehmen. Kapital: 1 050 000 RM in 10 500 Akt. zu 100 RM (die Kleinaktien sind zur Umwandlung in solche von 100 RM aufgerufen). Vorkriegskapital: 1 600 000 M. Urspr. A.-K. 800 000 M, erhöht bis 1907 auf 1 600 000 Mark, dann erhöht von 1918–1921 auf 3 300 000 M in 3300 Akt. zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 4./11. 1924 wurde das A.-K. von 3 300 000 M im Verh. 25: 1 auf 132 000 RM fol- gendermaßen umgestellt: Aus den bisher. Aktien u. alten Akt.-Zertifik. u. aus den sich durch Zusammenlegung neu ergebenden Genußscheinen sind 3300 Akt. zu 40 RM ge- bildet. – Lt. G.-V. v. 26./5. 1926 Erhöhung des A.-K. um 568 000 RM in 5680 neuen Aktien zu 100 RM div.-ber. ab 1./1. 1926. Hiervon wurden 77 500 RM den bisherigen Ak- tionären im Verh. von 2: 1 zum Nennbetrag angeboten. Die übrigen 490 500 RM erhielten die ehemaligen Papier- markgläubiger gratis als freiwillige Aufwert. gegen Ein- lieferung von 32 726 145 PM Depositenscheine im Verh. von 1.5 RM = 100 PM. Der am Anfang 1928 vorhanden gewesene Aufwertungs-F. wurde lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1928 verteilt in der Weise, daß die Aktionäre als frühere Gläu- biger zunächst 350 000 RM in neuen Aktien erhielten im gebracht. Verh. 2: 1. Damit wurde das A.-K. auf 1 050 000 RM erhöht. Ferner wurde der ordentl. R.-F. durch weitere Aufwertungszuflüsse auf die gesetzl. 10 % des neuen A.-K. Der Rest des Aufwertungs-F. mit 1 050 000 RM wurde den Berechtigten ebenfalls zur Verfügung gestellt. diesmal in Form von verzinsl. Obl. im Verh. von 1. (S. 0.). Durch weitere Aufwertungen sind dem Aufwert.- Fonds noch etwa 420 000 RM zugeflossen. Näheres über deren Ausschütt. an die Berechtigten s. o. Die freiwillige Aufwertung hat damit einschl. der schon geleisteten Aus- schüttungen die Höhe von 2 Mill. RM überschritten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 23./5. – Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: Von dem jährlichen Rein- gewinn wird mindestens der zwanzigste Teil dem ge- setzlichen R.-F. oder, sofern dieser den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht hat, der Extra-R. zugeteilt. Sodann werden etwaige außerordtl. Abschreib. u. Rückl. ausgeschieden. Ueber den Rest verfügt die G.-V. auf Vorschlag des A.-R. Die Vergütung für den A.-R. beträgt 1000 RM für den Vorsitzenden des A.-R., je 500 RM für die Mitglieder der engeren Kommission u. je 250 RM für die übrigen Mitglieder des A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse 13 878. Postscheck u. Guthaben bei Notenbanken 11 644. Guthaben bei andern Banken 37 684, Wechsel 46 573, Faustpfänder u. Schuldscheine 331 902, ungedeckte Gut- haben 9936, gedeckte Guthaben 1 097 688, eigene Aktien (5200 RM à 30 %) 1560, Beteiligungen 70 000, Wertpap. 113 818 (hiervon als Sicherheit hinterlegt 56 440 RM), Aufwertungshyp. 534 175 (hiervon als Sicherheit hinter- legt 521 003 RM), neue Feingoldhyp. 942 600 (hiervon als Sicherheit hinterlegt 810 076 RM), abgeschriebene Zs. 1, verfallene u. lauf. Zs. 39 164, Liegenschaften in Lörrach, Freiburg i. Br. u. Mannheim 185 500, unbe- baute Grundstücke in Pforzheim 30 000, Mobilien 1. (Bürgschaften u. Avale bzw. Giroobligo 980 828). – Passiva: A.-K. 1 050 000, ordentl. R.-F. 105 000, Extra- R.-F. 45 000, Guthabenbüchlein u. Oblig. 742 697, Kredi- toren: Banken 1 208 558, übrige Kreditoren 234 527, Passiv-Hyp. 46 723, (Bürgschaften u. Avale bzw. Giro- obligo 980 828), nicht erhob. Div. 5416, Gewinn (Gewim von 1932 6204, Vortrag von 1931 21 999) 28 203 (davon zum Extra-R.-F. 5000, Vortrag 23 203). Sa. 3 466 124 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Per- sonal-Unkosten 28 433, soziale Lasten 1969, andere Auf- wendungen 10 460, Steuern u. Umlagen 35 049, Prozeß- kosten 3569, Agio 1569, unbeibringl. Forderung 5076, Reingewinn 6204. —– Kredit: Ueberschuß aus Zs. u. Provisionen 88 370, do. aus Wertpap. 341, do. aus Liegenschaften 3618. Sa. 92 329 RM. Die Vorst.-Mitgl. erhielten zus. für 1932 15 600 RM. An die Mitgl. des Aufsichtsrats wurde nichts ausbezahlt, Dividenden 1927–1932: 7½, 7½, 5, 5, 0, 0 7, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Auch im verflosse- nen Jahre haben sich die Einlagen wieder um insgesamf 345 000 RM verringert. Allerdings fiel der größte Teil dieser Abzüge in den Anfang des Jahres und rührte von Kündigungen her, die noch unter dem Eindruck der Bankensperre und der Devisennotverordnungen vom Jahre 1931 erfolgt waren, während die Rück- zahlungen gegen Ende des Jahres nur noch unerheb- lich waren. Obwohl die verschiedenen Notverordnun. gen zum Schutze der Hypothekenschuldner uns sowohl bezügl. Zins als auch Kapital stark betroffen haben, so gingen doch wider Erwarten genügend Gelder ein. um auch unsere Verbindlichkeiten gegenüber Banken verringern zu können. Commerz-Bank in Lübeck. Sitz in Lübeck. Verwaltung: Vorstand: Konsul Rich. Janus, Max Beyersdorf (beide in Lübeck). Prokuristen: D. Thomsen. Th. Bentfeldt, Fr. Freund, (Börsenname: Lübecker Commerzbank.) Aufsichtsrat: Vors.: F. Stave (L. Possehl & C0, m. b. H.), Lübeck; Stellv.: Herm. Eschenburg (Jost Hinr. Havemann & Sohn G. m. b. H.), Lübeck; sonst. Mitgl.: Rechtsanwalt Dr. Heinr. Görtz, Lübeck; Staats- rat Dr. R. Grosse, Lübeck; Rittergutsbes. Landschafts-